Plattenepithelkarzinom / Tumorstammzellen
Malignome im Kopf-Hals-Bereich stellen mit einem Anteil von 4,8% die vierthäufigste Tumorneuerkrankung dar. Trotz intensiver Forschung, neuen Therapieansätzen und großen Fortschritten bezüglich der Lebensqualität, veränderte sich die 5-Jahres-Überlebensrate von 50% während der letzten Jahrzehnte nur wenig.
Neben der klassischen chirurgischen Therapie hat sich die Behandlung durch den klinischen Einsatz neuartiger Medikamente vielversprechend weiterentwickelt, wie beispielsweise Medikamente, die zu einer Hemmung der Angiogenese - also das Wachstum neuer Blutgefäße zum Tumor - führen. Behandlungsmethoden auf Basis einer anti-angiogenetischen Therapie stellen erfolgsversprechende Ansatzpunkte zur Tumorbekämpfung dar.
Relativ neu sind therapeutische Ansätze, die zu einer Blockade von inhibierenden Immunregulatoren führen und somit Tumorzellen für die körpereigene Immunabwehr erkennbar und bekämpfbar machen.
Das Modell der Tumorstammzelle kann eine mögliche Erklärung für verschiedene Krankheitsverläufe bieten. Es geht von bestimmten Subpopulationen innerhalb eines Tumors aus, welche sich durch spezielle Eigenschaften (z. B. die Fähigkeit zur Selbsterneuerung oder die Expression von Stammzellfaktoren) von den Übrigen unterscheiden. Das Vorhandensein von Tumorstammzellen ist mit einer schlechteren Prognose bei verschiedenen Tumoren verbunden.
Im Rahmen unserer Forschungstätigkeit untersuchen wir in verschiedenen in vivo Modellen, welche Auswirkungen die Behandlungsoptionen auf das Tumorwachstum haben. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Beeinflussung des Gefäßwachstums. Hierzu nutzen wir verschiedene etablierte Tumorzelllinien sowie Zelllinien, die aus Tumorgewebe gewonnen und für die Forschung zur Verfügung gestellt wurden. Diese Zelllinien werden im Hinblick auf charakteristische Oberflächenmarker untersucht und es wird überprüft, ob diese Marker einen Einfluss auf die Angiogenese haben.
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