Erste interdisziplinäre Medizinprodukte-Studie der Klinik für Unfallchirurgie der MHH gemeinsam mit dem neuen ZKS im CRC gestartet
Die Klinik für Unfallchirurgie und das medizinische Team der Early Clinical Trial Unit des Zentrums für klinische Studien (ZKS) haben gemeinsam die industrie-gesponserte RESTORE-Studie initiiert. In dieser randomisierten kontrollierten Studie wird ein lokales Osteo-Enhancement-Verfahren (LOEP), also die Verstärkung eines Knochens, untersucht im Hinblick auf seine Fähigkeit, sekundäre Hüftfrakturen bei an Osteoporose erkrankten Frauen zu verhindern, die sich einer Behandlung von Index-Hüftfrakturen unterziehen. Die in dieser Studie untersuchte Patientengruppe besteht aus Frauen mit verminderter Knochendichte und hohem Risiko für eine zweite Hüftfraktur auf der nicht verletzten Seite. Bei den Patientinnen, die sich freiwillig für diese Studie melden, wird die Behandlung der Hüftfraktur erweitert, um auch die unverletzte Hüfte mit einem Verfahren zur Stärkung des Knochens und zur Vorbeugung einer Fraktur zu behandeln. In der behandelten Gruppe wird die zweite Hüfte durch Injektion eines künstlichen Knochenimplantat-Materials stabilisiert, welches eine Mischung aus Kalziumphosphaten und Kalziumsulfat ist. In der Kontrollgruppe erhalten die Patientinnen keine derartige Behandlung. Der chirurgische Studienteil wird im interventionell-operativen Bereich der Unfallchirurgie auf dem MHH Campus, der funktionelle Studien-Follow-Up-Teil im Ambulanzbereich des CRC durchgeführt. Ein wichtiger Studienmeilenstein dieser internationalen multizentrischen Studie konnte nun mit dem Einschluss der ersten Deutschen Patientin an der MHH realisiert werden.