Familien-LOM 360 Grad für Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen
Das Familien-LOM 360 Grad ist eine besondere Form der „leistungsorientierten Mittelvergabe“ für die Rückkehr von Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen von Kliniken und Instituten der MHH aus dem Mutterschutz bzw. aus der Elternzeit.
Aktuelle Information - Restmittel Antragsfrist 2025: 10.01.2025
Aktuelle Information - Restmittel Antragsfrist 2025: 10.01.2025
Die erste Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) für Forschung wurde an der MHH 2005 eingeführt. Sie integrierte von Beginn an eine besondere Fördermaßnahme für Nachwuchswissenschaftlerinnen, indem die wissenschaftlichen Leistungen von Frauen mit dem Faktor 1,5 in die Berechnungen aufgenommen wurden. Die Institute bzw. Kliniken der MHH und die Arbeitsgruppen, die LOM erwirtschaften, haben auf diese Weise einen direkten finanziellen Gewinn durch die Arbeit von Wissenschaftlerinnen. Dadurch entsteht ein besonderer Anreiz, Frauen zu fördern und zu halten. Außerdem werden die wissenschaftlichen Leistungen von Frauen sichtbarer. Der Frauenfaktor im Forschungs-LOM hat als innovative und erfolgreiche Frauenfördermaßnahme nicht nur hochschulintern, sondern auch bundesweit einen guten Ruf.
Als die MHH im Rahmen des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projektes "Familie in der Hochschule" eine neue Maßnahme zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf konzipierte und einen finanziellen Anreiz für Kliniken, die Mütter beschäftigen, schaffen wollte, lag es daher nahe, den LOM-Begriff aufzugreifen, und das Familien-LOM war geboren. In der Anfangsphase wurde das Familien-LOM für Ärztinnen von der Robert-Bosch-Stiftung co-finanziert. Diese Förderung lief 2010 aus und das Präsidium der MHH entschloss sich dazu, das Projekt voll aus eigenen Mitteln zu finanzieren.
2010 wurde die MHH für das Familien-LOM vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft mit der Hochschulperle ausgezeichnet. Seither hat sich das Familien-LOM an der MHH etabliert und weiterentwickelt. Von 2014 bis 2024 wurden nicht nur Ärztinnen sondern auch Wissenschaftlerinnen gefördert.
Mit der Neukonzeption „Familien-LOM 360 Grad“ werden ab 2025 zusätzlich auch Ärzte und Wissenschaftler gefördert, wenn sie sich als „aktive Väter" um ihre Kinder kümmern indem sie mindestens sechs Monate Elternzeit nehmen. Neben anderen Maßnahmen für aktive Väter soll ein Kulturwandel auch durch eine finanzielle Förderung eingeleitet werden, mit dem Ziel, dass sich Väter und Mütter berufliche Arbeit und Care-Arbeit gleichberechtigt teilen können, wenn sie dies möchten.
Bitte beachten Sie die Einreichungsfrist für Familien-LOM-Anträge für das Jahr 2025: Anträge für Restmittel bis 10.01.2025
Eine schnelle und kurze Information zum Familien-LOM 360 Grad gibt der deutsche Flyer Familien-LOM 360 Grad an der Medizinischen Hochschule Hannover.
Wir informieren Sie gerne individuell und persönlich vor Antragstellung.
Insgesamt stellt die MHH im Jahr 2025 für dieses innovative familienpolitische finanzielle Förderinstrument 250.000 € zur Verfügung, davon:
50.000 € für Investitionsmittel,
90.000 € für Sachmittel,
110.000,00€ für Personalmittel.
Die Mittel sind an die übliche Jährlichkeit der Haushaltsmittel gebunden.
Die Vergabe von Familien-LOM 360 Grad erfolgt als Antragsverfahren.
Familien-LOM 360 Grad kann in Höhe von bis zu 12.000 € von der oder dem Rückkehrer:in gemeinsam mit der Abteilungsleitung beantragt werden, wenn die entsprechenden Vergabekriterien eingehalten werden.
Mütter nutzen bitte zur Antragstellung das Formular Familien-LOM 360 Grad – Antrag für Mütter. Das englische Formular finden Sie hier. (The application form for mothers can be found here in englisch).
Für Mütter gelten folgende Vergabekriterien:
- Die Ärztin oder Wissenschaftlerin ist innerhalb eines Jahres, gerechnet vom Geburtstermin des Kindes/der Kinder, an ihren Arbeitsplatz in der MHH zurückgekehrt und der Wiedereinstieg erfolgt i.d.R. mit mind. 50% (Härtefallregelung möglich).
- Die Rückkehr der Antragstellerin ist zum Zeitpunkt der Antragstellung im laufenden Jahr oder im Vorjahr erfolgt.
- Die Ärztin oder Wissenschaftlerin ist zum Vergabezeitpunkt der Mittel und deutlich über den Rückkehrtermin hinaus noch an der MHH beschäftigt.
- Der von der Rückkehrerin und der Abteilungsleitung gestellte Antrag wird von der Kommission für Gleichstellung (KfG) bewilligt und die Mittel werden von der Gleichstellungsbeauftragten zugesagt.
- Ein Antrag kann für dasselbe Kind und denselben Wiedereinstieg von der Mutter nur einmalig gestellt werden. Familien-LOM 360 Grad kann auch für Mehrlingsgeburten nur einmal bewilligt werden.
Väter nutzen bitte das Antragsformular Familien-LOM 360 Grad – Antrag für Väter. Das englische Formular für Väter finden Sie hier. (The application form for fathers can be found here in English)
Für Väter gelten folgende Vergabekriterien:
- Der Arzt oder Wissenschaftler ist mindestens nach sechs Elternzeitmonaten innerhalb von eineinhalb Jahren, gerechnet vom Geburtstermin des Kindes/der Kinder, an seinen Arbeitsplatz in der MHH zurückgekehrt und der Wiedereinstieg erfolgt i.d.R. mit mind. 50% (Härtefallregelung möglich).
- Die Rückkehr des Antragstellers ist zum Zeitpunkt der Antragstellung im laufenden Jahr oder im Vorjahr erfolgt.
- Sollten die sechs Elternzeitmonate vom Vater nicht zusammenhängend genommen werden, muss die besondere Familiensituation dargelegt werden.
- Des Weiteren darf der Antragsteller während der genommenen Elternzeitmonate nicht mehr als 50% in Teilzeit und die:der Partner:in sollte mindestens 50% oder mehr arbeiten.
- Der Arzt oder Wissenschaftler ist zum Vergabezeitpunkt der Mittel und deutlich über den Rückkehrtermin hinaus noch an der MHH beschäftigt.
- Der vom Rückkehrer und der Abteilungsleitung gestellte Antrag wird von der Kommission für Gleichstellung (KfG) bewilligt und die Mittel werden von der Gleichstellungsbeauftragten zugesagt.
- Ein Antrag kann für dasselbe Kind und denselben Wiedereinstieg vom Vater nur einmalig gestellt werden. Familien-LOM 360 Grad kann auch für Mehrlingsgeburten nur einmal bewilligt werden.
Die Anträge werden nach Eingang fortlaufend bearbeitet. Die Entscheidung über die Förderfähigkeit der beantragten Maßnahmen trifft die Kommission für Gleichstellung (KfG) in ihrer Januar-Sitzung in einer zweiten Vergaberunde für das Jahr 2025. Ihren ausgefüllten und unterschriebenen Antrag senden Sie bitte frühzeitig spätestens bis zum 10. Januar 2025 im Original an die Gleichstellungsbeauftragte der MHH, OE 0013.
Informieren Sie sich gerne vorab telefonisch unter 0511 532-6521
Nach Genehmigung der Anträge in der Oktober/Januar-KfG-Sitzung wird die Mittelzusage voraussichtlich Mitte November/Februar erteilt. Lesen Sie hierzu bitte den MHH Leitfaden Familien-LOM für Antragsteller:innen.
Die Antragstellerin bzw. der Antragsteller verwaltet die Mittel über eine selbst neu einzurichtenden und selbst zu verwaltenden Kostenstelle. Die Mittel sind nach dem Einrichten des Kontos sofort verfügbar. Die Budgeteinstellung erfolgt anteilig einmal monatlich. Kontrollieren Sie bitte regelmäßig ihre Kontoauszüge in SAP. Ansprechpartner:innen, Formulare zur Einrichtung einer Kostenstelle oder SAP-Schulungstermine finden Sie im SharePoint unter dem Schlagwort Kaufmännisches Controlling bzw. unter folgendem Link Kaufmännisches Controlling und Berichtswesen (KCO) (mh-hannover.local). SAP-Schulungen für Kostenstellen- und Fondsverantwortliche finden i.d.R. einmal monatlich an einem Freitag statt.
Bitte beachten Sie die Fristen zum Jahresende:
- für Investitionsmittel in der Regel Mitte Oktober und
- für Sachmittel i.d.R. Mitte Dezember des Jahres.
Bei Fragen rufen Sie uns an!
Die zweckentsprechende Verwendung des Familien-LOM 360 Grad ist im Januar des Folgejahres nach der Auszahlung nachzuweisen.
Als Verwendungsnachweis dient uns eine Kopie des SAP-Kontoauszugs, ein kurzer Bericht zur Kommentierung der Verwendung und eine tabellarische Gegenüberstellung der zugesagten und tatsächlich in Anspruch genommenen Mittel. Diese Unterlagen sollen entweder per E-Mail oder Hauspost an die Gleichstellungsbeauftragte gesendet werden und dienen zur Vorlage bei der Kommission für Gleichstellung und für die Berichterstattung im Gleichstellungsbericht.