MHH - Healthcare Integrated Biobanking
MHH-HIB
Das Ziel des neuen Projektes „MHH - Healthcare Integrated Biobanking“ (MHH-HIB) der Hannover Unified Biobank (HUB), der zentralen Biobank der MHH, ist es in enger Kooperation mit den Kliniken und Instituten der MHH, eine breit zugängliche, hochqualitative Bioprobensammlung an der MHH zu etablieren.
Die Sammlung soll den zukünftigen Zugang allen Forscher:innen der MHH zu qualitativ hochwertigen Bioproben gut charakterisierter Patientenkollektive sichern und für kooperative Forschungsprojekte für MHH-Forscher:innen und externe Kooperationspartner:innen zur Verfügung stehen. Teilnehmende Kliniken und Institute erhalten einen exklusiven und kostenfreien Zugriff auf einen Teil der Aliquote der von ihnen gesammelten Bioprobe. Die restlichen Aliquote gehen in die „MHH-HIB“ Sammlung über und stehen für kooperative Projekte zur Verfügung.
Anfragen zu Bioproben aus der „MHH-HIB“ Sammlung werden durch ein MHH-Zugangs-Komitee (UAC - Use and Access Committee) bewertet. Dieses Zugangs-Komitee schützt MHH-interne Forschungsinteressen und verweigert bei Interessenkonflikten die Freigabe der Bioproben.
Da die HUB pro Jahr nur eine begrenzte Bioprobenzahl prozessieren und lagern kann, können nicht alle MHH-Patient:innen in dieses Projekt eingeschlossen werden. Deswegen ist es notwendig ein Auswahlverfahren durchzuführen, für das sich interessierte Kliniken bewerben können.
Dieses Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Patient:innenkollektiv:
- Einschlusskriterien:
- Patienten mit chronischen primären Tic-Störungen (chronisch motorische Tic-Störung, chronische vokale Tic-Störung und Tourette-Syndroms)
- jedes Alter
- Männer und Frauen
- Ausschlusskriterien:
- sekundäre Tic-Störungen
- vorübergehende Tic-Störung
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
- In Kooperation mit der Klinik für Pneumologie.
Patientenkollektiv:
- Patient:innen mit einem schweren Asthma bronchiale unterschiedlicher Genese (allergisch oder intrinsisch).
- Einschlusskriterien:
- Eosinophilie (>300 Eosniophile / ml Blut)
- Therapieoption anti IL-5 Antikörper Gabe (ausgeschöpfte herkömmliche Therapie (LABA, LAMA, Hochdosis ICS +/- orale Steroidtherapie)).
Es erfolgt ein longitudinales Sampling vor und unter der anti IL-5 Antikörper Therapie.
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Die Bioproben werden im Rahmen eines groß angelegten Kardiomyopathie-Register, welches an der MHH etabliert wurde, gewonnen.
Die Patient:innen werden über Jahre beobachtet und es werden wiederholt Bioproben gewonnen.
Patient:innenkollektiv:
- Einschlusskriterien
- Dilatative Kardiomyopathie
- Noncompaction Kardiomyopathie
- Inflammatorische Kardiomyopathien (Myokarditis)
- Metabolische Kardiomyopathien
- Sekundäre Kardiomyopathien (toxische, infiltrative, Speichererkrankungen)
- Restriktive Kardiomypathien
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Patientenkollektiv:
Patient:innen mit seltenen, angeborenen, genetisch determinierten Stoffwechselerkrankungen (insbesondere Energiestoffwechsel, Aminosäurestoffwechsel, Lysosomale Speichererkrankungen, Glykogenosen, Patienten unter ketogener Diät)
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Patient:innenkollektiv:
Onkologischen Patient:innen mit fortgeschrittenem, kastrationsrefraktären Prostatakarzinom, die einer neuen (an der MHH bereits klinisch eingesetzten) molekular-gerichteten Radionuklidtherapie zugeführt werden (PSMA-Liganden-Therapie), die sich gegen das prostataspezifische Membranantigen (PSMA) richtet. Diese Patienten werden standardisiert alle 8 Wochen therapiert und in definierten Zeitintervallen umfangreich laborchemisch, bildgebend und klinisch charakterisiert (alle 8-16 Wochen).
Bioproben werden vor Therapie sowie insgesamt zu mind. drei Zeitpunkten nach jeweils einem Therapiezyklus (jeweils nach 8 Wochen) genommen.
Dieses Projekt ist Teil der HIB Sammlung.
Gesammelt werden Bioproben von Patient:innen mit Autoimmunhepatitis.
Das Projekt ist zusätzlich Teil der KFO250.
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Patient:innenkollektiv: Patient:innen mit symptomatischer Herzinsuffizienz (NYHA II-IV), die in der Klinik für Kardiologie vorstellig werden und im Rahmen des HiGHmed-Konsortialprojektes (BMBF) in den Use-Case Kardiologe eingeschlossen werden.
Bei allen Patient:innen wird ein genau definierter Datensatz erhoben (klinische Daten, Labordaten, Parameter technischer Untersuchungen wie EKG, Belastungs-EKG, Echokardiographie, hämodynamische Daten). Diese Daten werden dann in Standort-übergreifenden medizinischen Datenintegrationszentren (MeDiC) mittels medizininformatischer Techniken analysiert.
Durch die in den MeDiC durchgeführten Analysen sollen Patient:innen kollektive mit Herzinsuffizienz identifiziert werden, die ein hohes Risiko haben für eine Krankenhausaufnahme wegen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz.
Nach Identifikation werden diese Pat. dann spezifisch betreut und ggf. die Behandlung intensiviert (u. a. Herzinsuffizienz-Nurse, Telemedizin, Pat.-App), um zukünftige Hospitaliserungen wegen einer Herzinsuffizienz zu vermeiden und die Prognose der Pat. zu verbessern.
Qualitativ hochwertige Bioproben werden genutzt für weiterführende wissenschaftliche Untersuchungen, um bisher nicht bekannte Krankheitsmechanismen zu identifizieren und die Patient:innenversorung zu verbessern.
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
- Aufbau eines Endokarditisregisters
Da Patienten aller Kliniken der MHH mit Verdacht auf Endokarditis in der Regel für eine echokardiographische Diagnostik das Echokardiographie-Labor der Klinik für Kardiologie durchlaufen, können Pat. für dieses Register hier einfach identifiziert werden. In diesem Register sollen strukturierte Datensätze von Endokarditis-Patienten (Klinik, Labor, Mikrobiologie etc.) mit dem durch die Klinik für Kardiologie & Angiologie und Nuklearmedizin multimodalen Imaging (Echokardiographie, Leukozytenszintigraphie, PET/CT, Inflammationsbildgebung mit spezifischen Antikörper-gekoppelten Tracern) erhoben werden.
in Planung
Das Projekt ist Teil der MHH-HIB Sammlung.
Patient:innenkollektiv: Patient:innen, bei denen bei der Strahlentherapie eines Tumorleidens früh (Anfang der Bestrahlungsserie, niedrige Dosis) Nebenwirkungen auftreten.
Einschlusskriterien:
- Definitive Strahlentherapie eines Tumorleidens
- Alter ≥ 18, Einwilligungsfähigkeit
- vollständige Anamnese inkls. Medikation
- früh ausgeprägte radiogene Nebenwirkungen
Ausschlusskriterien:
- palliative Strahlentherapie, nicht kurativ
- monogene Erbkrankheiten
- geplante Strahlendosis nicht erreicht
In Planung
Sammlung von Plasma/Buffy Coat von Patient:innen mit fibromuskulärer Dysplasie.