Studie zu Komplementären Pflegemaßnahmen:
Rhythmische Einreibungen nach Wegman /Hauschka
Wie kann ich Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Krämpfe in meinen Füßen durch die Chemotherapie-bedingten Nervenschädigung lindern?
Bei mehr als der Hälfte aller Patientinnen und Patienten, die eine bestimmte Form der Chemotherapie erhalten, werden Nervenschäden in den Händen und Füßen beobachtet. In der Medizin spricht man auch von chemotherapie-induzierter Polyneuropathie (CIPN). Dabei handelt es sich um Beschwerden wie unangenehmes Kribbeln, Schmerzen, Krämpfe bis hin zu Taubheitsgefühl. Die Beschwerden können auch mit Müdigkeit, Angst, Depression, psychischer Belastung, Schlafproblemen und abnehmender körperlicher Mobilität und Lebensqualität einhergehen.
Um diesen Beschwerden zu begegnen, wollen wir in unserer Studie die Wirkung von Rhythmischen Einreibungen (RE) nach Wegman/Hauschka, zusätzlich zu einem Bewegungsprogramm, auf die Symptome einer CIPN an den Füßen onkologischer Patientinnen und Patienten untersuchen.
Wir suchen Sie!
Sie sind Krebspatientin oder Krebspatient und leiden unter Chemotherapie-bedingten Nervenschäden an den Füßen?
Bei Interesse sprechen Sie gerne Ihren behandelnden Arzt an oder melden sich direkt bei uns in der Komplementärmedizin. Die Teilnahme ist kostenlos.
Kontakt und Anmeldung:
E-Mail: re-cipn@mh-hannover.de
Tel: 0176 1532 3792
Jetzt zur Studie anmelden
Zum Online-AnmeldeformularVoraussetzungen für die Studienteilnahme
- Alter 18-95 Jahre
- Diagnose einer onkologischen Erkrankung
- Symptome einer CIPN wie Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Krämpfe in den Füßen
- Mindestens eine Chemotherapiebehandlung, die Nervenschädigungen verursachen kann
Studienablauf
- Der Aufbau der Studie besteht aus einer Interventions- und Kontrollgruppe. Sie werden per Zufall einer dieser Gruppen zugewiesen.
- Beide Gruppen erhalten ein Bewegungsprogramm, welches in den ersten zwei Wochen min. 3x (ca. alle 2-3 Tage) durchgeführt wird. Die Anleitung zu den Übungen erfolgt durch geschultes Pflegepersonal.
- Die Interventionsgruppe erhält zusätzlich in den ersten zwei Wochen 3x eine Rhythmische Einreibungen (RE) an den Füßen mit einem einfachem Öl (z. B. Mandelöl).
- Die Belastung der Beschwerden werden für beide Gruppen zu bestimmten Zeitpunkten mit Hilfe einer Skala eingeschätzt. Zwei und vier Wochen nach der ersten Anwendung erhalten Sie einen Fragebogen, der von Ihnen auszufüllen ist. Nach der vierten Woche ist die Studie damit für Sie beendet.
Ausschlusskriterien
- Nervenschädigung an den Füßen (Kribbeln, Schmerzen etc.) bereits vor einer onkologischen Therapie
- Infektion und/oder offene Wunden an den Füßen
- Für weitere Ein- und Ausschlusskriterien kontaktieren Sie uns gerne persönlich.
Wirkung von rhythmischer Einreibung
Die Rhythmische Einreibung (RE) ist ein Konzept von Dr. Ita Wegman entwickelt und weitererarbeitet von Dr. Margarethe Hauschka. Im Unterschied zur Rhythmischen Massage wird ohne Druck, sondern vielmehr mit rhythmischen Streichungen in Kreisen oder Spiralen gearbeitet. Dabei werden Öle oder Salben eingesetzt. Sie wirken entspannend auf die Muskulatur, unterstützen lebenswichtige Prozesse wie Atmung, Schlaf und lindern funktionelle Beschwerden wie Schmerzen, Müdigkeit oder Verstopfung. Insbesondere die Fußeinreibung wirkt beruhigend, erdend, entspannend und fördert die Schlafbereitschaft. Es wird daher angenommen, dass die Symptome einer CIPN wie Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl in den Füßen, durch die Anwendung von RE nach Wegman/Hauschka, zusätzlich zum Bewegungsprogramm, reduziert werden können. Das möchten wir in unserer Studie untersuchen.
Kontakt
Studienkoordination:
Tatjana Zielke, Heike Meyer, Dr. Burcu Babadag-Savas, Karina Isensee
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Studienleitung:
Prof. Dr. Dr. med. Diana Steinmann
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Klinik für Strahlentherapie und Spezielle Onkologie
Bereichsleitung Klaus-Bahlsen-Zentrum für Integrative Onkologie
Kooperationspartner:
Dr. Judith Büntzel
Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie
Universitätsmedizin Göttingen
UniversitätsKrebszentrum Göttingen (G-CCC)