IVENA / Sonderlage COVID-19
IVENA eHealth - Modul "Sonderlage"
Die Vernetzung von Rettungsdiensten (Leitstellen) und Krankenhäusern im Regelrettungsdienst ist schon längerfristig eine Thematik auf den jeweiligen Zuständigkeitsebenen der Bundesländer und Kommunen.
In einigen Bundesländern und Regionen wurden in den letzten Jahren bereits erfolgreich Lösungen etabliert.
Schon heute existieren landesweite Systeme (z.B. Hessen), mit länderübergreifender Zusammenarbeit (z.B. Niedersachsen/Bremen), oder Lösungen für Ballungsräume (z.B. München), welche in Echtzeit durch die Rettungsleitstellen die Notfallpatienten in Kliniken zuweisen.
Hierbei kommt in den genannten Bereichen die Softwarelösung IVENA (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis) zum Einsatz. Diese Software wird hierzu unter Beachtung vertraglicher und datenschutzrechtlicher Regelungen in deutschen Sicherheitsrechenzentren gehostet.
Mittels dieser webbasierten Vernetzung werden fachspezifische klinische Kapazitäten (inkl. Intensivstationen / Beatmung / Herzkatheter / Stroke unit etc.) in Echtzeit dargestellt.
Patienten werden transparent zugewiesen und zusätzlich die Kliniken webbasiert über die Ankunft informiert. Dies Netzwerksystem stellt schon heute das Steuerinstrument für eine fachbezogene und ressourcenorientierte Zuweisung aller Notfallpatienten in den angeschlossen Leitstellenbereichen und Rettungsdiensten dar.
Die landesweite Vernetzung ermöglicht zusätzlich in Sonderlagen (Massenanfall von Patienten) eine großflächige Ausnutzung der Ressourcen, länderübergreifende Zusammenarbeit (Niedersachsen / Bremen) und im Einzelfall spezialisierte Zuweisungen. Zusätzlich bestehen hier transparente Netzwerke für wichtige zeitsensitive „Tracerdiagnosen“ (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) und somit wird schon heute eine zeitgerechte und fachspezifische Zuweisung möglich.
Zu Beginn der COVID-Pandemie wurde kurzfristig ein länderspezifisches Zusatztool für die „Sonderlage COVID-19“ entwickelt und programmiert. Zu diesem Zweck wurde die IVENA Ländergruppe COVID-19 Niedersachsen / Bremen gegründet.
IVENA Länderarbeitsgruppe COVID-19 Niedersachsen / Bremen setzt sich zusammen aus:
Prof. Dr. med. A. Flemming (Hannover)
G. Wiegand (Frankfurt, Fa. MAINIS)
Dr. med. A. Callies (Bremen)
J. Gellern (Oldenburg)
Dr. med. W. Hagemann (Emsland, Grafschaft Bentheim)
Dr. med. R. Siepe (Osnabrück)
Beginn der Datenerfassung in den Krankenhäusern von COVID-Ressourcen in Niedersachsen: 15.3.2020