Der Use Case CALM-QE
Kinderpneumologie
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma bronchiale (BA) sind die häufigsten nicht übertragbaren Lungenerkrankungen mit erheblichen sozioökonomischen Auswirkungen.
Die MHH kooperiert im Verbundprojekt CALM-QE mit zwölf universitären Einrichtungen sowie fünf assoziierte Partner wie COPD Deutschland e.V. Mit dem Ziel, Patientinnen und Patienten mit BA und COPD besser diagnostizieren und individuell behandeln zu können, sollen gemeinsam mit der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover die Einflussfaktoren der Krankheitsbilder und ihre Interaktionen besser verstanden werden. Mithilfe der geschaffenen Infrastruktur zwischen den Universitätsklinken wird der Austausch von medizinischen Daten vereinfacht. Die Voraussetzungen und notwendigen Maßnahmen für die Interoperabilität und Austauschbarkeit der Daten werden daher einrichtungsübergreifend koordiniert.
Zur Identifizierung und Gruppierung von Krankheitsverläufen werden die Daten aus verschiedenen Quellen gewonnen. Dazu gehören unter anderem der Einbezug von lokalen Klima- und Luftschadstoffdaten sowie über Wearables gewonnene Biosignale. Darüber hinaus werden Daten aus Forschungsstudien eingeschlossen, darunter auch Längsschnittdaten der deutschen COPD-Kohorte. Anhand von Techniken des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz sollen multidimensionale Vorhersagemodelle für mehrere klinisch relevante Ergebnisparameter entwickelt werden, um das Risiko für wichtige klinische Ergebnisparameter vorherzusagen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einer qualitativen Verbesserung in der Gesundheitsversorgung von COPD und BA beitragen.