Stroke Unit
Station 43c
Die Stroke Unit der Neurologischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover ist als „Überregionale Stroke Unit“ (Schlaganfall-Spezialstation) mit 12 Betten zertifiziert. Es werden dort jährlich ca. 1200 Patienten mit akutem Schlaganfall von einem interprofessionellen, in der Schlaganfallmedizin erfahrenen Team bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern betreut. Die Akutdiagnostik und -therapie wird in enger Kooperation mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie mit Unterstützung der Klinik für Anästhesiologie durchgeführt, wobei es angesichts des Mottos „Time is brain“ das Anliegen aller ist in kürzester Zeit mit der Therapie beginnen zu können. Neben der medikamentösen Therapie steht zur Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße „rund um die Uhr“ (24 Stunden an 7 Tagen der Woche) auch die mechanische Wiedereröffnung der Gefäße mit modernsten Kathetersystemen zur Verfügung. Hirnblutungen werden – sofern dies notwendig wird – gemeinsam mit den Kollegen der Klinik für Neurochirurgie behandelt.
Neben der Akutbehandlung ist die Ursachenabklärung von besonderer Bedeutung, da nur so die notwendigen Schritte zur Vermeidung eines erneuten Schlaganfalls (Sekundärprävention) eingeleitet werden können. Hier stehen uns mit den Kollegen verschiedener Abteilungen der Inneren Medizin, insbesondere der Kardiologie und Angiologie, und den Gefäßchirurgen jederzeit kompetente Ansprechpartner auch für die schwierigeren Fälle zur Verfügung, sodass wir in interdisziplinären Fallkonferenzen Behandlungsoptionen entwickeln können.
Interdisziplinärer Austausch findet darüber hinaus monatlich im Rahmen der Neurovaskulären Konferenz statt.
Wir forschen zum Thema „Schlaganfall“ und beteiligen uns an Therapiestudien, so dass wir unseren Patienten neben den Standardtherapien auch anbieten können, an der Entwicklung neuester Behandlungsverfahren teilzunehmen.