Schule trifft Wissenschaft
Mit seinem Amphibienzentrum und der Spinnenhaltung ist das Kerstin Reimers Labor von jeher für Bildungseinrichtungen sehr interessant. Erfreulicherweise verzeichnen wir in den letzten Jahren einen enormen Anstieg der Anfragen bezüglich Vorträgen an Schulen, Besuchen in unserem Labor, Praktika und Facharbeiten. Dabei beschränken sich die Anfragen schon lange nicht mehr auf Hannover und das Umland, sondern umfassen das gesamte Bundesgebiet.
Sowohl beim Thema Spinnenseide wie auch der Regenerationsforschung an Amphibien wecken die lebenden Tiere bei Kindern und Jugendlichen schnell das Interesse an der wissenschaftlichen Thematik. Darüber hinaus erkennen bereits Kinder selbstständig den ethischen Konflikt zwischen der Ausrottung von Tierarten durch den Menschen und deren Nutzung für die Medizin und zeigen sich interessiert Lösungsmöglichkeiten für diesen Konflikt aktiv zu erarbeiten und mit uns zu diskutieren. Die Sensibilisierung nachfolgender Generationen bildet die Basis um die Wertschätzung des Erhalts der Biodiversität in der Gesellschaft zu verankern.
Zusammenfassend bietet unser Fachgebiet nicht nur einen interdisziplinären Zugang zu den MINT-Fächern, sondern zusätzlich die Möglichkeit der aktiven Auseinandersetzung mit ethischen Aspekten. Für Kinder und Jugendliche ist es sehr beeindruckend, dass Gespräche mit Wissenschaftlern*innen (in ihren Worten „besonders schlauen Erwachsenen“) auf Augenhöhe geführt werden und sie sich mit ihren Fragen und Ideen ernstgenommen fühlen. Wir möchten im Rahmen dieses Projekts die Attraktivität unseres Fachgebiets nutzen, um so früh wie möglich Kinder und Jugendliche für die naturwissenschaftlichen Fächer und die Medizin zu begeistern. Unsere Angebote richten sich explizit an alle Schulformen und Altersgruppen.
Dieses Projekt wird durch die Klaus Tschira Stiftung gefördert.