Chance auf neues MHH Exzellenzcluster
Die Antragsskizze für „R-CUBE – Organ Regeneration, Reparatur und Ersatz“ hat die DFG und den Wissenschaftsrat überzeugt. MHH-Präsident Professor Manns: „Erfolg festigt führende Position in der internationalen Transplantations- und Regenerationsforschung.“
Es hat geklappt! Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat haben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) heute mitgeteilt, dass von den im Rahmen der Exzellenzstrategie eingereichten Antragsskizzen für neue Exzellenzcluster die MHH-Exzellenzclusterinitiative „R-CUBE – Organ Regeneration, Reparatur und Ersatz“ zur Vollantragstellung aufgefordert wird. R-CUBE ist eine von 41 Antragsskizzen, die für neue Exzellenzcluster zur Antragstellung ausgewählt wurden. Bundesweit waren 143 Antragsskizzen ins Rennen gegangen.
„Das erfolgreiche Abschneiden von R-CUBE im wichtigsten deutschen Forschungswettbewerb festigt die Position der MHH als führende Institution in der internationalen Transplantations- und Regenerationsforschung“, sagt MHH-Präsident Prof. Dr. Michael Manns. „Wir behaupten uns trotz immer schärferer Konkurrenz in der Spitzengruppe der forschenden hochschulmedizinischen Einrichtungen – nicht nur in Deutschland, sondern in Europa. Ich gratuliere dem Team um Prof. Dr. Dr. Thomas Thum ganz herzlich.“ „Eine Förderung bietet die aufregende Möglichkeit für uns, unsere Visionen weiter voranzutreiben und bahnbrechende Fortschritte auf dem Gebiet der Organreparatur und des Organersatzes zu erzielen“, ergänzt Professor Thum.
R-CUBE – Organ Regeneration, Reparatur und Ersatz
Die MHH ist ein weltweit führendes Zentrum für Patientinnen und Patienten mit Organerkrankungen. Das Transplantationsspektrum erstreckt sich über abdominale und thorakale Organe bis hin zu Stammzellen. Derzeitige Therapien sind bisher symptomatisch, und der Mangel an Spenderorganen stellt eine zusätzliche Belastung für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige dar. R-CUBE ist ein translationales Forschungskonsortium, welches die klinische Praxis und die Forschung bei fortgeschrittenem Organversagen stärken und damit zur Verbesserung der Patientenversorgung führen soll. Dabei wird R-CUBE multimodale Diagnoseinstrumente für eine personalisierte Behandlungsform entwickeln, die die Organregeneration und -reparatur unterstützen und neuartige Strategien für den Organersatz bieten soll.
Exzellenzcluster werden sieben Jahre lang gefördert
Mit der Exzellenzstrategie zielen Bund und Länder auf eine nachhaltige Stärkung und Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Deutschland ab. Im Rahmen der Förderlinie Exzellenzcluster werden international wettbewerbsfähige Forschungsverbünde aufgebaut. An der MHH und ihren Partnerinstitutionen entstanden so das Exzellenzcluster RESIST zur Infektionsforschung und das Exzellenzcluster Hearing4All zum Thema Hören der Universität Oldenburg, an dem die MHH maßgeblich beteiligt ist und das bereits zum zweiten Mal gefördert wird, sowie das inzwischen abgelaufene Exzellenzcluster REBIRTH.
Die MHH hatte zusammen mit der Leibniz Universität Hannover (LUH) zwei weitere Clusterinitiativen in dieser Runde eingereicht – für „INFINITAS – Individualisierte Konzepte für lebenslange Implantat-Patient:innen-Synergie“, ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, mit dem die Funktion von Implantaten insbesondere mit Blick auf steigende Funktionszeiten verbessert werden soll, sowie für „SciKnow – Erkenntnisbeschleuniger für die Wissenschaft“, das auf die Entwicklung einer Plattformtechnologie abzielt, damit wissenschaftliche Entdeckungen erleichtert und beschleunigt werden können, um den wissenschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.
Die 41 nun ausgewählten Projekte gehen mit den bereits seit 2019 laufenden Exzellenzclustern ins Rennen um eine Förderung von jeweils bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr. Die neue siebenjährige Förderperiode beginnt am 1. Januar 2026. Welche Exzellenzcluster gefördert werden, steht erst im Mai 2025 fest.
Text: Inka Burow