VASKULÄRES TISSUE ENGINEERING

Prof. Dr. Mathias Wilhelmi | Dr. Thomas Aper

Wir beschäftigen uns mit dem Tissue-Engineering von Gefäßprothesen, einem vielversprechenden Ersatz von Arterien oder Venen. Derartige künstlich hergestellte Gefäße, besonders wenn Sie auf körpereigene Ausgangsprodukte wie z.B. Fibrin zurückgehen, haben ein niedriges Risiko für Thrombosen und Infektionen, da sie ein hohes Regenerations-und Remodelling-Potential aufweisen.

 In unserer Arbeitsgruppe verfolgen wir 2 unterschiedliche Wege um biologische Ausgangsgerüste für das Tissue Engineering herzustellen. Zum einen nutzen wir dezellularisierte tierische Arterien, in diesem Fall vom Pferd, wegen der hohen mechanischen Stabilität und niedrigen Immunogenität.

Zum anderen bilden wir durch spezielle Formen und Zentrifugen aus dem Blutbestandteil Fibrin Gefäße für den arteriellen Ersatz. Diese Fibrin-Gefäße können dann mit endothelialen Zellen und glatten Muskelzellen besiedelt werden, um dem Original gleich zu kommen. Wichtig ist dabei auch die Besiedelung der Außenfläche der künstlich hergestellten Arterien vor der Implantation.

In unserer Arbeitsgruppe  arbeiten wir auch an der Herstellung von Fibrin-Patchen für Erweiterungsplastiken in der Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern, bei denen ja möglichst kein Fremdmaterial verwendet werden soll. Wir beschäftigen uns darüber hinaus mit der Charakterisierung von Gefäß-Stents in Hinblick auf eine mögliche Zellbesiedelung, der Bestimmung von Graft-spezifischen Serum-Antikörpern sowie mit einem ex-vivo Perfusionssystem zur Erforschung der Arteriosklerose.