Interdisziplinäre und translationale Onkologie
In Folge der zunehmenden Komplexität onkologischer Therapiekonzepte, sowie mit der steigenden Zahl von Langzeitüberlebenden nach multimodalen Therapiekonzepten bleibt die Prädiktion und Prognose eine ganz besondere Herausforderung, um einen bestmöglichen Therapieverlauf zu gewährleisten. Unsere Arbeitsgruppe hat sich die akademische Abbildung der Behandlungsrealität zur Identifikation und Charakterisierung von Patienten- und Tumoreigenschaften als Ziel gesetzt, um gemeinsam mit unseren Partnern aus den chirurgischen Disziplinen, der Strahlentherapie und Nuklearmedizin, sowie der Pathologie und Radiologie die Transition von Risikostrata und Prognosefaktoren vom Einzelfall in die breite Anwendung zu ermöglichen.
Projekte
Bei:
- lokalisierten Kopf-Halstumoren
- fortgeschrittene Kopf-Halstumoren (u.a.)
- HEAT (multizentrisches Register, in Kooperation AIO)
- Weichteilsarkomen
- Nierenzellkarzinomen (u.a.):
- PräNikaDika
- Revaluate (multizentrisches Register)
- Relevance (multizentrisches Register)
- GUARDIAN (multizentrisches Register, in Kooperation AIO)
- Harnblasentumoren
- Enfortumab-Vedotin-Register (multizentrisches Register; Kooperation WTD-Essen)
Zielgerichtete Krebstherapie ist die Behandlung mit Medikamenten, die gezielt in Vorgänge eingreifen, die für das Tumorwachstum wichtig sind. Allerdings kann es auch hier zu Nebenwirkungen / Toxizitäten kommen, da - auch wenn sich die Arzneimittel primär gegen Eigenschaften der Tumorzellen richten - dieselben Strukturen teilweise auch in gesunden Zellen vorkommen und ebenso angegriffen werden.
Präzisionsonkologie beschreibt den Einsatz zielgerichteter Therapeutika und histologieübergreifender Therapiestrategien auf der Basis einer molekularen Tumorcharakterisierung mit dem Ziel einer personalisierten Therapiesteuerung.