HUB ist in die Bekämpfung von SARS-CoV-2 und in den Aufbau einer COVID-19 Kohorte involviert
In den vergangenen 18 Jahren haben neu-auftretende Coronaviren zwei Epidemien und neuerdings eine schwere Pandemie ausgelöst, denen tausende Menschen zum Opfer gefallen sind. Die Ausmaße des aktuellen Pandemiegeschehens lassen sich noch nicht absehen. Schnelle Maßnahmen sind erforderlich, um die Folgen der aktuellen Pandemie zu mildern und darüber hinaus um uns langfristig besser auf neu auftretende Coronaviren vorzubereiten.
Ein Konsortium von Wissenschaftlern und Ärzten der MHH sowie des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung beteiligen sich an dem Aufbau einer Kohorte von COVID-19 Patienten, geplant ist außerdem eine intensive molekulare Charakterisierung dieser Kohorte. Die Kohorte ermöglicht die Pathophysiologie der Erkrankung besser zu verstehen sowie Biomarker für den Schweregrad und damit verbundene Stoffwechselwege sowie Therapieoptionen für die Erkrankung zu detektieren.
Die COVID-19 Kohorte soll insgesamt 1000 Patienten mit unterschiedlichem Schweregrad des Krankheitsverlaufs bzw. Kontrollpersonen umfassen. Es werden Proben von Blut, lebenden Blutzellen, Plasma, Serum, Speichel, und Bronchioalveolarlavage (BAL) gesammelt und in der Biobank (Hannover Unified Biobank/HUB) gelagert. Die Probensammlung und -verarbeitung hat in der Hannover Unified Biobank (HUB), der zentralen Biobank der MHH, bereits begonnen.
Für das Projekt wurde eine Förderung beim MWK (Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur) bewilligt. Weitere Finanzierungen der COVID -19 Projekte werden u.a. in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der DZIF-Tx Kohorte angestrebt.