Stand: 03. Mai 2023
Seit 2016 veranstaltet die Deutsche Stiftung Eierstockkrebs jedes Jahr den globalen Aktionstag Welteierstockkrebs. Ziel ist es, auf die lebensbedrohliche und noch immer eher unbekannte Krebserkrankung aufmerksam zu machen und diese zu enttabuisieren. Das Motto: „Lasst uns über Eierstockkrebs sprechen“. Das CCC Hannover unterstützt die Aktion.
Eierstockkrebs wird von Fachleuten auch Ovarialkarzinom genannt. Dabei handelt es sich um bösartige Tumoren der Eierstöcke. Es ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 7.300 Frauen daran. Das Auftreten der Erkrankung nimmt mit steigendem Alter zu. Da lange Zeit keine Symptome auftreten, wird Eierstockkrebs oft erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Die Operation ist dann die wichtigste Behandlung, die meist durch eine Chemotherapie ergänzt wird.
Was sind Risikofaktoren für Eierstockkrebs?
Aus der Forschung sind Faktoren bekannt, die statistisch betrachtet das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Neben einem höheren Alter zählen hierzu: Kinderlosigkeit, Unfruchtbarkeit, Hormontherapie nach der Menopause und Übergewicht. Untersuchungen zufolge spielen bei jeder vierten bis fünften Eierstockkrebs Erkrankung erbliche Faktoren eine Rolle. Oftmals sind auch nahe Verwandte an Brust- oder Eierstockkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Prostatakrebs erkrankt.
Wichtig zu wissen: Bislang konnte nicht gezeigt werden, dass Früherkennungsuntersuchungen z.B. durch Ultraschall oder Tumormarkeruntersuchungen die Sterblichkeit reduziert. Deshalb wird von den deutschen und internationalen Fachgesellschaften ein generelles Screening nicht empfohlen.
Welche Symptome können auf Eierstockkrebs hinweisen?
Im Frühstadium sind die Symptome meist sehr allgemein und uncharakteristisch, so dass sie auch eine ganz andere Ursache haben können. Zu den Symptomen zählen
- unbestimmte Verdauungsbeschwerden (Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, zunehmender Bauchumfang), für die keine andere Erklärung vorliegt,
- häufigeres Wasserlassen als üblich,
- unerklärliche Gewichtsabnahme, insbesondere Gewichtsverlust bei zunehmendem Bauchumfang.
Treten diese Beschwerden immer wieder auf oder bleiben dauerhaft bestehen, sollten Frauen diese vom Haus- oder Frauenarzt abklären lassen, insbesondere bei einem Alter über 50 Jahren.
So sind wir für Sie da
Frauen mit Eierstockkrebs werden in unserem zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum ganzheitlich betreut. Hier finden Sie nähere Informationen zur Diagnostik, Behandlung und Therapie. Frauen und Männer, in deren Familie gehäuft Brust- und/oder Eierstockkrebs auftritt bzw. Frauen, die selbst jung an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, finden in unserem Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK) die richtigen Ansprechpartner. Hier finden Sie nähere Information zum Leistungsspektrum. Unser Krebszentrum kooperiert mit verschiedenen Selbsthilfegruppen und vermittelt gerne den Kontakt. Hier finden Sie alle Selbsthilfegruppen im Überblick. |
Weitere Informationen:
Welteierstockkrebstag 2023 - Parade und Aktion am 07. MaiStart: 14 Uhr Neptunbrunnen, Rotes Rathaus, Rathausstr. 1, 10178 Berlin. Ziel und Finale: 15–16 Uhr Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin. Infostände, Mitmachaktionen und persönlicher Austausch.
Awaress-Week vom 8.-13. Mai 2023 auf YouTubeVideos, Interviews und Statements von bundesweiten Expertinnen und Experten zu den Themen Krebs, Eierstockkrebs, Nebenwirkungen, Haare und Haut.