Fertilitätschirurgie
Prof. Dr. med. Cordula Schippert

Die Erfahrung unserer Reproduktionsmediziner:innen mit organerhaltender Fertilitätschirurgie (Eileiter, Myome, Endometriose) bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ist über die Landesgrenzen hinaus gefragt.
Im Bereich der Mikrochirurgie betreuen wir Patientinnen im Rahmen der Kinderwunschbehandlung mit gutartigen Erkrankungen im kleinen Becken wie Eileiter-, Eierstocks- und Gebärmuttererkrankungen.
Zu unseren Schwerpunkten zählen der Ausschluss organischer Faktoren einer ungewollten Kinderlosigkeit mittels Hysteroskopie, Laparoskopie und Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter, Myomentfernung, auch ausgedehnte Befunde unter Uteruserhalt, operative Entfernung von Endometriose unter speziellem Fokus auf Erhalt der Fertilität, Gebärmutteranagestörungen sowie die Rekonstruktion uteriner Dehiszenzen nach Sectiones.
Inhalt
Leistungen
Bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch mit folgenden Situationen und Erkrankungen:
- Ausschluss organischer Faktoren einer ungewollten Kinderlosigkeit mittels Hysteroskopie, Laparoskopie und Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter (ambulanter operativer Eingriff)
- Uterus myomatosus
- Endometriose (Endometriosezentrum)
- Gebärmutteranlagestörungen (Doppelanlagen wie Uterus duplex, Septum uteri)
- Gutartige Eierstocks-Tumore wie z.B. Dermoid- oder Endometriosezysten
- Eileiterbedingte Kinderlosigkeit inkl. Refertilisierungen nach Sterilisation
Die Operationen o.g. Erkrankungen sind reguläre Leistungen der Krankenkassen, auch bei unverheirateten Paaren. Ausnahme sind die Refertilisationen nach Sterilisation.
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Die Fruchtbarkeit wird in nicht unerheblicher Häufigkeit auch von Myomen als häufigste gutartige Tumore der Frau beeinflusst. In der Sprechstunde beraten wir Myompatientinnen mit Kinderwunsch umfassend und leiten dei hierfür möglichen Therapien ein. Dazu gehören:
Medikamentöse Therapien
- z.B. Ulipristalacetat inkl. Überwachung der Wirksamkeit, Gabe von GnRH-Analoga bei entsprechender Indikation
Alle gängigen Operationsmethoden
- inkl. operative Hysteroskopie, Laparoskopien z.T. unter Verwendung des Morcellements bei großen Myomen sowie Mini-Myomlaparotomien bei ausgedehnten Befunden
Neueste Operationsmethoden
- inkl. Verwendung des MyoSure® bei hysteroskopischer Resektion oder der transvaginalen intrauterinen Radiofrequenzablation (Sonata®)
Vermittlung an die Kollegen der MHH-Radiologie bei Wunsch nach Embolisation (kontraindiziert bei Kinderwunsch)
Vermittlung an Zentren außerhalb der MHH, die einen MRT-gesteuerten fokussierten Ultraschall anbieten (z.B. Dachau, Köln etc.) Bei Bedarf und Eignung nehmen wir auch an internationalen Studien teil, in die Patientinnen bei Wunsch eingeschlossen werden können.
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ForschungEin weiterer Schwerpunkt liegt in der Weiterentwicklung des Gebietes. Im Forschungsbereich der Frauenklinik widmen wir uns grundlagenwissenschaftlichen und translationalen Fragestellungen.
StudienZusätzlich bieten wir klinische Studien zum Thema Endometriose bei Kinderwunsch und den aktuellen Therapieoptionen beim Uterus myomatosus an.