Stabstelle IT Forschung und Lehre
Forschung und Lehre wird immer digitaler. Das beinhaltet nicht nur die Art der Auswertung von Daten, sondern auch deren Erhebung, Prozessierung, Speicherung, Veröffentlichung und Wiederverwendbarkeit – also alle Ebenen des Forschungsdatenmanagments. Als MHH gilt das umso mehr, da hier der Ansatz „From bench to bedsite – and back“ ein integraler Bestandteil der Ausbildung, der Forschung und der Krankenversorgung ist. Alle drei Säulen agieren integriert – eine besondere Herausforderung für den Umgang mit Daten und den resultierenden Erkenntnissen.
Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, diese zu bündeln, Synergien zu finden und als MHH stetig wettbewerbsfähig zu agieren, wurde die Stabstelle „IT Forschung und Lehre“ mit der Position eines Chief Scientific Information Officers eingerichtet. Der CSIO fungiert einerseits als Schnittstelle zwischen Forschungs-IT und Präsidium in beratender Funktion, andererseits als Demand Manager für Forschung und Lehre, um Themen zu bündeln und potentielle Projekte vorzubereiten, die alle Forschende und Lehrende der MHH betreffen.
Ansprechpartner
Johanna Apfel-Starke
Chief Scientific Information Officer
E-Mail: apfel-starke.johanna@mh-hannover.de
Telefon: +49 511 532-6852
Newsticker
In medizinischen Forschungsprojekten fallen unterschiedlichste Daten an. Größere Einrichtungen beherrschen in der Regel einschlägige Standards, Schnittstellen und Best Practices und können ihre Forschenden im Umgang mit den Daten unterstützen. FDM spielt eine zunehmend wichtige Rolle und beginnt bereits mit der Antragstellung. Forschende und Service-Erbringer sollten nutzbare Services und nötige FDM-Kompetenzen für ein bedarfsorientiertes FDM frühzeitig gemeinsam identifizieren.
Im Rahmen der DVMD Tagung 2024 werden Erkenntnisse geteilt, die im Rahmen der Einführung eines strukturierten FDM an der MHH für den medizinischen Kontext gewonnen wurden. Der Vortrag soll einen Überblick über aktuelle Errungenschaften und Initiativen in Deutschland liefern und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen geben
English version below
Am 29.5.2024 fand der 1. MHH Real-World Data Day statt, ins Leben gerufen und organisiert von Frau Prof.in Johanna Apfel-Starke (MHH-IT) und mit Unterstützung der Unternehmen TriNetX, LLC und KAIROS – an IQVIA business. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Christoph Schindler, Leiter des Zentrums für Klinische Studien der MHH (ZKS).
Real-World Data spielen in der aktuellen Gesundheitslandschaft eine entscheidende Rolle, da sie die Planung und Durchführung von klinischen Projekten und wissenschaftlichen Untersuchungen erheblich verbessern können. Zur Verdeutlichung haben Experten vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, verschiedene Anwendungsszenarien für hochrangige wissenschaftliche Forschung mit Real World Data anhand der RWD-Forschungsplattform TriNetX® vorgestellt. Wie MHH-Daten für Sekundärdatenforschung genutzt werden können, wurde einerseits von IT-Experten der MHH mit dem Forschungs-Data Warehouse gezeigt, andererseits von der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF e.V.) zur Beantragung über das Deutsche Forschungsdatenportal Gesundheit (FDPG). KAIROS hat anhand des an der MHH Biobank bereits eingesetzten Produktes CentraXX® aus Sicht einer globalen CRO dargestellt, welche Möglichkeiten es im Handling mit Studiendaten bereits gibt und wie die Auswertung von RWD zur gezielteren Planung von Projekten im klinischen Umfeld beitragen kann.
Den „Blick von außen“ boten zum Abschluss zwei Keynotes: Dr. Mike Klora vom Klinischen Krebsregister Niedersachsen (KKN) mit einem Vortrag zur Schaffung von Versorgungsevidenz unter Nutzung von RWD innerhalb von vernetzten Projekten und Prof. Ralf Ludwig über seinen Einstieg in die „RWD-Forschung“
Neben der finanziellen Unterstützung durch die Unternehmen TriNetX, LLC und KAIROS – an IQVIA business gilt ein großer Dank allen ReferentInnen des Tages, sowie allen Mitarbeitenden, die organisatorisch zu einer gelungenen Veranstaltung beigetragen haben.
Nicht zuletzt aufgrund des großen Interesses und des sehr regen interdisziplinären fachlichen Austauschs soll die Reihe „Real World Data Days“ fortgesetzt werden. Das unterstreicht die unbestreitbare Wichtigkeit von Real-World Data für das Gesundheitswesen.
The 1st MHH Real-World Data Day took place on 29.5.2024, initiated and organised by Prof Johanna Apfel-Starke (MHH-IT) and with the support of the companies TriNetX, LLC and KAIROS - an IQVIA business. The event was held under the patronage of Prof Christoph Schindler, Head of the Center for Clinical Trials of the MHH (ZKS).
Real-world data plays a crucial role in the current healthcare landscape, as it can significantly improve the planning and implementation of clinical projects and scientific studies. To illustrate this, experts from the University Medical Centre Schleswig-Holstein (UKSH), Lübeck Campus, presented various application scenarios for high-level scientific research with Real World Data using the RWD research platform TriNetX®. How MHH data can be requested for secondary use was demonstrated by MHH IT experts with the Research Data Warehouse on the one hand and by the Technology and Methods Platform in Networked Medical Research e.V. (TMF e.V.) for applications via the German Health Research Data Portal (FDPG) on the other. KAIROS used the CentraXX® product, already in use at the MHH Biobank, to demonstrate from the perspective of a global CRO what options are already available for handling study data and how the analysis of RWD can contribute to more targeted planning of projects in the clinical environment.
Finally, two keynotes offered an ‘outside perspective’: Dr Mike Klora from the Lower Saxony Clinical Cancer Registry (KKN) with a presentation on the creation of care evidence using RWD within networked projects and Prof Ralf Ludwig on his entry into ‘RWD research’.
In addition to the financial support from the companies TriNetX, LLC and KAIROS - to IQVIA business, many thanks go to all the speakers on the day and all the staff who contributed to the organisation of a successful event. The ‘Real World Data Days’ series is to be continued, not at least due to the great interest and the very lively interdisciplinary professional discussions. This emphasises the given importance of real-world data for the healthcare sector.
Johanna Apfel-Starke und Erik Tute widmen sich den Grundlagen, dem Nutzen und der Anwendung des Forschungsdatenmanagements (FDM). Dabei werden Herausforderungen für Forschungseinrichtungen sowie Unterstützungsmöglichkeiten durch Medizininformatikinitiative (MII) und Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), inklusive nationaler Förderungen und politischer Entwicklungen im FDM-Bereich, beleuchtet.