Die Spieltherapeutin
Christiane Konietzny
Als ein Pilotprojekt begann 2013 die Spieltherapie zur Aufklärung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen vor und nach einer Lebertransplantation: Seitdem besucht Christiane Konietzny als staatlich anerkannter Erzieherin und Spieltherapeutin mit dem von ihr entworfenen kleinen Leberinstitut – einem fahrbaren Forschungsraum und Spielzimmer – Kinder und Jugendliche auf der Station 61a und in der Leberambulanz. Die jungen Patienten lernen so spielerisch, den Körper und seine Organe sowie die Erkrankung und die medizinische Versorgung zu verstehen. Ziel ist es, Ohnmachtsgefühle und Angst zu lindern und den Patienten in seinen Möglichkeiten zu stärken, die eigene Situation zu verstehen, mitzugestalten und zu bewältigen. „Wenn ein Kind die Transplantation und die medizinische Versorgung, die danach nötig ist, annehmen kann, wird es später als Teenager die Erkrankung und alle Besonderheiten, die damit einhergehen, wie die regelmäßige Tabletteneinnahme, nicht als Konfliktmittel in den Ablösungsprozess von den Eltern einbringen. Es wird ihm vielmehr gelingen, als erwachsener Mensch für die eigene Gesundheit Fürsorge zu tragen“, erklärt die Spieltherapeutin. Sie ist Autorin und Zeichnerin des im Februar 2021 erscheinenden Buchs „Milla und die Sache mit dem Piks“. Ein Buch zur Aufklärung und Angstbewältigung bei der Blutentnahme, um die Lebensqualität der Kinder weiter zu verbessern. Ihre Stelle wird vollständig durch Spenden finanziert, daher ist das Projekt immer nur zeitlich begrenzt.
Christine Konietzny ist studierte Germanistin und Sozialpsychologin, hat ein Studium für Bildende Kunst mit Diplom und als Meisterschülerin abgeschlossen. 2014 absolvierte sie eine Weiterbildung in Personenzentrierter Spieltherapie. 2019 folgte eine Fortbildung zur Transitionstrainerin.