Artikel in Stem Cell Reports
Effiziente homologe Rekombination mit Designernukleasen und PCR-basiertes Screening rückstandslos genetisch modifizierter humaner pluripotenter Stammzellen
Durch Verwendung „maßgeschneiderter“ Designernukleasen ist eine deutlich effizientere zielgerichtete genetische Modifikation humaner iPS-Zellen möglich, als mit herkömmlichen Gentransfer-Methoden. Wie im Januar 2014 in dem Journal „Stem Cell Reports“ veröffentlicht, haben Wissenschaftler des LEBAOs nun zusammen mit Wissenschaftlern der Institute für experimentelle Hämatologie und für Humangenetik der MHH, sowie mit weiteren Kooperationspartnern des Universitätsklinikums Freiburg, das so genannte „Genome Engineering“ weiter optimiert. Mit den verwendeten optimierten Protokollen ist nun sogar ein selektionsunabhängiges „Genetargeting“ ohne die typischerweise notwendige Antibiotikaselektion möglich. Die von den Autoren vorgestellte Methode erlaubt nun nicht nur die effiziente und gezielte Integration von Transgenen in sichere Genorte für eine besser vorhersagbare und robustere Genexpression, sondern auch das Einfügen von Mutation auf Nukleotidebene, sowie die Genkorrektur krankheitsspezifischer Mutationen in patientenspezifischen iPS-Zellen. Die Methode hat nicht nur für die Erforschung von Krankheitsmechanismen und die Nutzung von iPS-Zellen für das Wirkstoffscreening sondern langfristig auch für zelltherapeutische Ansätze zur Behandlung genetisch bedingter Erkrankungen wie der Mukoviszidose große Bedeutung.
Merkert, S., Wunderlich, S., Bednarski, C., Beier, J., Haase, A., Dreyer, A. K., Schwanke, K., Meyer, J., Gohring, G., Cathomen, T., and Martin, U. 2014. Efficient designer nuclease-based homologous recombination enables direct PCR screening for footprintless targeted human pluripotent stem cells. Stem Cell Reports 2, no. 1:107