Die Sprechstunde findet montags bis freitags jeweils von 7:30 - 16:00 Uhr statt.
Zwecks Terminvereinbarung oder bei sonstigen Fragen können Sie uns telefonisch in den o. a. Zeiten unter folgenden Telefonnummern erreichen:
0511 / 532-3590 und 532-3591.
Sie finden uns im Gebäude K07, Ebene H0 (siehe Lageplan).
Wenn sie als neuer Patient zu uns kommen, findet zunächst ein Erstgespräch im Rahmen unserer Sprechstunde statt. Bitte melden sie sich zunächst in Raum 1 an (auch wenn sie bereits bei uns Patient waren und sich erneut vorstellen).
Wir bitten Sie, sowohl bei der Erstvorstellung als auch bei einer Wiedervorstellung Ihre Krankenversichertenkarte und eine aktuelle Überweisung mitzubringen.
Bevor wir vorbereitende oder therapeutische Maßnahmen einleiten, führen wir mit Ihnen zunächst ein ausführliches Erstgespräch, welches auch Aufklärungsgespräch genannt wird, um Sie persönlich und auch Ihren Krankheitsverlauf kennenzulernen.
In der Regel sind uns Ihre Krankenunterlagen bereits vor diesem Gespräch zugegangen, so dass wir über Ihre Krankengeschichte unterrichtet sind. Sollten sich in Ihrem Besitz weitere Unterlagen befinden - zum Beispiel aktuelle Röntgenbilder oder Arztbriefe - möchten wir Sie bitten, diese zum Erstgespräch mitzubringen, um eine schnelle und optimale Therapieplanung für Sie zu ermöglichen.
Das Ziel des Erstgespräches ist es, Sie zunächst umfassend über die strahlentherapeutischen Aspekte Ihres Krankheitsbildes zu informieren. Dabei werden wir mit Ihnen gemeinsam den möglichen Behandlungsablauf und das Therapieziel erörtern. Selbstverständlich werden Sie auch über mögliche akute und chronische Nebenwirkungen einer Strahlentherapie und Behandlungsalternativen informiert.
Während des Erstgespräches werden wir außerdem eine so genannte medizinische Anamnese bei Ihnen erheben. Dies bedeutet, dass wir Sie noch einmal persönlich zu Ihrem Erkrankungsverlauf befragen und Sie krankheitsbezogen körperlich untersuchen.
Für Sie und uns wichtige Inhalte des Aufklärungsgespräches werden wir auf einem so genannten Aufklärungsbogen festhalten. Wenn Sie mit einer Strahlentherapie einverstanden sind, benötigen wir eine unterschriebene Einverständniserklärung, um mit der Behandlungsplanung beginnen zu können.
Das Ziel des Erstgespräches geht über den medizinischen Charakter weit hinaus.
Sie können uns ausführlich über Ihre Ängste, Sorgen und Bedenken berichten. Dabei gibt es keine Frage, die nicht gestellt werden darf. Ganz im Gegenteil: Erst durch Ihre Fragen, Anregungen und Wünsche ermöglichen Sie es uns, einen ganz auf Sie individuell abgestimmten Behandlungsplan zu erstellen. Wenn Sie sich zunächst unsicher fühlen, führen wir das Erstgespräch gern auch im Beisein einer Vertrauensperson durch. Dadurch haben Sie zudem den Vorteil, dass Sie das Gespräch mit Ihrer Vertrauensperson in Ruhe aufarbeiten können.
Auch bei Fragen, Unsicherheiten, Problemen oder gar Beschwerden, die erst im Verlauf Ihrer Therapie entstanden sind, sind wir jederzeit für Sie da. Bitte zögern Sie nicht, uns anzusprechen, denn je eher Sie uns ansprechen, umso schneller und besser können wir Ihr Problem verstehen und mit Ihnen gemeinsam lösen.
Sollten Sie sich nach Klärung aller Ihrer Fragen für die Einleitung einer Strahlentherapie entscheiden, folgt die Planungsphase.
Im Rahmen der Bestrahlungsplanung legen wir Ihre persönlichen Bestrahlungsparameter (u. a. Gesamt- und Einzeldosis, Dauer der Behandlung, detaillierte Festlegung des Zielvolumens der Strahlentherapie) fest. Ziel ist eine bestmögliche Zielvolumenerfassung – und damit Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung – unter Schonung des umgebenden gesunden Gewebes, um das Risiko für behandlungsbedingte Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.
Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten der modernen Methoden der Hochpräzisionsbestrahlung zur Verfügung (siehe „Spezielle Behandlungstechniken“).
Welche der genannten Methoden dabei bei Ihnen persönlich zur Anwendung kommt, wird individuell entschieden. Dabei ist nicht für alle Situationen dieselbe Methode die Beste. In der Regel erhalten Sie im Rahmen der Bestrahlungsplanung zunächst einen Termin für eine Planungs-Computertomographie. Diese Computertomographie findet ebenfalls in unserer Klinik für Strahlentherapie statt, so dass sich für Sie keine weiteren Arztbesuche bei anderen Ärzten ergeben.
Mithilfe dieser Computertomographie können wir den im Rahmen der geplanten Bestrahlung betroffenen Körperbereich dreidimensional darstellen. Dieser Schritt der Planung ermöglicht uns, sowohl das Volumen zu definieren, welches bestrahlt werden soll, als auch das umgebende gesunde Gewebe. Diese Daten werden dann von unseren Medizinphysikexperten/-innen, die sich speziell auf dem Gebiet der Medizinphysik weitergebildet haben, zur exakten Berechnung der medizinisch für Sie am günstigsten Bestrahlungsparameter verwendet, um die erwähnte Hochpräzisionsbestrahlung zu ermöglichen.
Vor der Bestrahlung melden Sie sich mit Ihrer grünen Karte am Servicepoint an und nehmen im Wartebereich Platz. Anschließend werden Sie über Lautsprecher aufgerufen und können dann zum Bestrahlungsgerät gehen. Eine/r unserer medizinisch-technischen Radiologieassistenten/innen (MTRA) wird Sie dann in den Bestrahlungsraum begleiten.
Nach der Bestrahlung gehen Sie wieder zum Servicepoint. Dort erhalten Sie die grüne Terminkarte mit den nächsten Terminen zurück. Wenn Sie Terminwünsche haben, weil Sie vielleicht einen wichtigen Termin haben, bitten wir Sie uns diese am Servicepoint frühzeitig mitzuteilen, um Ihre Terminwünsche zu realisieren.
Die erste Bestrahlung nimmt eine Sonderstellung ein. Wir kontrollieren dabei sowohl die Einstellungen der Bestrahlungsgeräte als auch die Lagerung des Patienten akribisch, um sicherzustellen, dass die Behandlung exakt so durchgeführt wird, wie geplant. Aus diesem Grund dauert die 1. Bestrahlung zwischen 20 - 30 Minuten.
Um eine einfache optische Kontrolle des Bestrahlungsfeldes zu ermöglichen, werden wir das Bestrahlungsfeld mit einem speziellen hautverträglichen Stift einzeichnen. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie diese Markierungen während der gesamten Bestrahlungsserie nicht abwaschen - andernfalls kann es nötig sein, die Prozeduren der 1. Bestrahlung zu wiederholen.
Falls wir bei Ihnen eine Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich geplant haben, fertigen wir zuvor eine Maske aus weichem Kunststoff an. Mit dieser Maske garantieren wir eine punktgenaue Bestrahlung, indem wir die besonders ruhige Lagerung während der Bestrahlung sicherstellen. Des Weiteren benötigen sie dann keine Markierungen auf der Haut – die Markierungen bleiben mit der Maske „in der Klinik“.
Nach erfolgreicher erster Bestrahlung werden wir Sie in der Regel 4 - 5 mal in der Woche werktags bestrahlen.
Die Routinebestrahlungen nach der 1. Bestrahlung dauern in der Regel nicht so lange, wie die Ersteinstellung (siehe oben). Wir werden aber auch während der Bestrahlungsserie regelmäßig bildgebend eine Lagerungskontrolle durchführen, um eine exakte Therapie sicherzustellen (wie häufig diese Kontrollen stattfinden, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab – mindestens jedoch 1x pro Woche).
Im Bestrahlungsraum befinden sich mehrere Lampen, die ein rotes Laserlicht aussenden. Dieses Licht ist für Sie völlig ungefährlich. Es dient uns lediglich zur Kontrolle Ihrer Lagerung auf dem Bestrahlungstisch.
Während der eigentlichen Bestrahlung, die in der Regel ca. 5 - 20 Minuten dauert, sind Sie für eine kurze Zeit allein im Bestrahlungsraum. Über eine Sprechanlage können Sie aber jederzeit mit uns sprechen. Über eine Videoanlage können wir Sie während der gesamten Bestrahlung beobachten, so dass wir die Bestrahlung jederzeit bei Unwohlsein oder anderen Störungen unterbrechen können.
Die Strahlen, die wir für die Strahlentherapie einsetzen, können Sie nicht mit Ihren Sinnen fühlen. Die Bestrahlung ist nicht schmerzhaft. Dennoch gilt auch für die Strahlentherapie, dass diese von Nebenwirkungen begleitet sein kann. Man unterscheidet schnell reagierende von langsam reagierenden Organen. Zu den schnell reagierenden Organen gehören vor allem die Haut und die Schleimhäute.
Bereits vor Therapiebeginn werden wir Ihnen umfassende Hinweise zur Pflege und Schutz der Haut und Schleimhäute geben. Um Sie mit der Pflege von Haut und Schleimhäuten vertraut zu machen bieten wir Ihnen als eine der wenigen Kliniken für Strahlentherapie in Deutschland eine spezielle Pflegeambulanz an. Speziell ausgebildete Fachkräfte für die onkologische Pflege werden Sie im Verlauf Ihrer Strahlenbehandlung bei uns begleiten.
Einen weiteren Schwerpunkt haben wir im Bereich der Sicherstellung Ihrer häuslichen Versorgung und der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen nach Abschluss der Strahlenbehandlung bei uns. Bitte melden Sie sich rechtzeitig vor Abschluss der Behandlung bei uns, da es bis zu zwei Wochen dauern kann bis ein Antrag von der Krankenkasse bewilligt ist.
Sollten sich für Sie weitere Fragen ergeben, zögern Sie bitte nicht uns direkt anzusprechen. Aus diesem Grund sind die an den Bestrahlungsgeräten zuständigen Ärzte jederzeit erreichbar.
Wir versuchen, den Aufenthalt je Bestrahlungssitzung bei uns so kurz wie möglich zu gestalten, so dass sich einschließlich einer Wartezeit etwa 30 - 45 Minuten pro Sitzung ergeben. Sollten sich aus medizinischen oder technischen Gründen einmal Wartezeiten von länger als 15 Minuten ergeben, so bitten wir Sie schon jetzt um Ihr Verständnis.
Die Behandlungsdauer ist individuell sehr unterschiedlich und u. a. abhängig von Ihrer Erkrankung, als auch anderen Aspekten, die nicht zwingend im unmittelbaren Zusammenhang mit der Strahlentherapie stehen.
Die Behandlung kann einige wenige Tage dauern oder in einigen Fällen bis zu mehreren Wochen in Anspruch nehmen.
Sollten sich während Ihrer Behandlung Fragen diesbezüglich ergeben, können wir Ihnen am Bestrahlungsgerät durch die dort tätigen Medizinisch-technischen-Radiologieassistenten/innen (MTRA) oder auch ärztlich jederzeit umfassend Auskunft geben.
Nach Ihrer letzten Bestrahlung ist bereits das ausführliche Abschlussgespräch mit Ihnen geführt worden. Dabei haben wir bereits mit Ihnen über Ihr individuelles Nachsorgekonzept, an dem Ihr behandelnder Onkologe und Ihr Hausarzt beteiligt sind, gesprochen. Eventuell haben wir Sie zusätzlich über erforderliche Verhaltensmaßnahmen aufgeklärt.
Die Strahlentherapie kann unter Umständen mit negativen Begleiterscheinungen einhergehen, die wenige Tage nach Beendigung der Strahlentherapie sich noch einmal verstärken, bevor sie schließlich abklingen.
Normalerweise vereinbaren wir einen Termin in drei Monaten zur Kontrolle in unserer Abteilung. Im Rahmen dieser Nachsorgetermine erfolgt eine klinische Untersuchung und Besprechung des Krankheitsverlaufes.
Nach einer Strahlentherapie können chronische, manchmal irreversible Behandlungsfolgen oft nach Jahren der Latenz auftreten. Dies ist eine Besonderheit der Strahlentherapie. Daher ist parallel zur Tumornachsorge bei Ihrem zuständigem Facharzt eine strahlentherapeutische Nachuntersuchung („Nachschau“) notwendig und vom Gesetzgeber vorgeschrieben, auch wenn in bestimmten Fällen Rückmeldungen an den jeweiligen Strahlentherapeuten ausreichend sein können.
Die Ergebnisse der strahlentherapeutischen Nachschau werden dabei in einem speziellen Pass vermerkt, der Ihnen bei der ersten Nachschau (in der Regel nach 3 Monaten, siehe oben) ausgehändigt wird.
Falls sich bestehende Beschwerden verschlechtern oder Beschwerden im Bestrahlungsgebiet neu auftreten, können Sie auch unabhängig von Ihrem nächsten Nachschautermin mit uns unmittelbar Kontakt aufnehmen (Tel.: 0511 / 532-3590), damit wir uns Ihrer Beschwerden unverzüglich annehmen können.
- Sobald Sie mit der Strahlentherapie beginnen, erhalten Sie auf einer grünen Terminkarte die genaue Uhrzeit der nächsten Bestrahlungstermine. Auf dieser Karte findet sich zudem ein Strichcode. Dieses Sicherheitsmerkmal ermöglicht uns, Sie eindeutig zu identifizieren und Verwechslungen auszuschließen. Daher bringen Sie bitte diese Karte bei jedem Besuch mit und informieren uns unverzüglich, falls Ihnen die Karte abhanden gekommen sein sollte.
- Im Verlauf der Strahlentherapie kann es notwendig sein, Ihr Blutbild regelmäßig zu kontrollieren, zum Beispiel wenn Sie zusätzlich eine Chemotherapie erhalten. In diesen Fällen bitten wir Sie, die Blutbildkontrollen bei Ihrem Hausarzt durchführen zu lasse. Ihr Hausarzt erhält von uns alle erforderlichen Unterlagen um regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen.
- Falls Ihre Strahlentherapie über ein Quartal (1. Januar/ 1. April/ 1. Juli/ 1.Oktober) hinausgeht, benötigen wir von Ihnen eine neue Überweisung und die Krankenversichertenkarte.