Pathogeneseforschung und Entwicklung neuer Therapieansätze

Prof. Dr. med. S. Petri

MitarbeiterInnen:

Prof. Dr. med. S. Körner, Funktionsoberärztin

Dr. med. Anastasia Sarikidi, Assistenzärztin

Dr. med. Lars Müschen, Assistenzarzt

Dr. rer. nat. Nadine Thau-Habermann, Postdoktorandin

Thomas Gschwendtberger, cand. PhD

Christiane Hotopp-Hergesell, MTA

Carola Kassebaum, MTA

 

 

Pathogeneseforschung

Mittels Untersuchung von primären Motoneuronkulturen, in Monokultur und in Ko-Kultur mit Astrozyten/ Microglia, die aus dem transgenen ALS-Tiermodell oder gesunden Kontrolltieren gewonnen werden, sowie in vivo Studien im G93A-SOD1-Mausmodell und neuropathologischen Untersuchungen in Muskelbiopsiematerial und in post mortem Gehirn- und Rückenmarksgewebe versuchen wir, die Pathomechanismen der ALS besser zu verstehen. Aktuelle Untersuchungen fokussieren sich auf die Interaktion verschiedener Wachstumsfaktoren wie FGF-2 (fibroblast growth factor-2), die nach Abschluss der Embryonalentwicklung sowohl neuroprotektive als  auch neurotoxische Wirkung entfalten können, sowie in Ursachen der Dysregulation des Aktin-Zytoskeletts und der Motoneuron-Gliazell-Interaktion.

Induzierbare pluripotente Stammzellen (iPSC)

Ein neues sehr vielversprechendes humanes in vitro-Modell stellen von Patienten gewonnene induzierbare pluripotente Stammzellen (iPSC) dar, die wir im Labor in Motoneurone differenzieren und in denen wir mittels elektrophysiologischer und molekularbiologischer Techniken bereits erste neue pharmakologische Behandlungsansätze etabliert haben und an krankheitsspezifischen epigenetischen Regulationsmechanismen forschen (Kooperation Prof. Dr. F. Wegner, Neurologie; Prof. Dr. H. Frieling, Psychiatrie; Prof. Dr. Dr. A. Hermann, Neurologie, Universitätsmedizin Rostock).

Zelltherapie

Nach dem weitgehenden Versagen bisheriger Medikamentenstudien erscheint die Transplantation von Stamm-/ Vorläuferzellen als neue vielversprechende Therapieoption neurodegenerativer Erkrankungen wie der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Innerhalb des BMBF-geförderten integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums Transplantation (IFB-Tx) wurde in Kooperation mit der GMPDU (Good Manufacturing Practice Development Unit) (Prof. Dr. U. Köhl, Dr. R. Esser) ein GMP-konformes Protokoll zur Isolation und Expansion von mesenchymalen Stromazellen (MSC) aus Knochenmark, um nach Abschluss derzeit laufender tierexperimenteller Studien eine erste klinische Evaluation zu initiieren.

 

Neuroprotektive Effekte der genetischen Deletion des Fibroblasten-Wachstumsfaktors 2 (FGF-2) in Astrozyten auf das Überleben von Motoneuronen in Ko-Kultur. Aus: Kefalakes E, ……., Petri S , Characterizing the multiple roles of FGF‐2 in SOD1G93A ALS mice in vivo and in vitro, Journal of Cellular Physiology, 2019

Kontakt:

Prof. Dr. med. Susanne Petri

Oberärztin

Klinik für Neurologie

Medizinische Hochschule Hannover

Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

Tel.: 0511 - 532 3740

Fax: 0511 - 532 3115

E-Mail: Petri.Susanne@MH-Hannover.de

 

Zu den Publikationen von Prof. Petri