Abschied bei Sonnenschein und bester Laune
Am 2. Juli 2022 feierte der MHH-Alumni e.V. auf der Examensfeier für die Humanmedizin mit rund 60 frischgebackenen Ärztinnen und Ärzten sowie ihren Freunden und Familien Abschied von der MHH.
An diesem ersten Samstag im Juli strahlte die Sonne mit knapp 320 Gästen um die Wette, die sich in Hörsaal F zusammengefunden hatten, um das bestandene Examen zu feiern – sei es das eigene oder das von Tochter oder Sohn, Freundin oder Freund, Ehefrau oder Ehemann. Entsprechend gut gelaunt beglückwünschte Professor Siegfried Piepenbrock, Vorsitzender des MHH-Alumni e.V., die AbsolventInnen nicht nur zu ihrem Studienabschluss, sondern auch zu den ihnen nun offenstehenden beruflichen Möglichkeiten, die vom Klinikbetrieb bis zur Unterhaltungsbranche (siehe Eckhart von Hirschhausen) reichten. Auch die Verleihung des EM!L, des Ehemaligenpreises für innovative Lehre, bereitete dem Vorsitzenden sichtlich Freude. In diesem Jahr ging die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung an Dr. Lion D. Sieg und Dr. Hendrik Eismann für die Digitalisierung des Moduls Notfallmedizin.
Dr. Marion Charlotte Renneberg, Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, gratulierte den frisch gebackenen Ärztinnen und Ärzten in ihrem Grußwort zum „schönsten Beruf der Welt“. Studiendekan Professor Ingo Just freute sich, die ehemaligen Studierenden nun als Kolleginnen und Kollegen bezeichnen zu dürfen und überreichte ihnen ihre Examensurkunde, während Professor Piepenbrock die obligatorische rote Rose des Ehemaligenvereins verteilte.
Die Musik zur Veranstaltung kam diesmal übrigens nicht aus den Reihen der AbsolventInnen selbst, war aber dennoch etwas ganz Besonderes. Nepheli Elsas (14 J., Klavier) und Jannes Wald (13 J., Saxofon) waren die mit Abstand jüngsten KünstlerInnen, die jemals bei einer Examensfeier des MHH-Alumni e.V. auf der Bühne gestanden haben. Die beiden Nachwuchstalente hatten beim diesjährigen Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ den ersten Preis gewonnen und beginnen demnächst ein Frühstudium an der Musikhochschule Hannover. Mit ihren virtuosen Jazz-Interpretationen beeindruckten sie die Gäste restlos und ernteten frenetischen Applaus.
Applaus erhielten auch Absolventin Lioudmila Marra Kotchenkova und Absolvent Simon Störzer für ihre geistreiche und witzige Rede, in der sie lebhaft schilderten, in welchem Widerspruch die Fremdwahrnehmung vom beinahe fertigen Arzt und das Selbstbild mit hoffnungslos überfülltem und überfordertem Kurzzeitgedächtnis zuweilen stehen. Sollten die beiden tatsächlich einmal der aktiv praktizierten Medizin den Rücken kehren, wäre die eingangs erwähnte Alternativbeschäftigung in der Unterhaltungsbranche durchaus eine Option. In jedem Fall trugen sie erheblich zu der gelösten Stimmung bei, in der die Gäste den Nachmittag beim anschließenden Sektempfang ausklingen ließen.