Die psychiatrische Versorgungsforschung befasst sich mit den Fragen, ob Behandlungsprogramme hilfreich sind und ob die Versorgung der Betroffenen ausreichend, zweckmäßig und rationell ist.
Seelische Erkrankungen können die Betroffenen hindern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die mit einer solchen Erkrankung meist einhergehende Stigmatisierung mag die Inanspruchnahme von Hilfe zusätzlich erschweren.
Die Ergebnisse der psychiatrischen Versorgungsforschung sollen die Versorgung der Bevölkerung verbessern und den Zugang zu Hilfe erleichtern.
Daher sind Themen der psychiatrischen Versorgungsforschung:
- die Evaluation von Versorgungsformen und –strukturen,
- die Entwicklung, Erprobung und Implementation von Dokumentations- und Erhebungsinstrumenten zur Beschreibung der Versorgung
- die Konzeptionierung und Evaluation spezifischer Behandlungsmaßnahmen und –elemente,
- die Analyse des Inanspruchnahmeverhaltens von psychisch erkrankten Menschen und ihren Angehörigen.
Aktuelles Schwerpunktprojekt der Arbeitsgruppe ist die frühe Intervention bei drohender Berufsunfähigkeit aufgrund seelischer Erkrankungen.
Vergangene Projekte sind:
- Integrierte Versorgung in der Psychiatrie nach §140a SGB V – Krankenhausvermeidende und krankenhausersetzende ambulante Behandlung
- Regionalinventar der gerontopsychiatrischen Versorgung in Niedersachsen
- Prädiktoren des Versorgungsbedarfs in der ambulanten psychiatrischen Behandlung - eine empirische Studie
- Möglichkeiten der ambulanten DRG-Bildung
- Mortalität und Frühberentung bei Angsterkrankungen und Depressionen unter Arbeitnehmern
- Entwicklung eines Prädiktorenmodells für Mortalität bei Suchterkrankungen – frühe Identifizierung absehbar schlechter Verläufe
Die Projekte wurden gefördert durch das Land Niedersachsen, die AOK Niedersachen, BKK Landesverband Niedersachsen, DAK und die Hannover Rück SE.