Artikel in European Heart Journal
Aus pluripotenten Stammzellen (Maus und Mensch) gewonnene kardiale Aggregate bilden kontraktiles Gewebe in vitro
Das Team um Ina Gruh und Ulrich Martin konnte erstmals zeigen, dass sich aus murinen und humanen iPS-Zellen, bzw. daraus hergestellten dreidimensionalen Kardiomyozytenaggregaten, sogenannte „Cardiac bodies“ (CBs), homogenes kontraktierendes Herzmuskelgewebe („Bioartificial cardiac tissue”, BCT) herstellen lässt. Das LEBAO Team hat diesen Prozess optimiert und den Einfluss von Fibroblasten, Ascorbinsäure und mechanischer Stimuli auf die Gewebebildung, -reifung sowie -funktionalität detailliert untersucht. Zusammen mit Kollegen des Instituts für funktionelle und angewandte Anatomie der MHH, der Georg-August-Universität in Göttingen, sowie der Leibniz Universität Hannover haben die Forscher erstmals auf humanen Stammzellen basierenden künstlichen Herzmuskel generieren können, der zu nativem Myokard vergleichbare Kontraktionskräfte aufweist. Dieser Erfolg basiert auf einem neuartigen Konzept der Gewebeherstellung aus nicht-dissoziierten kardialen Zellaggregaten und ist ein wichtiger Schritt in Richtung klinischer Anwendbarkeit stammzellbasierter Herzgewebe für die Herzreparatur.
Kensah, G.*, Roa Lara, A.*, Dahlmann, J., Zweigerdt, R., Schwanke, K., Hegermann, J., Skvorc, D., Gawol, A., Azizian, A., Wagner, S., Maier, L. S., Krause, A., Drager, G., Ochs, M., Haverich, A., Gruh, I.#, and Martin, U.#. 2013. Murine and human pluripotent stem cell-derived cardiac bodies form contractile myocardial tissue in vitro. European heart journal 34, no. 15:1134. * #Authors contributed equally.