Klinische Studien
Unsere Klinik hat ein eigenes Studienzentrum, an dem die onkologischen Studien von einem Team koordiniert und betreut werden. Die Studienzentrale dient dabei als Schnittstelle zwischen internen und externen Partnern vor allem bei der Sicherstellung internationaler ethischer sowie wissenschaftlicher Parameter und geltender Rechte und Richtlinien.
Das stete Bemühen um eine Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten in der Behandlung uro-onkologischer Erkrankungen ist die Voraussetzung für eine exzellente Patientenversorgung. Klinische Studien sind ein elementarer Bestandteil dieses Bestrebens und ein integraler Bestandteil unserer ärztlichen und pflegerischen Tätigkeit. Seit 2012 hat unsere Klinik zudem die Weiterbildungsbefugnis für die über die Facharztprüfung hinaus zu erwerbende ärztliche Zusatzbezeichnung „Medikamentöse Tumortherapie“.
Im Rahmen der Behandlung fortgeschrittener, also metastasierter Erkrankungen, können Patienten nach Möglichkeit im Rahmen nationaler oder internationaler Studien neue Substanzen zugeführt werden. So wird der Versuch unternommen, die klinische Prognose gegenüber etablierten Behandlungskonzepten positiv zu beeinflussen.
An dieser Stelle möchten wir onkologisch betroffene Patienten sowie niedergelassene Urologen und Hausärzte über unsere aktuellen Studienprotokolle informieren.
Eine Einbindung des Patienten in ein Studienprotokoll entbindet nicht von den routinemäßigen Arztbesuchen beim niedergelassenen Urologen bzw. Hausarzt. Der Studieneinschluss erfolgt in Absprache mit den behandelnden Kollegen. Durch ständigen Informationsaustausch über den Krankheitsverlauf, gegebenenfalls auch über unerwünschte Nebenwirkungen des Prüfmedikamentes, wird der niedergelassene Kollege umgehend informiert.
Es ist uns nicht nur oberstes Ziel, die klinische Prognose des einzelnen Patienten zu verbessern und eventuell frakturgefährdeter knöcherner Strukturen zu stabilisieren, sondern vor allem eine Lebensqualitätsverbesserung durch Schmerzlinderung zu erreichen. Insbesondere die Behandlung fortgeschrittener Krankheitsbilder erfolgt in unserer Klinik bei Bedarf im Rahmen einer interdisziplinären Therapieentscheidung, die beispielsweise strahlentherapeutische Behandlungskonzepte berücksichtigt.
Blasenkarzinom
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VOLGA (D910C00001)
Randomisierte, offene, multizentrische Phase-III-Studie zur Bestimmung der Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab + Tremelimumab + Enfortumab Vedotin vs. Durvalumab + Enfortumab Vedotin zur perioperativen Behandlung von Patienten mit muskelinvasivem Harnblasenkarzinom, die nicht für Cisplatin geeignet sind oder Cisplatin nicht erhalten möchten.
Blasenkarzinom
- SunRISe-2 (17000139BLC3001)
Eine multizentrische, randomisierte Phase-III-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit von TAR-200 in Kombination mit Cetrelimab im Vergleich zu gleichzeitiger Radiochemotherapie bei Patient:innen mit muskelinvasivem Urothelzellkarzinom (MIBC) der Harnblase, die keine radikale Zystektomie erhalten haben.
Nierenzellkarzinom
- Stellar-304 (XL092-304)
Randomisierte, internationale, open-Label, multizentrische Phase-III-Studie mit XL092 + Nivolumab vs Sunitinib für Patient:innen mit metastasiertem, fortgeschrittenem und/oder inoperablem NICHT-hellzelligem Nierenkarzinom mit papillären, unklassifizierten und translokations – assoziierten histologischen Subtypen, sarkomatoide Histologien sind erlaubt.
Blasenkarzinom
- CA209-901
Randomisierte Phase III Studie bei zuvor unbehandeltem, metastasiertem oder inoperablem Urothelkarzinom.
- POTOMAC
Eine randomisierte, unverblindete, multizentrische, weltweit durchgeführte Phase-III-Studie von Durvalumab und Bacillus Calmette-Guérin (BCG) verabreicht als Kombinationstherapie im Vergleich zu BCG, alleine bei Patienten mit Hochrisiko nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom (POTOMAC).
- THOR
Open-label Phase-III-Studie mit Erdafitiniblabel vs. Chemotherapie (Vinflunin oder Docetaxel) bei Patienten mit nicht resektablen Urothelkarzinom mit FGFR Mutation oder Translokation.
Nierenzellkarzinom
- CA209-914
Phase-III- Studie bei hellzelligem, nicht metastasiertem Nierenzellkarzinom mit sarkomatoiden Anteilen.
Prostatakarzinom
- Contact-02 (XL184-315)
Eine randomisierte, offene, kontrollierte Phase-III-Studie zu Cabozantinib (XL184) in Kombination mit Atezolizumab im Vergleich zu einer zweiten neuartigen Hormontherapie (NHT) bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs.
G-NeSs
Die Nierenteilresektion mit Erfassung perioperativer Parameter und postoperativer Verlaufskontrolle – ein Register
PCO
Verbesserung der Ergebnisqualität beim lokal begrenzten Prostatakarzinom - internationaler Vergleich von Behandlung und Ergebnisqualität
Retrospektive Analyse der Lebensqualität nach Nierentumoroperationen
Lebensqualität und psychische Gesundheit bei Patient:innen mit organbegrenztem Nierenzellkarzinom nach chirurgischer Behandlung
Die Studienzentrale
Bei Fragen zu klinischen Studien oder bei Interesse an einer Studienteilnahme wenden Sie sich bitte an Frau Dizdar:
Leitende Studienkoordinatorin
Katarina Dizdar
Tel.: +49-511-532-3556
Fax: +49-511-532-163556
Mail: Dizdar.Katarina@mh-hannover.de
Urologie.Studien@mh-hannover.de