Medikamentöse Tumortherapie

Bis zum Jahre 2007 wurden die Patienten mit  metastasiertem Nierenzellkarzinom (NZK) hauptsächlich mit Zytokinen behandelt.  Die Entwicklung der Multikinaseinhibitoren und m-TOR- Inhibitoren hat die Therapie des metastasierten NZK revolutioniert. Bekanntermaßen ist das Nierenzellkarinom chemo- und bestrahlungsresistent. Nach allen gültigen Leitlinien wird das metastasierte Nierenzellkarzinom Risiko-adaptiert behandelt. Dafür werden die sogenannten "Motzer-Kriterien" des MSKCC (Memorial Sloan Kettering Cancer Center) verwendet (z.B. LDH, Hämoglobinwert, Serumkalzium, Allgemeinzustand, etc). Patienten mit niedrig- und intermediär-Risikoprofil werden nach Erstlinientherapie mit Sunitinib, Bevacizumab plus Interferon (IFN) und Pazopanib behandelt. Die Hochrisikopatienten sollen Temsirolimus erhalten.

Als Zweitlinientherapie  wird den Patienten nach Vorbehandlung mit Zytokinen, Sorafenib, Axitinib, oder Pazopanib empfohlen. Nach Vorbehandlung mit VEGF-Rezeptorinhibitoren wird Axitinib, Sorafenib oder Everolimus empfohlen. Hochrisikopatienten nach Temsirolimus sollen im Rahmen einer Studie angeschlossen werden, da für diese Patienten noch keine klare Empfehlung vorliegt.

Trotz dem tolerablen Nebenwirkungsprofil sollte ein engmaschiges Monitoring des Blutbildes, der Schilddrüsenwerte, der Elektrolyte, Bludruckmessung und ggf. ein Herzecho durchgeführt werden.

Gerne beraten wir Sie diesbezüglich in unserer onkologischen Sprechstunde.


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