Neurosonologie

Leitung: Dr. med. Ramona Schuppner

Mittels des aus der Physik bekannten Dopplereffektes, benannt nach dem Österreicher Christian Doppler, kann über Ultraschallwellen die Geschwindigkeit und Flussrichtung des Blutes in einem Großteil der hirnversorgenden Gefäße als Dopplerfrequenzverschiebung dargestellt werden. Dadurch lassen sich Gefäßverengungen oder –verschlüsse detektieren. Dieses nicht-invasive und schmerzlose Verfahren wird vor allem zur Ursachensuche oder Risikostratifizierung bei Patienten angewandt, die einen Schlaganfall erlitten haben. Darüber hinaus kann die Gefäßwand  vor allem der Halsschlagader (A. carotis) näher beurteilt werden und somit Plaques und ggf. auch Einrisse oder Entzündungen der Gefäßwand untersucht werden. Neben der Untersuchung am Hals ist es bei den meisten Menschen möglich über eine dünne Stelle im Knochen über der Schläfe auch die Gefäße innerhalb des Schädels darzustellen und nach Verengungen und Umgehungskreisläufen des Blutes zu suchen. Zusätzlich stellen wir regelmäßig auch die Schläfenarterie (A. temporalis superficialis) bei Patienten mit Verdacht auf eine Riesenzellarteriitis dar. Im Rahmen von Studien werden weitere Methoden wie zum Beispiel die Embolidetektion über ein kontinuierliches Monitoring der Blutflüsse im Gehirn angewandt.

Neben den stationären Patienten sehen wir über die neurovaskuläre Sprechstunde auch ambulante Patienten, zum Beispiel zur Verlaufskontrolle nach Operation einer Halsschlagaderverengung (Carotis Thrombendarteriektomie) oder Stenting, sowie Patienten im Verlauf nach Gefäßwandeinrissen (Dissektionen).