Vor Hautkrebs schützen und Hautkrebs erkennen
Hautkrebsmonat Mai
Stand: 03.05.2021
Hautkrebs ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Tumorerkrankungen der Haut. Es wird unterschieden zwischen dem sogenannten "schwarzen Hautkrebs" (malignes Melanom) und dem "hellen Hautkrebs". Zum hellen Hautkrebs zählen das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Darüber hinaus gibt es noch einige eher seltene Hautkrebsformen, wie zum Beispiel das Angiosarkom, das Dermatofibrosarkoma protuberans oder Liposarkom. Das maligne Melanom ist die gefährlichste Hautkrebsart.
Die Häufigkeit von Hautkrebs steigt seit einigen Jahrzehnten stetig an. Als wichtigster Risikofaktor gilt die UV-Strahlung durch Sonne und Solarien, da die Haut durch UV-Strahlung geschädigt wird. Je höher die UV-Belastung, desto größer das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Verstärkt wird dieser Effekt durch Sonnenbrände. Daher ist der Schutz der Haut beim Aufenthalt in der Sonne wichtig.
So können Sie sich und Ihre Kinder vor UV-Strahlung schützen:
1. Starke Sonne, vor allem zur Mittagszeit, meiden. |
2. Den besten Schutz bieten Kleidung und eine Kopfbedeckung. |
3. Eine Sonnenbrille schützt unsere Augen vor UV-Licht und beugt Augenschäden vor. |
4. Sonnencreme: Denken Sie an alle unbedeckten Körperstellen. Für Kinder gilt ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30, Erwachsene benötigen mindestens Lichtschutzfaktor 20. Im Zweifel besser einen höheren Lichtschutzfaktor wählen. |
5. Sonnenbrand vermeiden! |
6. Kinder und Babys vor praller Sonne schützen. |
7. Auch beim Baden im Wasser an Schutz denken. Nach dem Baden nachcremen. |
8. Bei Medikamenten auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sonnenstrahlung achten. |
9. Auf Solarien verzichten. |
10. Seien Sie beim Thema Sonnenschutz ein Vorbild für Ihre Kinder. |
Die Hinweise basieren auf den Empfehlungen des Bundesamts für Strahlenschutz. Eine vollständige Fassung finden Sie hier. |
Hautkrebs frühzeitig erkennen
Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser ist die Heilungschance
Daher ist es wichtig, auf typische Zeichen von Hautkrebs zu achten. Gesetzlich versicherte Frauen und Männer können alle zwei Jahre ab einem Alter von 35 Jahren zur Hautkrebs-Vorsorge gehen. Die Vorsorgeuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms in Deutschland und wird von der Krankenkasse bezahlt. Die Untersuchung erfolgt von Kopf bis Fuß. Ziel ist es, Hautkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. Es ersetzt jedoch nicht die Selbstuntersuchung.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Auffälligkeiten bemerken, die Sie verunsichern, zögern Sie nicht, diese ärztlich abzuklären.
Im Video erklärt Prof. Dr. Alexander Kapp, Direktor der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der MHH, auf welche Veränderungen Sie selbst achten können und wie die A-B-C-D-E Regel dabei hilft.
Hautkrebsvorsorge - auf welche Veränderungen muss ich achten?
Mit Prof. Dr. Alexander Kapp, Direktor der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der MHH.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Der Krebsinformationsdienst
Hautkrebs-Früherkennung: Leberflecke, Muttermale, Pigmentflecke
Deutsche Krebsgesellschaft: ONKO InternetportalVorbeugung und Früherkennung von Hautkrebs. Fachliche Beratung: Frau Prof. Dr. med. Imke Grimmelmann, Leitung der Dermatoonkologie der MHH
Infothek der Deutschen KrebshilfeDie blauen Ratgeber, Faltblätter, Leitlinien: Hier finden Betroffene, Angehörige und Interessierte hilfreiche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.