Tumorbiologie (BM WP 11)

links: Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme von hämatopoetischen Leukämiezellen. Copyright: H. Kirchhoff/Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation/MHH; rechts: Kardiale Atrophie ausgelöst durch eine Tumorerkrankung in Mäuseherzen (links) und in Kardiomyozyten angefärbt durch Isolectin/WGA Färbung (rechts) vom linksventrikulären Gewebe von gesunden Kontroll-Mäusen (Control) und Mäusen mit fortgeschrittener schwerer Krebserkrankung. Copyright: S. Pietzsch/Klinik für Kardiologie und Angiologie/MHH
links: Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme von hämatopoetischen Leukämiezellen. Copyright: H. Kirchhoff/Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation/MHH; rechts: Kardiale Atrophie ausgelöst durch eine Tumorerkrankung in Mäuseherzen (links) und in Kardiomyozyten angefärbt durch Isolectin/WGA Färbung (rechts) vom linksventrikulären Gewebe von gesunden Kontroll-Mäusen (Control) und Mäusen mit fortgeschrittener schwerer Krebserkrankung. Copyright: S. Pietzsch/Klinik für Kardiologie und Angiologie/MHH

Qualifikationsziele
Das Modul vermittelt Grundwissen und solide Kenntnisse über die molekularen und zellbiologischen Mechanismen der Entstehung und Progression von Tumoren sowie allgemeine Grundlagen der molekularen Zellbiologie. Den Studierenden wird dargelegt, dass der Tumor in vivo kein isoliertes System ist, sondern auch eine systemische Erkrankung, die auch andere Organe betrifft. Zudem wird erklärt, dass das klassische Ziel der Tumortherapie auch Überlebenssignale in normalen Zellen treffen kann und dies gerade im Herzen zu massiven Nebenwirkungen führt. Weiterhin werden pharmakologische Konzepte der Tumortherapie (z.B. Zytostatika, „small molecule inhibitors“ zur zielgerichteten Therapie, Immuntherapie mit Antikörpern und T-Zellen) erläutert. Das Praktikum verschafft spezifische Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Bereich der Molekularbiologie und Zellbiologie.

Kompetenzen
Vorlesung: Die Studierenden kennen nach Besuch der Vorlesung Konzepte der malignen Transformation und die Wirkung und Interaktion von Onkogenen und Tumorsuppressorgenen und deren Zuordnung zu Signaltransduktionswegen und zellulären Regulationssystemen sowie auch metabolische Regulationen. Sie erhalten eine Einführung in die Herzphysiologie und intra- und interzelluläre Kommunikationssysteme. Ebenfalls bekommen sie Einblicke in translationale Forschungskonzepte. Die Studierenden erhalten auch Einführungen in grundlegende molekulare Techniken insbesondere für die genetische Modifikation von Zellen (Gentransfer, RNA-Interferenz, CRISPR/CAS9).
Praktikum: Die Studierenden können nach Besuch des Praktikums Zellen transformieren und RNA und Proteine aus Tumorzellen isolieren und Assays zur malignen Transformation durchführen. Weiterhin verfügen Sie über Kenntnisse in der genetischen Modifikation von Zellen (Herstellung viraler Vektoren und Transduktion von Zellen) sowie zur funktionellen Genanalyse (RNA-Interferenz, CRISPR/CAS9, Überexpression von Onkogenen). Sie haben Einblicke in physiologische Messungen am Herzen in vivo und in die Herzmorphologie über Histologie und Immunhistochemie und kennen mikroskopische Auswertungssysteme.