Studium und Lehre
Liebe Studierende, herzlich willkommen im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Medizinischen Hochschule Hannover
Die bildgebenden Verfahren in der Radiologie erlauben die direkte Darstellung der Anatomie und Pathologie des lebenden Menschen in kürzester Zeit mit allen Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung und Kommunikation.
Im Einzelnen sollen in den verschiedenen radiologischen Lehrveranstaltungen folgende Lernziele vermittelt werden:
- technisch-physikalische Grundlagen, einschl. Strahlenschutz
- Grundfertigkeiten der Bildanalyse
- Erkennung häufiger Krankheitsmuster in den verschiedenen Modalitäten bildgestützer Diagnostik
- diagnostische Algorithmen und multimodale Bildgebung
- Möglichkeiten bildgestützter Interventionen
Alle gängigen Modalitäten von konventioneller Röntgen-Bildgebung über Sonografie, Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Angiografie werden behandelt, mit ihren Vor- und Nachteilen, einschließlich Strahlenschutzaspekten, sowie den Kontraindikationen. Thematische Schwerpunkte sind Thorax, Abdomen, Skelett, Urogenitalsystem, Herz- und Gefäßsystem, Mamma und ZNS. Die Studierenden sollen am Ende des Studiums das Funktionsprinzip der unterschiedlichen Methoden in ihren Grundlagen verstanden haben.
Häufige und in der Bildgebung typische Krankheitsbilder sollen richtig beschrieben und erkannt werden. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden sollen den Studierenden präsent sein, so dass sie für eine spezielle Fragestellung bei einem bestimmten Patienten die geeignete d.h. zielführende und kosteneffektive Untersuchungsmodalität auswählen können. Indikationen und Techniken interventionell-therapeutischer Maßnahmen werden vorgestellt.
Als typisches Querschnittsfach werden die Inhalte überwiegend interdisziplinär in verschiedenen Lehrveranstaltungen das ganze Studium hindurch vermittelt.
Prof. Dr. med Wacker
Für allgemeine Anfragen bezüglich Lehre, z.B. PJ oder Famulatur, senden Sie uns bitte eine entsprechende e-mail an das Studierendensekretariat der Radiologie
Claudia Jeske
Studierendensekretariat der Radiologie
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Carl Neuberg Str. 1
30625 Hannover
weitere Ansprechpartner_innen:
Famulatur
Im Rahmen von Famulaturen besteht die Möglichkeit, im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Radiologie zu bekommen. Abgestimmt auf den Zeitumfang und die Interessen erfolgt eine Rotation durch die verschiedenen Arbeitsbereiche der Abteilung. Unter Anleitung besteht die Möglichkeit, am Befunden von Untersuchungen teilzunehmen und interventionelle Behandlungsverfahren zu begleiten.
Praktisches Jahr
Im Rahmen des Praktischen Jahres besteht die Möglichkeit, im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie eingebunden in die Teamstruktur radiologische Grundkenntnisse weiter zu vertiefen. Es erfolgt eine Rotation durch den gesamten Bereich der Bildgebung und bildgestützten Therapie des Zentrum Radiologie (inkl. Neuroradiologie). Eine Abstimmung der Rotationen ist abhängig von der Interessenlage möglich. Unter Anleitung wird das selbstständige Befunden von grundlegenden Untersuchungen vermittelt, es besteht die Möglichkeit an interventionellen Behandlungsverfahren aktiv teilzunehmen.
Entsprechend Ihres Rotationsplanes - der für Ihr PJ-Tertial erstellt wird und gerne Wünsche der Studierenden berücksichtigt - werden Sie in folgende Funktionsbereiche eingeteilt:
Thorax/MRT 4 Wochen
Abdomen/CT 4 Wochen
Muskuloskelettale Radiologie 2 Wochen
Sonografie 1 Woche
Gyn/Uro 1 Woche
Angiografie 1 Woche
Kinderradiologie 1 Woche
Neuroradiologie 1 Woche
Vertiefung (Radiologie) 1 Woche
Im Mittelpunkt des PJ steht der Erwerb von Kompetenzen, die eine spätere eigenverantwortliche Tätigkeit ermöglichen. Der Kompetenzerwerb erfolgt unter Anleitung, Aufsicht und Verantwortung der ausbildenden Ärzte, wobei dem Logbuch eine wichtige Grundlage in der Ausbildung zukommt. Wir erwarten, dass Sie sich engagiert einbringen und auch aktiv an Fallvorstellungen teilnehmen.
Bei Fragen, Anmerkungen und Kritik zur PJ-Ausbildung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.
BP "Arztbriefe schreiben"
Inhalt des Praktikums in der Radiologie ist die Mitbetreuung von Patient_innen während ihrer Zeit in der Radiologie und das Verfassen des Berichtes / Briefes. Der Schwerpunkt liegt auf der Angiographie und Intervention, bei der die Radiologie eine Versorgungsaufgabe ähnlich eines klinischen Faches übernimmt.
In der Angiographie soll durch die Studierenden mindestens ein Patient_in durchgehend mitbetreut werden von der Indikationsstellung und der Planung der Untersuchung bis zur Nachversorgung. Die Studierenden sollten im Anschluss einen Brief schreiben ähnlich einem Arztbrief auf Station. Des Weiteren sollen Patient_innen im CT und im MRT von der Aufklärung bis zur Befunderstellung mitbetreut und auch die morgendlichen Konferenzen und die wöchentlichen interdisziplinären Konferenzen besucht werden. In diesem Rahmen werden von den Studierenden radiologische Befunde selber erstellt. Diese können sich entweder im Rahmen der Arbeit in den Teams ergeben oder es werden nach Rücksprache mit dem Lehrteam ausgewählte Lehrfälle bearbeitet. Abschließend erfolgt eine Fallvorstellung im Rahmen der Frühbesprechung oder der Grand Round Radiologie.
Die Notenvergabe erfolgt auf der Basis des Engagements an den Arbeitsplätzen, den erstellten Arztbriefen und schriftlichen Befunden, der Patientenvorstellung und der Vollständigkeit des Logbuches.
Das Praktikum ist nur in der Vorlesungszeit möglich, Terminvergabe über das Studierendensekretariat Radiologie.
Der Strahlenschutzkurs im Rahmen des Studiums vermittelt die Kenntnisse im Strahlenschutz für Ärzte/Ärztinnen nach Röntgenverordnung (RöV). Dies wurde vom Umweltministerium mit einem Schreiben vom 18.2.2007 festgestellt. Mit dem Vorliegen der Approbation können dann damit bereits Untersuchungszahlen und -zeiten für den Erwerb einer Fachkunde nach RöV gesammelt werden und unter Anleitung eines fachkundigen Arztes/Ärztin Röntgenuntersuchungen angeordnet, durchgeführt und befundet werden.
Der Kurs beinhaltet gemäß Anlage 7.1 der Fachkunderichtlinie die Grundlagen der Erzeugung ionisierender Strahlung, der organisatorischen Zuständigkeiten sowie das Basiswissen zur Gerätetechnik und Qualitätssicherung als auch des Strahlenschutzes für Patient_in und Personal. Die regelmäßige Teilnahme und der erfolgreiche Abschluss werden bescheinigt. Deshalb wird eine Unterschriftenliste geführt und die Teilnahme mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen.
Für den Erwerb einer Fachkunde im Strahlenschutz zur eigenverantwortlichen Anwendung von Röntgenstrahlung am Menschen sind dann neben den Sachkundezeiten und Untersuchungszahlen zusätzlich die erfolgreiche Teilnahme an einem Grund- und Spezialkurs im Strahlenschutz nachzuweisen.
Weitere Informationen zum Praktischen Jahr finden Sie auf den Internetseiten des Studierendensekretariats der MHH.
In Ihrem Logbuch finden sich Lernziele, die Sie innerhalb Ihres Tertials erreichen sollten. Als Orientierungshilfe - auch für Famulaturen - hier das PJ-Logbuch Radiologie als PDF.
Scripte zu den Vorlesungen und Kursen sowie interaktive multimediale Lernmodule werden über die fachübergreifende webbasierte Ilias-Plattfom angeboten (z.B. Lernmodul Basis-Thoraxbefundung und Lernmodul Computertomografie bei Vielfachverletzten/Polytrauma).
Cornrad/DRG - die interaktive Lernplattform der DRG
Hellste Köpfe - das Portal für junge Radiologinnen, Radiologen und Studierende, die mehr über dieses spannende Fach erfahren möchten
DRG - die Deutsche Röntgengesellschaft
"Fit fürs Radiologie-PJ" ist eine Videoreihe auf dem YouTube-Kanal der Deutsche Röntgengesellschaft - Forum Junge Radiologie. Studierende werden in Kurzvideos auf ihren ersten Tag in der Radiologie vorbereitet. "Was ist eigentlich die Radiologie - welche Bereiche und Aufgabenfelder gibt es?", "Wie strukturiere ich einen Befund?" oder "Mein erster Tag in der Angio: Do's and Dont's" sind einige der Themenkomplexe der veröffentlichten Videoreihe.
Jederzeit und unbegrenzt abrufbares Grundwissen soll einen einfacheren Start in ihre ersten Praxiserfahrungen in der Radiologie ermöglichen, sei es das PJ oder aber auch die erste Famulatur.
https://www.forum-junge-radiologie.de/de-DE/10941/fit-fuers-radiologie-pj/
Hier geht es zur Videoreihe: DRG // Fit fürs Radiologie-PJ