Sekundäre Behandlung des Mammakarzinoms in der plastischen Chirurgie
Neben der Untersuchung klinischer Aspekte (siehe Menüpunkt Klinische Forschung) beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Auswirkung des Östrogenrezeptor-Antagonisten Tamoxifen auf Stammzellen und gesunde Epithelzellen der Mamma. Hier wird die Veränderung der Genexpression bei Stammzellen und gesunden Epithelzellen unter dem Einfluss von Tamoxifen näher untersucht.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. rer. biol. hum. Vesna Bucan
Tel.: 0511 532 – 8788
Neue antimikrobielle Peptide als Anti-Krebs Therapeutika
Mit über sieben Millionen Toten pro Jahr und weiter steigender Morbidität zählt Krebs zu den häufigen Erkrankungen des Menschen. Die klassischen Therapien sind mit starken Nebenwirkungen verbunden, wobei fortgeschrittene Krankheitsstadien meist nicht heilbar sind. Zusätzlich nimmt der Zahl therapieresistenter Krebszellen zu. Auf der Suche nach neuen effektiven Krebstherapeutika mit geringeren Nebenwirkungen, kommen immer mehr die sogenannten Antimikrobiellen Peptide (AMP) in den Focus der Wissenschaft. Einige dieser Peptide besitzen neben einer Wirksamkeit gegen verschiedene Pathogene auch eine Wirkung gegen Krebszellen.
Unsere Arbeitsgruppe arbeitet an der Identifizierung von Peptiden mit antimikrobieller Wirksamkeit aus dem Hautsekret der Axolotl als potenzielle neuartige Antibiotika für die Humanmedizin und Krebstherapie.
Wir untersuchen den Wirkmechanismus der AMP bezüglich Wirkgeschwindigkeit, bevorzugten Bindungsstrukturen, Peptid-Peptid-Interaktion und Selektivität für Krebszellen.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. rer. nat. Sarah Strauß, Laborleitung
Kerstin Reimers Labor für Regenerationsbiologie
Tel.: +49 511 532-8863
mobil: +49 1761 532-8790
Molekulare Biologie des Mammakarzinoms
Evaluation eines Konzeptes zur Antitumortherapie durch Expressionsblockade von Apoptose-inhibitorischen Proteinen durch LFG-RNA Interferenzen
Das Lifeguard (LFG) Protein kommt bei vielen Tumoren, insbesondere beim Mammakarzinom, gehäuft vor. Es schützt die Zellen vor Selbstvernichtung und verhindert die kontrollierte Beseitigung defekter Körperzellen. Somit wird das Wachstum von Tumorzellen und Metastasen begünstigt. Ist LFG ausgeschaltet, sterben wesentlich mehr Krebszellen unter Chemotherapie ab, als mit funktionsfähigem Protein. Es wurden bereits erfolgreich Versuche mit Trastuzumab und Erlotinib kombiniert mit der Ausschaltung von LFG in der Zellkultur durchgeführt. Doch was in Zellkulturen so eindrucksvoll gelungen ist, muss sich jetzt noch an einem lebenden Organismus beweisen.
Bisherige Projekte zur Rolle von LFG beim Mammakarzinom und der Identifikation des Pathways wurden gefördert durch die Claudia von Schilling Stiftung, die Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V. sowie die Gottfried-Arndt-Stiftung.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. rer. hum. biol. Vesna Bućan
Kerstin Reimers Labor für Regenerationsbiologie
Tel.: +49 511 532-8788,
mobil: +49 1761 532-8803
Weiterführende Literatur
Maurer, V., Reimers, K., Lück, H. J., Vogt, P. M., & Bucan, V. (2017). Anti-apoptotic protein Lifeguard does not act as a tumor marker in breast cancer. Oncology Letters, 13(3), 1518-1524.
Müller, J., Maurer, V., Reimers, K., Vogt, P. M., & Bucan, V. (2015). TRIM21, a negative modulator of LFG in breast carcinoma MDA-MB-231 cells in vitro. International journal of oncology, 47(5), 1634-1646.
Dastagir, N., Lazaridis, A., Dastagir, K., Reimers, K., Vogt, P. M., & Bucan, V. (2014). Role of lifeguard β-isoform in the development of breast cancer. Oncology reports, 32(4), 1335-1340.
Bucan, V., Choi, C. Y., Lazaridis, A., Vogt, P. M., & Reimers, K. (2011). Silencing of anti-apoptotic transmembrane protein lifeguard sensitizes solid tumor cell lines MCF-7 and SW872 to perifosine-induced cell death activation. Oncology letters, 2(3), 419-422.
Bucan, V., Reimers, K., Choi, C. Y., Eddy, M. T., & Vogt, P. M. (2010). The anti-apoptotic protein lifeguard is expressed in breast cancer cells and tissues. Cellular & molecular biology letters, 15(2), 296-310.
Reimers, K., Choi, C. Y., Bucan, V., & Vogt, P. M. (2008). The Bax Inhibitor-1 (BI-1) family in apoptosis and tumorigenesis. Current molecular medicine, 8(2), 148-156.
Multifunktionelle Eisenoxid-Gold Nanohybride – Ein theranostisches Konzept beim Mammakarzinom
Der klinische Einsatz der Hyperthermie-Therapie ist trotz des hohen Potenzials bei der Brustkrebsbehandlung aufgrund der inhomogenen und unkontrollierten Erwärmung des gesamten Tumorgewebes derzeit nur begrenzt möglich. Daher arbeitet die Arbeitsgruppe an der Entwicklung eines neuartigen theranostischen Hybridnanopartikelsystems, welches eine optische Diagnostik und eine effiziente Thermotherapie bei Mammakarzinomen ermöglicht.
Dafür werden, in Kooperation mit den Technischer Universität Braunschweig und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), biokompatible Eisenoxid-Gold-Nanohybride synthetisiert, funktionalisiert und charakterisiert, um eine hierarchische und tumorspezifische Struktur zu etablieren, die eine visuelle Detektion von Tumorzellen gewährt. Des Weiteren wird die Wärmeerzeugungseffizienz durch gekoppelte Anregung unter Nahinfrarot-Bestrahlung sowie einem magnetischen Wechselfeld mittels in-vitro und in-vivo Experimenten untersucht. So soll eine innovative Strategie zur Herstellung und Anwendung von theranostischen Agenzien entwickelt werden, um die aktuelle Problematik der geringen Spezifität und unkontrollierten Erwärmung zu überwinden und das vielversprechende Konzept der Brustkrebs-Hyperthermie zu optimieren.
Projektleitung:
Dr. rer. hum. biol. Vesna Bućan
Tel.: +49 511 532-8788,
mobil: +49 1761 532-8803