Einzelzentrum: Ösophagusatresie
Bei der Ösophagusatresie handelt es sich um eine kongenitale Fehlbildung mit einer Inzidenz von etwa 1:3000. Die Therapie der Ösophagusatresie erfordert entsprechend der Komplexizität des Krankheitsbildes ein differenziertes Vorgehen mit Anastomosentechniken bis hin zu Speiseröhrenersatzverfahren. Hierbei kommt der Expertise eine entscheidende Bedeutung für das Outcome zu. Die Therapie erfolgt zudem multidisziplinär mit intensivmedizinischer Behandlung, vielfachen Endoskopien und einer lebenslangen Nachbetreuung. Wegen der häufig komplexen Probleme und der Multimorbidität der Patienten wird eine Zentralisierung angestrebt.
Das Zentrum für Ösophagusatresie der MHH ist fokussiert auf die Versorgung und Erforschung dieses Krankheitsbilds. Die Qualität der operativen und konservativen Maßnahmen soll durch den multidisziplinären Ansatz gesichert werden. Im Langzeitverlauf kommt es häufig zu persistierenden Symptomen und zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität, weshalb ein systematisches Nachsorgeprogramm für das Zentrum ausgearbeitet ist.
In diesem Zusammenhang wird an der MHH erstmals in Deutschland gemeinsam von Kinderchirurgen, Gastroenterologen und Psychologen ein Transitionsprogramm mit eigener Sprechstunde angeboten. Seit mehreren Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternverein KEKS, auch mit gemeinsamen Forschungsprojekten.
Kompetenzen des Einzelzentrums:
- Krankenversorgung
- Studien
- Lehre
- Forschung