Zur übergeordneten Seite "Forschung"
In dem Forschungsschwerpunkt „bakterielle Biofilme“ werden Forschungsprojekte im Themenfeld orale Biofilm-assoziierte Infektionen bearbeitet. Ausgelöst werden diese Infektionen durch Bakterien, die an artifiziellen Oberflächen adhärieren und sich in komplexen Biofilmgemeinschaften organisieren. Biofilm-assoziierte Infektionen gehören aktuell zu den größten Herausforderungen der modernen Medizin.
Unser wichtigstes Forschungsziel ist die Entschlüsselung komplexer Biofilmgemeinschaften in ihrer Diversität, Struktur und Aktivität. Auf dieser Basis entwickeln wir neue Strategien für die Diagnostik, Biofilm-Prävention und Therapie. Besondere Bedeutung werden hier zukünftig personalisierte therapeutische Strategien sowie Therapien mit Bakteriophagen haben.
Die grundlegende Charakterisierung oraler Biofilme erfolgt mit mikro- und molekularbiologischen (Metagenom- und Transkriptomanalysen) und mikroskopischen Methoden (CLSM - Konfokale Lasermikroskopie, AFM - Atomic Force Mikroskopie, REM - Rasterelektronenmikroskopie). Außerdem wurden In-vitro- und In-vivo-Modelle etabliert, innerhalb derer Biofilme atraumatisch analysiert, orale und Implantat-assoziierte Infektionen erforscht und neue präventive und therapeutische Strategien analysiert und validiert werden können.
Weiterhin werden in DFG-geförderten experimentellen und klinischen Studien sowie in Projekt auf Basis der Nationalen Kohorte Zusammenhänge zwischen oralen Infektionen und systemischen (u.a. kardiovaskulären) Erkrankungen in experimentellen, präklinischen und klinischen Studien analysiert und regenerative Therapiestrategien erarbeitet.