Der Einsatz von Simulationspatient:innen

in Ihrem Unterricht oder Ihrer Prüfung

Simulationspatient:innen spielen gewünschte Szenarien und Fallbeispiele mit definierten bio-psycho-sozialen Merkmalen. Sie sind in der Lage, in einer Lehreinheit verschiedene Patient:innentypen oder Krankheitsbilder mehrfach darzustellen. Abgestimmt auf Lernziele und Kompetenzlevel können Simulationspatient:innen bei Bedarf auch starke Emotionen zeigen (z.B. in Notfallszenarien) und den Studierenden ein Probehandeln zu herausfordernden Situationen ermöglichen.

Alle Simulationspatient:innen erhalten Schulungen in schauspielhandwerklichen Grundlagen und in Feedbackkompetenz, um den Studierenden, falls gewünscht, individuelle Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und Handeln in der Simulation aus Patient:innenperspektive zu geben.

Aktuell erhalten unsere Simulationspatient:innen dafür eine Aufwandsentschädigung von 20,00 Euro pro Zeitstunde.


Ablauf

Die Planung eines gelungenen Simulationspatient:innen-Einsatzes braucht Zeit. Je nach Umfang und Komplexität der simulierten Szenarien und Rollen setzen wir hierfür mindestens mehrere Wochen an.

Diese Schritte sind im Verlauf notwendig:

1. Erster Kontakt

Gemeinsam besprechen wir welche Ziele der Einsatz der SP verfolgt, welches Szenario simuliert werden soll und wie die vorliegenden Rahmenbedingungen aussehen.

2. Planung der Umsetzung

Um die genaue Umsetzung zu planen müssen viele Aspekte bedacht werden: Wie viele Personen nehmen an der Veranstaltung teil, wie viele Simulationen sollen durchgeführt werden, wie lange sollen diese jeweils dauern? Wie viele Simulationspatient:innen werden dafür benötigt und gibt es konkrete Anforderungen bei Faktoren wie Geschlecht, Alter, o.ä.? Sollen verschiedene Fallbeispiele gespielt werden oder soll am gleichen Fallbeispiel ein unterschiedliches Vorgehen erprobt werden? Ist ein Feedback aus Patient:innenperspektive erwünscht? Sind körperliche Untersuchungen geplant? Sollen Requisiten genutzt werden?

3. Vorbereitung der Fallbeispiele und Rollen

Wenn geklärt ist wie viele unterschiedliche Fallbeispiele simuliert werden sollen, müssen diese konkretisiert werden. In Fallvignetten werden detailliert die Situation, die körperlichen Symptome und die Hintergründe der zu simulierenden Rolle beschrieben. Insbesondere bei körperlichen Untersuchungen werden alle Schritte mit Handlungsanweisungen beschrieben. Dazu erhalten Sie von uns Mustervignetten. Wir unterstützen Sie bei der Er- und Überarbeitung der Fallbeispiele. Dabei sind meist mehrere Korrektur-Runden notwendig, bis der jeweilige Fall einsatzbereit ist

4. Verfügbarkeit und Vorbereitung der Simulationspatient:innen

Anhand der Anforderungen der geplanten Simulationen wählen wir geeignete Simulationspatient:innen aus unserem Pool aus, prüfen die Verfügbarkeiten und teilen die Fallbeispiele zu. Danach benötigen die Simulationspatient:innen Zeit sich mit den neuen Rollen vertraut zu machen und diese zu lernen. Zum Teil ergeben sich auch hier Rückfragen und Anpassungen der Rollenbeschreibungen.

 

Auch wenn an dieser Stelle die eigentliche Planung abgeschlossen ist, sind auch bei der Durchführung und Nachbereitung einige Dinge zu beachten, die im Vorfeld geplant werden sollten.

 

5. Durchführung

Vor dem Einsatz muss ein Briefing der Simulationspatient:innen stattfinden, in der die Lehr- oder Prüfungssituation und die an sie gestellten Anforderungen besprochen werden. Auch Details in der Umsetzung sowie offene Fragen von beiden Seiten werden hier geklärt. Im Anschluss an die Veranstaltung sollte ein kurzes Debriefing stattfinden, um einen gemeinsamen Abschluss mit den Simulationspatient:innen zu finden und diese so beim vollständigen Ablegen der Rollen zu unterstützen.

6. Nachbereitung

Um die Qualität des SPP-MHH hoch zu halten sind wir nach dem Einsatz der Simulationspatient:innen auf die Rückmeldungen der Dozierenden angewiesen. Gerne stellen wir hierfür Feedback-Bögen zur Verfügung. Außerdem sollte der Einsatz in den jeweiligen Veranstaltungen intern evaluiert werden. Wie hat es funktioniert, was lief gut, wo ist Verbesserungspotential? Müssen für eine Wiederholung Anpassungen, z.B. in der Zeitplanung oder den Fallbeispielen vorgenommen werden?

Kontakt aufnehmen

Wenn Sie für Ihren Unterricht oder Ihre Prüfung über den Einsatz von Simulationspatient:innen nachdenken kontaktieren Sie uns gerne.

Dafür laden Sie bitte das verlinkte Formular herunter und senden es ausgefüllt per E-Mail an simulationspatienten@mh-hannover.de