Informationen zur Station
Herzlich Willkommen auf unserer Internetseite
Unsere Pflege orientiert sich am MHH-Leitbild und dem Pflegekonzept der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie wird patientenorientiert und unter Berücksichtigung der psychosozialen Situation geplant, durchgeführt und evaluiert.
Unsere Station verfügt über 15 modern ausgestattete Patientenbettplätze, die sich auf jeweils zwei Dreibett- und Zweibettzimmer, sowie fünf Einzelzimmer verteilen. Der Großteil dieser Betten steht der Klinik für Neurochirurgie zur Verfügung, ein geringerer Anteil Betten der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Letztere können von unterschiedlichen Fachabteilungen belegt werden, die nicht über eine fachbezogene Intensivstation verfügen, z.B. der Klinik für Urologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Neurologie und Neuroradiologie. Aber auch andere Abteilungen, wie die Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Viszeral- und Transplantationschirurgie und Innere Medizin können bei Bedarf und vorhandenen Kapazitäten die Betten nutzen.
Unser Pflegeteam besteht aus examinierten Pflegenden, die in Voll- und Teilzeit beschäftigt sind und teilweise über eine zweijährige Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege verfügen. Die Teilnahme an internen und externen Fortbildungen ist fester Bestandteil unserer Personalentwicklung.
Zum Team gehören zudem Versorgungsassistentinnen, die für die Bestellungen jeglicher Art zuständig sind und dafür sorgen, dass die Einheiten und Patientenzimmer mit den benötigten Materialien bestückt sind.
Wir gewährleisten eine kontinuierliche Versorgung durch die Arbeit im Drei–Schicht–System, um in interdisziplinärer Zusammenarbeit das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Patienten wiederherzustellen.
Der Schwerpunkt unserer pflegerischen Arbeit liegt in der postoperativen Überwachung und Versorgung von Patienten, bei denen nach großen chirurgischen Eingriffen sowie bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen, eine Intensivbehandlung erforderlich ist. Weiterhin werden auch Patienten behandelt, bei denen aufgrund bestimmter Vorerkrankungen auch kleinere Operationen und Interventionen mit einem erhöhten Risiko verbunden sind und eine besondere Überwachung benötigen. Dieses beinhaltet die klinische und apparative Überwachung der vitalen Funktionen, z.B. bei der invasiven und noninvasiven Beatmung sowie intensive atemtherapeutische Maßnahmen weiterhin die patientenorientierte Planung, Durchführung, Dokumentation und Evaluation pflegerischer Maßnahmen. Durch qualifizierte Mitarbeiter können auch Elemente aus der Basalen Stimulation, des Bobath Konzeptes und der Kinästhetik individuell angeboten werden. Sobald die vitale Situation des Patienten es zulässt, werden vorhandene Ressouren weitgehend gefördert. Frühmobilisation und aktivierende Pflege sind für uns ebenso selbstverständlich wie die Integration der Angehörigen in unseren pflegerischen Alltag.
Um den Patienten eine optimale Versorgung zu gewährleisten, besitzt für uns die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit allen am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen einen sehr hohen Stellenwert. Wir sind an der praktischen Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpfleger und den Teilnehmern der Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege der Medizinischen Hochschule Hannover beteiligt. Mentoren und Praxis anleiter mit pädagogischer Zusatzqualifikation gewährleisten hier einen hohen Standard.
Häufige Krankheitsbilder:
- Erkrankung der Wirbelsäule und des Rückenmarks
- Intracerebrale Blutung (ICB)
- Lungenversagen (ALI, ARDS)
- Polytrauma
- Schädel-Hirn-Trauma
- schwere neuromuskoläre Störungen
- Sepsis
- Subarachnoidealblutung (SAB)
- Tumorerkrankungen des zentralen Nervensystems
- Vorbereitung zur Organspende
Die Qualität der Pflege wird unter anderem erreicht und garantiert durch:
- EDV gestütztes Patientendaten-Managementsystem
- Fachweiterbildungen
- strukturierte Einarbeitung
- Personalentwicklungskonzept
- Pflegestandards und Expertenstandards
- Teilnahme an internen und externen Fortbildungen
- Umsetzung des Pflegeprozesses
Ihr Angehöriger liegt auf unserer Intensivstation. Eine Situation, die Sie wahrscheinlich sehr beunruhigt und Ihnen Sorgen macht.
Wir möchten Ihnen mit den folgenden Informationen helfen, die Situation in der sich Ihr Angehöriger befindet, besser zu verstehen.
Bei einigen Patienten muss die Atmung durch ein Beatmungsgerät unterstützt werden. Dieses Gerät ist über Schläuche mit dem Patienten verbunden. Über den Beatmungsschlauch (Tubus), der durch den Mund oder die Nase in die Luftröhre eingelegt ist, strömt die Luft ein und aus. Das Einbringen des Tubus nennen wir Intubation, das Entfernen Extubation. Benötigt der Patient über längere Zeit die Hilfe des Beatmungsgerätes, wird eventuell ein Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) vorgenommen. Solange der Schlauch eingelegt ist, kann der Patient weder sprechen , trinken noch essen. Je nach Situation des Patienten und der eingesetzten Medikamente kann es sein, dass Sie Ihren Angehörigen in einem künstlichen Tiefschlaf, benommen oder wach vorfinden. Der wache Patient hat die Möglichkeit sich durch Zeichen und Gesten oder auf gezielte Fragen hin zu äußern. Wenn der Schlauch entfernt wird und der Patient ausreichend wach ist, kann er wieder sprechen.
Zur ständigen Überwachung der Herzfunktion, des Blutdrucks, der Körpertemperatur und des Sauerstoffgehaltes des Blutes und anderer wichtiger Körperfunktionen ist der Patient an Monitore angeschlossen. Die Erfassung geschieht über Messfühler (Elektroden), die am Körper angebracht und über Kabel mit den Überwachungsgeräten verbunden sind. Die gemessenen Werte können in Form von Kurven oder Zahlen auf den dazugehörigen Bildschirmen abgelesen werden. Nahezu alle Geräte auf der Intensivstation reagieren selbst auf kleinste Veränderungen mit hör- und sichtbaren Signalen. Dies bedeutet meist keine akute Gefahr. Die Alarme richten aber unsere Aufmerksamkeit auf eine besondere Situation und helfen im Ernstfall rechtzeitig zu handeln.
Durch dünne Plastikschläuche (Venenkatheter), die in ein Blutgefäß eingelegt sind, wird die notwendige Zufuhr von Medikamenten, Flüssigkeiten und Nährstoffe gewährleistet. Solange der Patient nicht normal essen und trinken kann, wird die Ernährung entweder über einen durch die Nase in den Magen führenden Schlauch (Magensonde) oder über den Venenkatheter durchgeführt. Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Magensaft oder Urin, werden durch Magensonde oder Blasenkatheter abgeleitet. Nach einer Operation liegen manchmal Schläuche (Drainagen) im Wundgebiet um Sekret und Blut abzuleiten, damit es nicht zu Störungen in der Wundheilung kommt. Diese Flüssigkeiten werden in Auffangbeuteln oder Flaschen, die am Bettrand befestigt sind, gesammelt. Spezielle Matratzen auf den Patientenbetten sollen das Entstehen von Druckgeschwüren (Dekubiti) verhindern. Manchmal werden auch aufwendige Spezialbetten zur besonderen Lagerung eingesetzt.
Es kommt vor, dass ein Patient isoliert werden muss, weil bei regelmäßig durchgeführten bakteriologischen Untersuchungen Bakterien nachgewiesen werden, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind, gegen die also diese Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Man nennt diese Bakterien deshalb multiresistent. Wenn bei Patienten multiresistente Keime nachgewiesen werden, kann es nötig sein spezielle Hygienemaßnahmen zu ergreifen, um eine Übertragung dieser Bakterien auf andere Patienten zu verhindern. Ein Schild an der Zimmertür wird Sie darauf hinweisen und das Pflegepersonal wird Sie unterstützen sich situationsgerecht zu verhalten.
Wir bitten Sie, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren. Die Desinfektionsmittelspender finden Sie im Besucherzimmer und vor jedem Patientenzimmer.
Unsere Intensivstation hat geregelte Arbeitsabläufe. Dabei versuchen wir den Tag-Nacht-Rhythmus für den Patienten beizubehalten. Ärzte untersuchen den Patienten, legen die Therapie fest und führen die notwendigen Behandlungen durch. Dabei werden sie von den Pflegekräften unterstützt, die den Patienten überwachen, bestimmte Therapiemaßnahmen durchführen und den Behandlungsverlauf aufzeichnen. Weiter unterstützen die Pflegekräfte den Patienten bei der Körperpflege, der Mobilisation und der Nahrungsaufnahme. Verschiedene Aufgaben werden auch wechselseitig von Pflegekräften und Ärzten übernommen. Diese Routine kann aber durch Akutereignisse unterbrochen werden. Die erfordert dann eine Umstellung des Arbeitsablaufes und kann vorübergehend den Eindruck von Unruhe vermitteln.
Bitte bringen Sie soweit notwendig, Brille, Zahnprothese oder Hörgeräte des Patienten mit. Sie können Ihrem Angehörigen auch gerne Hygieneartikel wie eventuell einen Rasierapparat, Zahnbürste, Deo oder Hautlotion mitbringen. Weitere persönliche Dinge und Lebensmittel nur nach Rücksprache mit dem Pflegepersonal.
Sollten Sie Fragen haben, können Sie uns gerne anrufen. Aus Datenschutzgründen dürfen wir nur den direkten Angehörigen Auskunft geben. Wir würden Sie bitten, sich innerhalb der Familie abzusprechen, so dass nur eine Person anruft und um Auskunft bittet und diese dann weiterleitet.
Bei akuten schweren Veränderungen des Zustands Ihres Angehörigen werden wir Sie sofort informieren.
- Sie betreten die MHH durch den Haupteingang (Gebäude K6) und gehen durch die Ladenstraße bis zum Fahrstuhlknoten_B.
- Dort fahren Sie mit dem Personenaufzug bis in die Etage 4.
Sie gelangen so unmittelbar vor unsere Eingangstür.
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
Für unsere Patienten ist es wichtig, dass sie von ihnen nahestehenden Menschen besucht werden, daher sind Sie uns herzlich willkommen. Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar wichtige Informationen geben.
Bitte melden Sie sich über die Gegensprechtanlage bei uns an. Wir werden Sie, je nach Situation, direkt zu Ihren Angehörigen begleiten bzw. für einen kurzen Moment in unser Besucherzimmer bitten. Wir bitten um Verständnis, wenn Sie einmal etwas Geduld aufbringen müssen, um Ihren Angehörigen besuchen zu können. Durch die aufwändige Versorgung der Patienten kann etwas Wartezeit entstehen.
Besonders vormittags werden viele pflegerische und medizinische Maßnahmen bei den Patienten durchgeführt. Wir möchten Sie deshalb bitten, Ihren Angehörigen möglichst in der Zeit von 14:30 bis 19:30 Uhr zu besuchen, da wir versuchen, unsere Arbeitsabläufe entsprechend abzustimmen. Nur nach Rücksprache und in bestimmten Situationen können Ausnahmeregelungen getroffen werden.
Der persönliche Kontakt zum Patienten durch Ihre Besuche ist ein wichtiger Bestandteil der Genesung. Bestimmend für die Besuche sind die Belastbarkeit des Patienten und seine Behandlungssituation. Am Operationstag kann es sein, dass die Narkose bis in die Abendstunden anhält, sprechen Sie ihren Besuch bitte mit uns ab.
Im Interesse Ihres Angehörigen und anderer Patienten bitten wir Sie, innerhalb der Familie Absprachen zu treffen und darauf zu achten, dass nicht mehr als zwei Angehörige zur gleichen Zeit zu Besuch kommen.
Der Besuch von Kindern und Jugendlichen auf einer Intensivstation ist problematisch. Bitte sprechen Sie deren Besuch unbedingt vorher mit uns ab !
Lassen Sie bitte keine persönlichen Gegenstände unbeaufsichtigt, nutzen Sie die abschließbaren Schränke im Besucher-Wartezimmer und nehmen Sie Ihre Wertsachen immer mit auf die Station.
Blumen und Pflanzen sind aus hygienischen Gründen auf der Intensivstation nicht gestattet.
Auskünfte über Ihre Angehörigen
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unser Pflegepersonal aus rechtlichen Gründen ausschließlich Auskünfte über allgemeine und pflegerische Aspekte geben darf. Ansprechpartner für alle Fragen zum Gesundheitszustand Ihres Angehörigen ist der/die behandelnde Arzt/Ärztin.
Informationen über den Gesundheitszustand und die Behandlung Ihres Angehörigen erhalten Sie während der Besuchszeiten von den Stationsärzten, sofern diese nicht in die akute Patientenbehandlung eingebunden sind.
Um die persönliche Sphäre des Patienten zu wahren, geben wir nur einer uns bekannten Bezugsperson telefonische Auskünfte. Andere Anrufer können leider keine Auskunft erhalten. Bitte informieren Sie sich gegenseitig.
Allgemeine Informationen für Ihren Aufenthalt wie Anfahrt/Lageplan und Checklisten finden sie in unserem Patientenportal.