Lehre
Liebe Studentinnen und liebe Studenten,
Die moderne Neurologie stellt wegen der enormen klinisch - wissenschaftlichen Fortschritte in Diagnostik und Behandlung und der zunehmenden Alterung der Bevölkerung ein Zukunftsfach dar. Das klinische Spektrum der Neurologie reicht hierbei von der ambulanten Versorgung bis zur akuten intensivmedizinischen Komplexbehandlung.
Im Rahmen des Studiums der Humanmedizin freuen wir uns Ihnen die theoretischen Zusammenhänge und praktischen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten der Neurologie nahe bringen zu können.
Ihre Ansprechpartner sind:
- Famulaturen: Sekretariat Direktor Prof. Dr. med. A.Haghikia, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, Email
- Praktisches Jahr: Für die Studierenden der MHH erfolgt die Anmeldung und Vergabe der PJ-Tertiale über das Studentensekretariat (Tel.: 0511 532-6016)
- Studierende anderer Universitätskliniken können sich für ein PJ-Tertial in unserer Klinik über folgenden Link über das Studiendekanat anmelden
- Die Anmeldung „Blockpraktikum MHH“ in der Neurologie erfolgt über ILIAS und Frau Seibt im Studiendekanat (Jahrgangsbetreuerin 5. Studienjahr. E-mail
Verantwortlich für die Studentische Lehre:
- Prof. Dr. med. Kurt-Wolfram Sühs, Lehrbeauftragter
- PD. Dr. med. Martin Klietz, stellvertretender Lehrbeauftragter
- PD. Dr. med. Hans Worthmann, stellvertretender Lehrbeauftragter
Studierende
Diagnostische Methoden: „Klopfkurs“ - 2. Studienjahr
Im 2. Studienjahr erlernen Sie im Modul Diagnostische Methoden (Jahrgangübergreifendes Curriculum Innere Medizin) eine gezielte Anamneseerhebung und klinische Untersuchung der verschiedenen Organsysteme. In Vorlesungen und praktischen Übungen werden Ihnen auch die Grundlagen der neurologischen Untersuchungstechnik und die syndromale Zuordnung vermittelt. In Kleingruppen haben Sie die Gelegenheit die Neurologische Untersuchung unter Supervision einer erfahrenen Ärztin/eines erfahrenen Arztes der Neurologie durch gegenseitiges Untersuchen zu üben und zu vertiefen. Die Inhalte des gesamten Curriculums Diagnostische Methoden werden im Rahmen eines OSCE (strukturierte mündlich-praktische Prüfung = objective structured clinical examination) geprüft.
Modul Neurologie - 4. Studienjahr
Im Rahmen des zweiwöchigen Modul Neurologie im 4. Studienjahr (Curriculum Neurologie) lernen Sie die wesentlichen Krankheiten der Neurologie und Neurochirurgie kennen. Zu den wichtigsten Themen gehören Hirninfarkte und Hirnblutungen, Meningitiden und Enzephalitiden, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsien, Hirntumore, Schädelhirntraumata, Neuropathien und Neuromuskuläre Krankheiten. Ziel des Curriculums ist nicht nur das Vermitteln von theoretischem Wissen über neurologische Erkrankungen innerhalb von Vorlesungen, sondern vor allem das Kennenlernen der Erkrankungen im klinischen Alltag durch Praktika auf Station, in unserer Poliklinik mit den verschiedenen Spezialambulanzen und in der Notaufnahme sowie in Seminaren mit Patientenvorstellungen. Die enge Verknüpfung von theoretischen mit praktischen Inhalten soll Ihnen ein symptombezogenes Lernen erleichtern mit dem Ziel, aus einer klinischen Symptomkonstellation differentialdiagnostische Überlegungen formulieren zu können.
In kleinen Gruppen haben Sie die Gelegenheit, Patienten mit unterschiedlichen neurologischen und neurochirurgischen Krankheitsbildern zu anamnestizieren und neurologisch zu untersuchen. Hierbei können die im Curriculum Diagnostische Methoden im 2. Studienjahr erworbenen Fähigkeiten aufgefrischt und angewandt werden. Einzelne Krankheitsbilder und ihre Differentialdiagnosen können im Rahmen von Patientenvorstellungen unter Anleitung eines Dozenten vertieft und diskutiert werden. Durch Praktika in verschiedenen Funktionen erhalten Sie außerdem erste Kenntnisse über die wesentlichen diagnostischen Methoden der Neurologie wie z.B. bildgebende Verfahren, Liquordiagnostik, Elektrophysiologie und Neurosonographie.
Als Abschlussprüfung findet am Ende des Tertials eine schriftliche Prüfung mit 30 MC-Fragen statt.
Im ILIAS finden Sie Lernziele und Hand-outs zu den Vorlesungen sowie die aktuellen Tertiallisten.
Famulatur und Praktisches Jahr
Eine Famulatur oder ein Praktisches Jahr in der Neurologie ist nicht nur für Studierende mit besonderem Interesse an den verschiedenen Neurofächern sinnvoll. Die Kenntnis Neurologischer Untersuchungstechniken und der häufigsten Neurologischen Krankheitsbilder ist auch für alle anderen klinischen Disziplinen von grundlegender Bedeutung und dient dem theoretischen Wissenserwerb und der Vertiefung der praktischen Fähigkeiten.
Famulatur
Im Rahmen einer mehrwöchigen Famulatur (Minimum 2 Wochen) in unserer Abteilung können erste Einblicke in die Differentialdiagnose und Therapie wichtiger Neurologischer Krankheitsbilder gewonnen werden. Sie lernen die Tätigkeit eines Neurologen auf der Normalstation kennen und wir bieten Ihnen auch die Möglichkeit, die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten auf der Stroke Unit kennen zu lernen.
Bei Interesse kann auch eine Praxisfamulatur in unserer neurologischen Poliklinik absolviert werden. Hier erfolgt eine ambulante Versorgung neurologischer Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern. Einen besonderen Schwerpunkt bieten unsere Spezialambulanzen für Bewegungsstörungen (z.B. Parkinson-Krankheit), für Neuroimmunologische Krankheitsbilder (z.B. Multiple Sklerose) und für Motoneuronerkrankungen (z.B. Amyotrophe Lateralsklerose).
Bewerbungen für eine Famulatur senden Sie bitte an das Sekretariat der Neurologie:
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie
Sekretariat Direktor Prof. Dr. med. A.Haghikia
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Praktisches Jahr
Unsere Abteilung bietet als Neurologie eines Universitätsklinikums und Haus der Maximalversorgung ein breites klinisches, diagnostisches und therapeutisches Spektrum aller neurologischen Erkrankungen. Dies umfasst 81 Betten (davon 12 Betten auf der überregional zertifizierten Stroke Unit und 3 Betten als intermediate care (IMC) Betten), ambulante Patientenversorgung in der Poliklinik und Spezialambulanzen, elektrophysiologische und Ultraschall- Diagnostik in der Neurophysiologie und neurochemische Diagnostik im Liquorlabor.
Im PJ bieten wir Ihnen die Möglichkeit unter fachärztlicher Supervision Patienten selbstständig von der Aufnahme bis zur Entlassung zu betreuen. Des Weiteren lernen Sie, einen Diagnostik- und Therapieplan zu erstellen, Visiten- und Angehörigengespräche zu führen und einen Arztbericht zu verfassen. Am Ende des PJ werden Sie in der Lage sein, selbständig Lumbalpunktionen durchzuführen und die Liquorbefunde zu interpretieren. Es gibt einen festen Rotationsplan, welcher auf Ihre jeweiligen Interessengebiete angepasst werden kann. Durch die Rotation in unsere Funktionsbereiche werden Ihnen fundierten Grundlagen über die neurophysiologische Diagnostik vermittelt und Sie erhalten in der täglichen neurologisch-neuroradiologischen Konferenz einen guten Überblick über die verschiedenen neuroradiologischen Untersuchungsmethoden und die bildgebende Differentialdiagnostik neurologischer Krankheitsbilder. Es findet eine wöchentliche PJ Fortbildung statt und es besteht die Möglichkeit an der wöchentlichen Assistentenfortbildung teilzunehmen. Außerdem finden regelmäßige Fortbildungen von ausgewiesenen nationalen und internationalen Experten auf dem jeweiligen Gebiet zu unterschiedlichen neurologischen Themen statt.
Weitere Informationen zum praktischen Jahr in unsere Klinik finden Sie in unserem PJ-Leitfaden.
Das PJ wird derzeit mit 550€ im Monat vergütet. Entsprechend der PJ-Ordnung der MHH beträgt die Wochenarbeitszeit 40 Stunden und Sie erhalten ausreichend Gelegenheit zum Literaturstudium für die selbstständige Nacharbeitung klinischer Fragestellungen.
Die neue Approbationsordnung verpflichtet Sie außerdem seit März 2013 zur Führung eines PJ-Logbuchs. Das PJ-Logbuch erhalten Sie über das Studiendekanat. Es gibt Ihnen ausführliche Informationen über die Lernziele Ihres PJ-Tertials in der Neurologie und erleichtert Ihnen die Dokumentation Ihres persönlichen Lernfortschritts.