Purinerge Signalwege in der Tumorimmunologie von primären und sekundären Lebertumoren

 

Wir beschäftigen uns mit der Bedeutung extrazellulärer Purinnukleotide/Nukleoside und purinerger Signalwege bei akuten und chronischen Lebererkrankungen einschließlich Lebertumoren. Studien haben gezeigt, dass HCC-Zellen und zirrhotisches Lebergewebe adenosinerge P1-Rezeptoren und membrangebundene Ektoenzyme exprimieren, die am extrazellulären Adenosinmetabolismus beteiligt sind. Auch indirekte Wirkungen von Adenosin in der chronisch entzündeten Leber und im Tumormikromilieu sind wahrscheinlich, wie z.B. die Modulation von Effektorfunktionen tumorinfiltrierender Lymphozyten. Es gibt zunehmend Belege für die Wirksamkeit einer kombinierten Immuntherapie, die auf die CD39-CD73-A2AR-Achse abzielt. Das Targeting verschiedener Moleküle, die an der Adenosinbildung beteiligt sind, könnte in der Tat die Anti-Tumor-Immunität verstärken und einen möglichen Mechanismus der erworbenen Immuntherapie-Resistenz blockieren. Dabei wollen wir die Auswirkungen der adenosinergen Signalübertragung auf die komplexen Interaktionen zwischen Tumor und Immunzellen beim HCC besser zu verstehen.

Team:

Dr. rer. nat. Katrin Splith

PD Dr. med. Linda Feldbrügge

Dr. med. Marika Ebner

Anna Riddermann