Das Team für die Chirurgie angeborener Herzfehler unter der Leitung von Dr. Horke führt im Jahr über 250 Operationen am Herzen und den großen Gefäßen durch - damit gehört die medizinische Hochschule Hannover zu den größten Zentren für angeborene Herzfehler in Deutschland.
Modernste Technik und Operationsverfahren sind ebenso selbstverständlich die vorausschauende Planung für ein ganzes und gesundes Leben. Das Kardiochirurgische Team besteht aus mehreren voll ausgebildeten Kardiochirurgen spezialisiert auf angeborene Herzfehler. Die Chirurgie umfasst nicht nur die Korrektur von Herzfehlern im Säuglingsalter, sondern deckt das gesamte Spektrum der Operationen an angeborenen Herzfehlern ab - bis ins hohe Lebensalter. Auf diesen Seiten finden Sie Informationen zu unseren Operationsverfahren sowie zu innovativen Klappenersatzmaterialien - den Gewebe-bearbeiteten Herzklappen für Pulmonal- und Aortenklappenersatz.
Informationen zu den Herzfehlern und den grundsätzlichen Behandlungsmöglichkeiten haben wir Ihnen in übersichtlicher Form im Herzfehlerüberblick zusammengestellt.
Mehr Informationen zu angeborenen Herzfehlern Mehr Informationen zu der Gewebe-bearbeiteten Herzklappe
Die Gewebe-bearbeitete Klappe - "Hannover-Klappe"
Gelegentlich ist durch einen kardiochirurgischen Eingriff bei einem angeborenen Herzfehler der Herzfehler nicht vollständig zu beheben - durch die Anatomie lässt sich beispielsweise manchmal eine Lungenschlagaderklappe (Pulmonalklappe) bei Patienten mit einer Fallot'schen Tetralogie (TOF) nicht für ein ganzes Leben funktionsfähig erhalten. Dann muss im Laufe des Lebens ein Ersatz für diese Klappe vorgenommen werden. Wünschenswert wäre eine Klappe, die dann ein Leben lang hält - bisher gibt es diese Art von Klappenersatz aber noch nicht.
Wir arbeiten daran, dass die Klappen so lange wie möglich halten - an der Medizinischen Hochschule Hannover wurde ein Verfahren entwickelt, das die Zellen aus Spenderklappen komplett entfernt. Dadurch bleibt ein Gerüst übrig, das dann von den körpereigenen Zellen im Körper wieder besiedelt werden kann. Die Hoffnung ist, dass durch diese Art der Behandlung eine Klappe geschaffen wird, die sich den Bedingungen im Körper anpassen kann. Im Idealfall verändert sich auch die Größe der Klappe mit der Größe der Gefäße ("mitwachsende Herzklappe").
Mehr Informationen zur Forschung an der "Hannover-Klappe" in Aortenposition Mehr Informationen zur Forschung an der "Hannover-Klappe" in Pulmonalisposition
Die Herzchirurgie entwickelt sich – wie alle Bereiche der Medizin – ständig weiter. In Hannover wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem Herzklappen so behandelt werden, dass alle fremden Zellen entfernt werden (TE-Klappe: „tissue-engineerte“ Klappe bedeutet soviel wie „Gewebe-bearbeitete“ Klappe). So bleibt ein Gerüst, auf dem sich die körpereignen Zellen nach der Implantation ausbreiten können. Im Idealfall passt sich die Klappe den veränderten Bedingungen an - und hält besonders lange.