Immunonkologie

Ein Gruppenfoto der beteiligten Ärztinnen und Ärzte im weißen Kittel der Immunonkologischen Arbeitsgruppe.
Die Immunonkologische Arbeitsgruppe. Copyright: medJUNGE

Immuntherapie: Krebs bekämpfen mit der körpereigenen Abwehr

Unser eigenes Immunsystem kann Tumorzellen grundsätzlich erkennen und vernichten. Bei Krebserkrankungen ist diese Fähigkeit des Immunsystems jedoch häufig gestört, so dass sich Tumorzellen ungehindert ausbreiten können. Immuntherapien können zum einen die Funktionsfähigkeit des Immunsystem wiederherstellen und zum anderen diese verstärken und auf Tumorzellen speziell ausrichten. Dieses Prinzip nutzen wir bei der Therapie von Krebserkrankungen. Krebsmanifestationen können im besten Fall vollständig verschwinden oder aber in ihrem Wachstum begrenzt werden. Die Immuntherapie ist bei einer Vielzahl unterschiedlicher Tumoren (z.B. Brustkrebs, Blasenkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Kopf-/Halstumoren, Nierentumoren) erfolgreich und hat die Krebstherapie revolutioniert. Selbst Patientinnen und Patienten, die noch vor wenigen Jahren als unheilbar krank galten, können heutzutage geheilt werden. Obwohl die Wirksamkeit der Therapien gut erforscht wurde, muss die Sicherheit der Anwendung noch weiter verbessert werden. Das ist das Ziel der immunonkologischen Arbeitsgruppe am Comprehensive Cancer Center Hannover (ICOG CCC-H).

Die starke Aktivierung des Immunsystems durch die Immuntherapien kann auch eine starke Immunreaktion gegen gesunde körpereigene Zellen hervorrufen. Diese Immunreaktion kann sehr starke und ausgeprägte Nebenwirkungen verursachen. Betroffene Patientinnen und Patienten entwickeln Entzündungen, die durch das körpereigene Immunsystem ausgelöst werden, beispielsweise am Nervensystem, in der Schilddrüse, der Leber, der Lunge, der Haut. Diese Entzündungen können in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein oder bleibende Schäden verursachen.

Bei Auftreten von diesen Nebenwirkungen bieten wir eine zentrale Beratungsstelle im Comprehensive Cancer Center (CCC) der MHH an. Dort können sich Ärztinnen und Ärzte, die die Immuntherapie einsetzen, sowie Patientinnen und Patienten, die eine Immuntherapie erhalten, melden und Hilfe erhalten. In einem ersten Schritt ist eine telefonische Kontaktaufnahme vorgesehen. Wenn erforderlich, kann eine ambulante oder stationäre Vorstellung und Behandlung der Patientinnen und Patienten erfolgen.


Kontakt

Immunonkologische Arbeitsgruppe
✉ ICOG@mh-hannover.de 

 

Das Team

PD Dr. med. Philipp Ivanyi

Dr. med. Nora Möhn

Prof.'in Dr. med. Imke von Wasielewski

Prof. Dr. med. Thomas Skripuletz

Dr. med. Gernot Beutel

 In enger Kooperation mit:

  • Prof. J.H. Bräsen, Pathologie (AG)
  • Dr. F. Länger, Pathologie
  • Prof. Dr. C. Könecke, Experimentelle Immunologie
  • Dr. med. H. Eggers, Hämatologie/Onkologie
  • Fr. Dr. S. Scharm, Radiologie
  • PD Dr. T. Wirth, Gastroenterologie
  • Dr. B. Bollmann, Pneumologie
  • PD Dr. H. Golpon, Pneumologie
  • Prof. Dr. H. Christiansen, Strahlentherapie und Spezielle Onkologie
  • Prof.´in Dr. D. Steinmann, Strahlentherapie und Spezielle Onkologie
  • Fr. Dr. Elyan, Strahlentherapie und Spezielle Onkologie
  • Doktoranden/Master-Studentierende (Betreuung Ivanyi, Möhn, Skripuletz): Greta Lück, Emelie Narten, Johanna Aurich, Laura Duzzi, Katharina Gaponenko

Publikationen

Immunonkologischen Arbeitsgruppe (ICOG)

Gefördert durch: