Checkliste für die Anmeldung für Patient:innen und Zuweisende finden Sie hier.
Für weitere Informationen können Sie die Broschüre für Radioiodtherapie herunterladen.
Auf unserer nuklearmedizinischen Therapie-Station wird Radiojod in individuell dosierter Kapselform für die folgenden Indikationen angewendet:
Ziel ist das Erreichen einer normalen Schilddrüsen-Funktion durch Ausschaltung autonomen Schilddrüsengewebes.
Die Dosierung erfolgt individuell anhand eines vorher durchgeführten Radioiod-Tests.
CHECKLISTE AUTONOMIE
Zur Terminvereinbarung für Radioiod-Test und Therapie-Aufenthalt werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- aktuelle Dokumentation der Stoffwechsellage (in vitro Schilddrüsen-Werte), d.h. eines supprimierten Regelkreises (bTSH<0,1mU/l)
- Schilddrüsenszintigraphie unter dokumentierten Suppressions-Bedingungen (nicht älter als 6 Monate), zur Beurteilung des funktionell relevanten autonomen Gewebes (Originalausdruck mitbringen)
- Schilddrüsen-Sonographie, zur Festlegung des Gesamt-/Knotenvolumens
- fehlender Malignitätsverdacht bei Knoten (aus Szintigraphie, sonographischer Verlaufskontrolle und/oder Zytologie)
- Schwangerschafts-Ausschluss
- anamnestisch fehlende Iod-Kontamination (Röntgen-Kontrastmittel, iodhaltige Medikamente)
- Berichte über Vorbehandlungen der Schilddrüse (medikamentös, operativ, Radioiod)
Ziel ist die Beseitigung der Schilddrüsen-Überfunktion durch Ausschaltung der Schilddrüse (ablatives Konzept).
Die Dosierung erfolgt individuell anhand eines vorher durchgeführten Radioiod-Tests. Die Therapie soll möglichst ohne thyreostatische Medikation durchgeführt werden. Bei florider Erkrankung erfolgt eine enge Abstimmung, um die Medikation 3 Tage vor einem Radioiod-Kurztest abzusetzen, dem dann schnellstmöglich die Therapie folgt.
Bei Risikofaktoren für eine endokrine Orbitopathie (klinische Symptome, Raucher, grosse Schilddrüse) erfolgt die Therapie unter Cortison-Schutz.
CHECKLISTE M. BASEDOW
Zur Terminvereinbarung für Radioiod-Test und Therapie-Aufenthalt werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- Diagnosesicherung eines Morbus Basedow (Klinik, Hyperthyreose, TSH-Rezeptor-Antikörper, Sonographie/Szintigraphie)
- Dokumentation eines rezidivierenden oder persistierenden Verlaufs der Hyperthyreose trotz thyreostatischer Medikation
- aktuelle in vitro Schilddrüsen-Werte, incl. Auto-Antikörper
- Schilddrüsenszintigraphie (nicht älter als 6 Monate), zur Beurteilung des funktionell relevanten Gewebes (Originalausdruck mitbringen)
- aktuelle Schilddrüsen-Sonographie, zur Festlegung des Therapie-Volumens
- fehlender Malignitätsverdacht bei Knoten (aus Szintigraphie, sonographischer Verlaufskontrolle und/oder Zytologie)
- Schwangerschafts-Ausschluss
- anamnestisch fehlende Iod-Kontamination (Röntgen-Kontrastmittel, iodhaltige Medikamente)
- Berichte über Vorbehandlungen der Schilddrüse (medikamentös, operativ, Radioiod)
- Information bzgl. endokriner Orbitopathie (ggf. letzter augenärztlicher Befund, Vorbehandlungen, Nikotinabusus als Risikofaktor)
Ziel ist eine Volumenverkleinerung, möglichst mit Erhaltung einer normalen Schilddrüsen-Funktion.
Die Dosierung erfolgt individuell anhand eines vorher durchgeführten Radioiod-Tests.
CHECKLISTE STRUMAVERKLEINERUNG
Zur Terminvereinbarung für Radioiod-Test und Therapie-Aufenthalt werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- Dokumentation einer komplizierten Struma, mit relativer/absoluter Kontraindikation zur operativen Sanierung
- bildgebende Darstellung der Trachea, bzw. internistisch differentialdiagnostischer Ausschluss anderer Ursachen einer Atemnot
- aktuelle in vitro Schilddrüsen-Werte
- Schilddrüsenszintigraphie (nicht älter als 6 Monate), zur Beurteilung des funktionellen Volumens (Originalausdruck mitbringen)
- Schilddrüsen-Sonographie, zur Festlegung des Gesamtvolumens
- fehlender Malignitätsverdacht bei Knoten (aus Szintigraphie, sonographischer Verlaufskontrolle und/oder Zytologie)
- Schwangerschafts-Ausschluss anamnestisch fehlende Iod-Kontamination (Röntgen-Kontrastmittel, iodhaltige Medikamente)
- Berichte über Vorbehandlungen der Schilddrüse (medikamentös, operativ, Radioiod)
Ziel ist die Ausschaltung verbliebenen Rest-Schilddrüsen- bzw. -tumor-Gewebes nach totaler Thyreoidektomie wegen eines differenzieren (papillären oder follikulären) Schilddrüsenkarzinoms.
Weiteres Ziel ist der Ausschluss bzw. Nachweis von Metastasen als Grundlage für die Planung der weiteren Therapie/Nachsorge.
Die Dosierung erfolgt individuell, unter Einbeziehung von postoperativer Situation, Sonographiebefund, sowie einer prätherapeutischen Niedrigdosis-Iod-Ganzkörper-Diagnostik.
Die Therapie wird in Hypothyreose, unter endogener TSH-Stimulation, durchgeführt.
CHECKLISTE REST-ABLATION BEI SD-KARZINOM
Zur Terminvereinbarung für den Therapie-Aufenthalt werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- OP-Berichte der Thyreoidektomie(n)
- Histologie-Bericht der OP-Präparate
- stationäre Entlassbriefe nach Thyreoidektomie
- aktuelle Schilddrüsenfunktion zur Dokumentation der TSH-Stimulation (Ziel: bTSH >30mU/l)
- Schwangerschafts-Ausschluss
- fehlende Iod-Kontamination
- Berichte über weitere Vorbehandlungen der Schilddrüse (medikamentös, operativ, Radioiod)
Ziel ist die Erfolgs-Kontrolle nach Rest-Ablation bzw. der Ausschluss/Nachweis von Lokalrezidiv/Metastasen in der Nachsorge von differenzierten Schilddrüsenkarzinomen.
Es erfolgt eine standardisierte Iod-Ganzkörper-Diagnostik unter stationären Bedingungen, bei Bedarf in Kombination mit erweiterter SPECT-CT Diagnostik oder, bei Verdacht auf iod-negatives Tumorgewebe, mit ergänzender FDG PET-CT.
Die Diagnostik wird bevorzugt unter exogener Stimulation mit rekombinantem TSH, als schonender Alternative zur Hypothyreose, durchgeführt.
CHECKLISTE RADIOIOD-GANZKÖRPER-DIAGNOSTIK BEI SD-KARZINOM
Patienten sind häufig durch Vorstellungen in unserer SD-Karzinom-Spezialambulanz bereits im Hause bekannt. In diesen Fällen sind zur Terminvereinbarung keine weiteren Unterlagen erforderlich.
Zur Terminvereinbarung bei im Hause noch nicht bekannten Fällen werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- Notwendigkeit des Scans im Rahmen der Routinenachsorge oder bei konkretem Rezidiv-Verdacht
- Information zum bisherigen Verlauf (Erstdiagnose/-therapie, Erst-Staging, weitere Ganzkörperscans, bisherige Nachsorge) inklusive CD der Vortherapien
- Schwangerschafts-Ausschluss
- fehlende Iod-Kontamination
Ziel ist die Ausschaltung von vitalem, iodspeicherndem Tumorgewebe bei Lokalrezidiv/Metastasen von differenzierten Schilddrüsenkarzinomen.
Vorraussetzung ist der eindeutige Nachweis von iodspeicherndem Tumorgewebe in einer vorausgegangenen Iod-Ganzkörper-Diagnostik unter stationären Bedingungen, möglichst in Kombination mit erweiterter SPECT-CT Diagnostik.
Patienten sind häufig durch Vorstellungen in unserer SD-Karzinom-Spezialambulanz bereits im Hause bekannt. In diesen Fällen sind zur Terminvereinbarung keine weiteren Unterlagen erforderlich.
Zur Terminvereinbarung bei im Hause noch nicht bekannten Fällen wird in den meist komplexen Situationen eine Einzelfall-Entscheidung, basierend auf individueller Absprache mit dem Überweiser, ggf. unter Miteinbeziehung interdisziplinärer Kooperationspartner an der MHH angestrebt.
CHECKLISTE RADIOIOD-GANZKÖRPER-THERAPIE BEI METASTASIERTEM/REDIZIDIVIERTEM DIFFERENZIERTEM SCHILDDRÜSEN-KARZINOM
Patienten sind häufig durch Vorstellungen in unserer SD-Karzinom-Spezialambulanz bereits im Hause bekannt. In diesen Fällen sind zur Terminvereinbarung keine weiteren Unterlagen erforderlich.
Zur Terminvereinbarung bei im Hause noch nicht bekannten Fällen werden folgende Unterlagen/Informationen benötigt:
- Notwendigkeit des Scans im Rahmen der Routinenachsorge oder bei konkretem Rezidiv-Verdacht
- OP-Bericht, Histologie-/Pathologie-Befunde, Entlassbriefe der Thyreoidektomie
- Arztbriefe der nuklearmedizinischen Vorbehandlungen
- Information zum bisherigen Verlauf (Erstdiagnose/-therapie, Erst-Staging, weitere Ganzkörperscans, bisherige Nachsorge) inklusive CD der Vortherapien
- Schwangerschafts-Ausschluss
- fehlende Iod-Kontamination