Sehr geehrte Besucher unserer Homepage,
wir begrüßen Sie herzlich im Zentrum der Inneren Medizin und stellen Ihnen unser Leistungsspektrum zur internistischen Notfallversorgung vor.
Die interdisziplinäre Notaufnahme der MHH befindet sich im Eingangsbereich der MHH, Carl-Neuberg Str. 1, 30625 Hannover und ist am besten über die Auffahrtsrampe zum Parkoberdeck aus Richtung der Carl-Neuberg Straße zu erreichen.
Notfälle von Kindern werden direkt in der Kinderklinik behandelt.
Geburtshilfliche Notfälle (Schwangerschaft) werden direkt in der Gynäkologie behandelt.
Zahnmedizinische Notfälle werden direkt in der Zahnklinik behandelt.
Alle anderen Notfälle werden in der Zentralen Notaufnahme der MHH behandelt. Die folgenden Themen erklären Ihnen den Ablauf in der Notaufnahme:
Wer sollte in die Notaufnahme kommen?
Bei lebensbedrohlichen Notfällen ist unverzüglich der Rettungsdienst – Telefon 112 – zu rufen! Zu diesen Notfällen gehören unter anderem Bewusstlosigkeit, akut aufgetretene oder starke Luftnot, starke oder akut aufgetretene Brustschmerzen, starke Bauchschmerzen, starke Kopfschmerzen, akute Lähmungen, akute Vergiftungen und schwere Verletzungen. Wird von einem niedergelassenen Haus- oder Facharzt eine Einweisung (Muster 2: Verordnung von Krankenhausbehandlung) ausgestellt, ohne dass ein Kreuz im Feld „Notfall“ gemacht wird, ist regelhaft eine zeitnahe stationäre Aufnahme ausreichend, die über die jeweiligen Kliniken des Zentrums Innere Medizin organisiert werden kann, nicht jedoch über die Zentrale Notaufnahme.
Neu aufgetretene oder akut zunehmende Beschwerden mit Beeinträchtigung des Wohlbefindens werden ebenso in der Notaufnahme behandelt.
Die Zentrale Notaufnahme ist nicht der richtige Anlaufpunkt, wenn kein schwerwiegendes Gesundheitsproblem vorliegt, das einer unmittelbaren Diagnostik und Therapie bedarf. Zu Sprechstundenzeiten sollte im Regelfall zunächst der Hausarzt aufgesucht werden, außerhalb davon gibt es einen ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen. Details hierzu und eine gute Übersicht, wann der Rettungsdienst oder der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen in Anspruch genommen werden sollte, finden sich unter www.116117.de oder telefonisch unter der Nummer 116117.
Bitte bringen Sie sofern möglich und vorhanden folgende Dokumente und Unterlagen zur Behandlung in der Zentralen Notaufnahme mit: Gesundheitskarte, Einweisung (sofern vorhanden), relevante Befunde und Arztbriefe (mindestens die aktuellsten), Implantatpass, Allergiepass, Antikoagulanzien-Pass, den aktuellen Medikationsplan oder wenn kein Medikationsplan vorhanden ist Tablettenblister, ganze Packungen oder Packungsabrisse mit Namen und Wirkstärke der eingenommenen Medikamente. Sinnvoll ist die Mitnahme von Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Wie ist der Ablauf in der Notaufnahme?
In der Zentralen Notaufnahme erfolgt eine pflegerische Ersteinschätzung; einerseits wird so das Fachgebiet zugewiesen, andererseits die Behandlungsdringlichkeit. Lebensbedrohliche Notfälle haben immer absolute Priorität, so dass die Wartezeit für weniger schwer Erkrankte regelhaft länger ist. Patienten, die die Zentrale Notaufnahme mittels Rettungsdienst erreichen, sind bereits vorab mit einigen Daten (u.a. Alter, Geschlecht, Verdachtsdiagnose, Behandlungsdringlichkeit) über das elektronische System IVENA angekündigt worden, um eine bestmögliche Versorgung zu garantieren.
Im Regelfall werden dann Blutdruck, Puls, Herzfrequenz, Temperatur und Sauerstoffsättigung gemessen, ein EKG geschrieben und Blut abgenommen für Labordiagnostik; häufig wird auch eine Urinprobe für die Labordiagnostik benötigt.
Es folgen ärztliche Befragung und Untersuchung, ggf. werden dann noch weiterführende apparative Untersuchungen veranlasst (Röntgen, CT, MRT, Echokardiographie, Sonographie), die entsprechenden zeitlichen Aufwand verursachen.
Abhängig von den Ergebnissen der durchgeführten Untersuchungen und der Befragung erfolgt entweder eine stationäre Aufnahme oder die Entlassung in die ambulante Weiterbetreuung. In letztgenanntem Fall wird immer ein Arztbrief mitgegeben. In beiden Fällen ist im Schnitt mit einer Aufenthaltsdauer von 3 bis 4 Stunden in der Zentralen Notaufnahme zu rechnen. Gelegentlich kommt es vor, dass die Medizinische Hochschule Hannover keine freien Betten mehr hat, so dass bei Notwendigkeit der stationären Behandlung eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus organisiert wird.
Was leistet die Notaufnahme der MHH?
Über die Zentrale Notaufnahme der MHH werden mittlerweile 70.000 Fälle pro Jahr behandelt, davon knapp 11.000 internistisch, die wiederum in etwas mehr als der Hälfte aller Fälle eine stationäre Behandlung benötigen.
Das ärztliche Team der Zentralen Notaufnahme und der internistischen Aufnahmestation wird gemeinsam von den Kliniken des Zentrums Innere Medizin gestellt und besteht aus einem leitenden Oberarzt, einem Funktionsoberarzt und 15 Assistenzärzten. Dieses Team versorgt auch alle normalstationären internistischen Patienten außerhalb der Regelarbeitszeit. Ebenso steht zu diesen Zeiten ein internistischer Facharzt im Hintergrund zur Verfügung, so dass rund um die Uhr eine Facharztpräsenz gewährleistet ist.
Bei Bedarf erfolgt eine interdisziplinäre Behandlung unter Hinzuziehung von Ärzten folgender Kliniken: Augenheilkunde; Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde; Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie; Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie; Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie; Unfallchirurgie; Urologie und Urologische Onkologie; Neurochirurgie; Neurologie; Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie; Dermatologie, Allergologie und Venerologie; Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Lebensbedrohlich erkrankte internistische Patienten werden häufig durch Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin mitbehandelt.
Intensivstationen
Patienten mit lebensbedrohlicher internistischer Erkrankung werden auf unserer interdisziplinären Intensivstation (Station 14) oder bei schweren Herzerkrankungen auf unserer kardiologischen Intensivstation (Station 24B) behandelt.
Intermediate Care Station
Eine Intermediate Care Station dient der Überwachung und Behandlung von kritisch kranken Patienten.
Das Pflegeteam der zentralen Notaufnahme der MHH besteht aus 34 examinierten Pflegekräften und einer MFA, die in Voll- oder Teilzeit beschäftigt sind.
Die Mitarbeiter arbeiten interdisziplinär und betreuen Patienten aller 21 Fachdisziplinen der MHH.
Auch Kinder mit Verletzungen nach Unfällen werden in der ZNA behandelt.
Polytraumen, Reanimationen und andere lebensbedrohliche Erkrankungen werden in den zwei dafür vorhandenen Schockräumen versorgt.
Zudem wird das Katastrophenlager (Land Niedersachsen und Bund) u.a. von dem Pflegeteam der ZNA betreut.
Wesentliche Aufgaben des Pflegeteams in der ZNA sind:
- Annahme, Betreuung und Überwachung von Notfallpatienten
- Blutentnahmen, Anfertigung von EKGs, Impfungen
- Assistenz bei Wundversorgung, Anlegen von Gips- und Stützverbänden
- Assistenz bei der Versorgung von Schwerstverletzten oder –erkrankten
Eine enge Zusammenarbeit mit externen (wie z.B. Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei etc.) sowie internen (Labor, MRTAs, Ärzten usw.) Berufsgruppen wird hier schnittstellenübergreifend professionell gewährleistet.
Unsere Studierenden werden auch in der internistischen Notfallmedizin ausgebildet und lernen die Patientenversorgung in der zentralen Notaufnahme, der Aufnahmestation und den Intensivstationen kennen.