Stimulatorische und inhibitorische Rezeptor/Ligand Interaktionen als Zielstrukturen für die Verminderung von humanen Immunantworten gegen porzines Xenoantigen

Analyse der Expression von SLA Klasse I in Schweinegeweben. Kryoschnitte von Herz, Niere und Leber von Schweinen ohne und mit SLA-Klasse-I-Defizienz (B2Mlow) 708/3 wurden mit dem anti-SLA-Klasse-I-mAb 74-11-10 gefärbt. Die Antikörperbindung wurde mit einem HRPO-gekoppelten Sekundärantikörper und durch Inkubation mit AEC nachgewiesen. Die Zellkerne sind mit Hämatoxylin gegengefärbt. Die Vergrößerung beträgt x 100. Hein, R., et al. Am J Transplant, 2019 Nov 15. doi: 10.1111/ajt.

 

Ziel dieses Projekts ist es, Bedingungen zu etablieren, die in humanen Immunzellen starke inhibitorische und schwache stimulatorische Signale auslösen, wenn sie mit porzinen Geweben interagieren. Es wurden transgene (tg) Schweine erzeugt, die den humanen (h) inhibitorischen Liganden hPD-L1 (CD274) exprimieren und Schweine, denen funktionsfähiges MHC (SLA, “swine leukocyte antigen”) Klasse-I fehlt. In vitro Studien ergaben, dass SLA Klasse-I-defiziente und hPD-L1-tg Zellen vor humanen Immunantworten nur teilweise geschützt sind. Wir erwarten, dass die durch Kombination beider Strategien erzeugten hPD-L1-positiven / SLA Klasse-I-negativen Zellen eine äußerst geringe Immunogenität aufweisen. Durch SLA-HLA Typisierungen und Funktionstestungen sollen SLA Allele mit geringem Stimulationspotenzial für den möglichen Transplantat-Empfänger identifiziert werden. Zusammen mit einem weiteren „genetic engineering“ im Rahmen der ex vivo Perfusion besteht somit die Möglichkeit, ein Xenotransplantat auszuwählen bzw. zu erzeugen, das auf den spezifischen Empfänger zugeschnitten ist („personalisiertes Transplantat“).

 

 

Team

Prof. Dr. Reinhard Schwinzer

Dr. Claudia Pokoyski

 

Finanzierung

SFB-TRR 127 Teilprojekt A1

 

Kooperation

Das Projekt bearbeiten wir gemeinsam mit Frau Prof. Constanca Figueiredo (MHH, Abt. Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering).