European Midwifery Homecoming 2025

Anmeldung ab jetzt möglich!

Die Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) heißt Hebammen und perinatale Gesundheitswissenschaftler*innen herzlich willkommen zum European Midwifery Homecoming 2025! Die Konferenz findet am 14. November 2025 in den Räumen der MHH in Hannover statt.

Mit dieser Hebammenkonferenz feiern wir den Abschluss des 2009 ins Leben gerufenen Programms „European Master of Science in Midwifery“. Der Europäische Master of Science in Hebammenwissenschaft der MHH wurde viele Jahre gemeinsam mit der ZUYD University of Applied Science und der HES-SO University of Applied Science of Western Switzerland durchgeführt. Seine Absolvent*innen arbeiten heute meist in führenden Positionen in Praxis, Lehre oder Forschung, und dies in verschiedenen Ländern weltweit. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Hebammenprofession und Hebammenbetreuungsmodellen. Die European Midwifery Homecoming 2025 lädt alle Interessierten herzlich ein, sich aktiv zu beteiligen, an spannenden Präsentationen und Postervorstellungen teilzunehmen, ihre neuesten Forschungsergebnisse zu mitzubringen, sich mit anderen Hebammen auszutauschen und Wissen und Erfahrungen zu teilen.

Mehr Informationen und link zur Anmeldung finden Sie hier.
Wir freuen uns darauf, Sie im November 2025 in Hannover zu treffen.

Herzliche Grüße,

Professor Dr. Mechthild Groß
und das Team Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft der MHH

 

Psychometrisch validierte Instrumente

in der Hebammenwissenschaft

Wir von der Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft möchten unsere validierten Forschungsinstrumente sichtbarer und leichter zugänglich machen – für alle Interessierten, Studierenden, Forschenden und Lehrenden.

Bisher wurden in Zusammenarbeit mit der Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft folgende Forschungsinstrumente entwickelt, übersetzt oder validiert:

  • Hannover Clinicians’ Attitudes towards VBAC Scale (HCAV-Scale)

  • Deutsche Version des Childbirth Self-Efficacy Inventory / Kurzform (CBSEI, CBSEI-32)

  • Deutsche Version des Fragebogens „Midwifery Students Witnessing Violence During Labour and Birth“

  • Deutsche Version des Fragebogens „Measuring Disrespect and Abuse During Childbirth“

  • Skala zur Förderung der normalen Geburt

  • Deutsche Version des Mother-Generated Index

Eine Kurzbeschreibung sowie die zugehörigen Publikationen finden Sie hier.

Wenn Sie eines der Instrumente nutzen möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an:
Prof. Dr. Mechthild Gross: Gross.Mechthild@mh-hannover.de um eine Nutzungserlaubnis zu beantragen.


Ersten 20 Absolventinnen verabschiedet!

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat die ersten 20 Absolventinnen des neuen, ausbildungsintegrierten Bachelorstudiengangs Hebammenwissenschaft verabschiedet. Bei der Feier am vergangenen Freitag war in allen Reden deutlich zu spüren, wie sehr die ersten Studentinnen diesen neuen Studiengang mitgestaltet und getragen haben und wie sehr sie dabei mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern, den Hebammen der MHH und des Klinikverbundes, zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen sind.

„Sie haben uns die Kraft gegeben, dass wir uns weiterentwickeln, uns gestärkt und den Weg gewiesen“, erklärte die Studiengangverantwortliche Professorin Mechthild Groß. Es sind nicht nur die ersten Hebammen, die an der MHH ein wissenschaftliches Studium absolviert haben, sondern die ersten Absolventinnen dieses Studiengangs an einer Universität in Niedersachsen, wie MHH-Präsidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner in ihrer Ansprache betonte. Sie gratulierte den jungen Hebammen zum bestandenen Examen: „Sie sind jetzt bestens vorbereitet, um Familien mit Ihrer Expertise, Ruhe und Stärke zu unterstützen und auch auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.“

Ein Rückblick: Als die ersten Studierenden im Oktober 2021 an die MHH kamen, steckte der Studiengang noch in den Kinderschuhen. Erst im Januar 2020 hatten Bundestag und Bundesrat die Umsetzung einer EU-Richtlinie beschlossen, dass die Ausbildung von Hebammen an einer Hochschule stattfinden soll. Der MHH war es wichtig, sich von Anfang an an diesem Studiengang und an der damit verbundenen Akademisierung der Gesundheitsberufe aktiv zu beteiligen. Jedoch fehlte es zu Beginn an Räumlichkeiten für die praktische Lehre, erinnert sich der damalige MHH-Präsident Professor Michael Manns.

Auch der scheidende Studiendekan Professor Ingo Just hatte einen großen Anteil an der Entstehung des Hebammenstudiengangs an der MHH. „Sie haben sich nicht nur das nötige Wissen angeeignet, sondern auch die nötige Leidenschaft für den Beruf der Hebamme entwickelt, der so viele emotionale und soziale Anforderungen mit sich bringt“, sagte er. „Sie sind jetzt in der Lage, Familien in ihrer verletzlichsten Phase zu begleiten und auch in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.“

Für die Absolventinnen des ersten Jahrgangs trat Anna Lisa Frydrich ans Mikrofon, um für den „tollen Studiengang“ und die „großartige Ausbildung“ zu danken. „Wir sind dankbar für all die Erfahrungen, die wir mitnehmen durften. Wir danken den Familien, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, den Kolleginnen und Kollegen, von denen wir so viel lernen durften, und den Kommilitoninnen, mit denen wir alles teilen konnten. Wir sind zu einer Gemeinschaft von Freunden geworden.“ Vom Lehrteam bekam sie Standing Ovations für ihre Rede.

Stellvertretend für die Lehrenden nahm Simone Bätge die Anwesenden mit auf eine Zeitreise zurück zu den Anfängen des Studiengangs. Nervös und aufgeregt seien sie gewesen und hätten sich gefragt, ob die eigenen didaktischen Fähigkeiten auch reichen würden, als sie am 1. Oktober 2021 die 28 Hebammenstudierenden in Empfang nahmen. „Wir haben mit euch zusammen unsere Übungspuppen und unser Ausbildungsmaterial in Kisten zu den Seminarräumen quer über den Campus getragen“, erinnert sie sich daran, dass zu Beginn die Räumlichkeiten knapp waren. Und auch daran, wie sie dann endlich im März 2023 gemeinsam mit Wissenschaftsminister Falko Mohrs die neuen Räume des Skills Labs für Hebammen eröffnen konnten, mittlerweile wurden sie sogar schon erweitert. „Ihr seid nun unsere Zukunft und Hoffnung und bereit, die Welt zu verändern, mit Kopf, Händen und Herz.“ Und sie betonte: „Ihr seid immer unsere Erstgeborenen!“

Im Laufe der dreieinhalb Jahre ist ein Verbund von Kliniken entstanden, in denen die Hebammen-Studierenden ihre praktischen Ausbildungsteile absolvieren. Viele Ausbilderinnen gratulierten ihren neuen Kolleginnen. Stellvertretend für den Hebammenverband bescheinigten Katharina Wesely und Viola Claus den Absolventinnen: „Wir sehen hier in die Gesichter von sehr gut ausgebildeten Hebammen, die alles dafür gegeben haben, diesen großartigen Beruf auszuüben.“

Zum Schluss überreichte Professorin Groß jeder neuen Hebamme ihre Urkunde. Dazu gab es ein Geschenk und einen Fortbildungsgutschein, den das Unternehmen Rossmann gestiftet hat. Die Förderstiftung MHH plus unterstützte die anschließenden Feierlichkeiten finanziell.

Text: Bettina Dunker

Beitrag Science of Birth Newsletter

Das Bild zeigt Hanna Gehling mit langen, dunkelbraunen, offenen Haaren und einer bunten Bluse vor einem grünen, natürlichen Hintergrund.
Hanna Gehling

Dezember 2024

Hanna Gehling, Hebamme (BSc, MSc) und Doktorandin an der Medizinischen Hochschule Hannover unter der Betreuung von Prof. Dr. Mechthild Gross, untersucht den Beginn der Geburt bei Erstgebärenden. Sie wurde gebeten, einen Beitrag für den Science of Birth-Newsletter zu schreiben und teilt diesen hier in stark zusammengefasster Form auf Deutsch.

Die prospektive Studie mit 69 Erstgebärenden dokumentierte ab der 37. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt täglich neun Symptome, darunter Schmerzverläufe, emotionale Veränderungen und vaginale Absonderungen. Zusätzlich hielten die Teilnehmerinnen ihre Einschätzung zum Geburtsbeginn in einem Tagebuch fest. Weitere Daten zu Geburt und Neugeborenen wurden aus den Krankenakten ergänzt.

Die Analyse zeigte, dass regelmäßige Schmerzen der verlässlichste Indikator für den Geburtsbeginn waren und stark mit der Selbsteinschätzung übereinstimmten. Emotionale und gastrointestinale Symptome wurden ebenfalls häufig in der Phase der Selbsteinschätzung berichtet, jedoch ohne klare Evidenz. Interessanterweise traten Symptome des Geburtsbeginns bis zu 31 Tage vor der Geburt auf, wobei die Sicherheit in der Einschätzung in den letzten vier Tagen vor der Geburt deutlich zunahm.

 Die Ergebnisse betonen die Unsicherheiten von Erstgebärenden und die Notwendigkeit von Aufklärung, um die Geburtserfahrung zu verbessern.


Mitarbeiterinnen Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft gewinnen Wettbewerb

zum Thema: wie verändert die physiologische Geburt die Gesellschaft?

Die "Advancing the Science of Physiologic Birth Research Cluster" der University of British Columbia hat Trainees und Nachwuchsforscher herausgefordert, darüber zu schreiben, wie sie glauben, dass die physiologische Geburt die Gesellschaft verändert. 

Wir sind sehr stolz, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass zwei unserer Teammitglieder, Anne Hallet und Dr. Laura Zinsser, hierbei die ersten beiden Plätze belegt haben. Lesen sie hier und hier die Beiträge! 

Herzlichen Glückwunsch an beide Gewinnerinnen!

Upgrade auf CINAHL Ultimate!

Zum 1. Mai wurde die Freischaltung der MHH für die Rechercheplattform CINAHL Ultimate vollzogen. CINAHL (Cumulative Index to Nursing and Allied Health Literature) indexiert Fachliteratur der Pflegewissenschaft und ihrer angrenzenden Bereiche. Im Vergleich zur bisherigen Plattform CINAHL Complete ermöglicht die Ultimate-Version die Durchsuchung einer noch größeren Anzahl an Zeitschriften sowie den Zugriff auf zahlreiche Videos zu pflegerelevanten Themen. Die erneute Lizenzierung wurde durch die Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft ermöglicht.

Hebammenwesen in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen

Dezember 2023


Nach 4 Jahren Arbeit hat Ende März 2022 eine internationale Arbeitsgruppe von Hebammen und Mitarbeitenden der jeweiligen Regierungsbehörden oder UNESCO-Nationalkommissionen den Antrag für die Aufnahme des Hebammenwesens in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit abgeschlossen und eingereicht.
Zu unserer großen Freude wurde dieser Antrag angenommen!

 
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der UNESCO auf Englisch. Und unter diesem Link finden Sie ein Video der UNESCO (20 Minuten lang) zum Hebammenwesen weltweit (Sie können deutsche Untertitel selbst in YouTube aktivieren).

Wir möchten Sie auch auf die Pressemitteilung der Deutschen Hebammen Verband e. V. (DHV) zur Aufnahme des Hebammenwesen als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit aufmerksam machen: 

„Diese Anerkennung unseres Berufsstands erfüllt uns mit großem Glück und Ehrfurcht“, kommentiert Ulrike Geppert-Orthofer, DHV-Präsidentin, das Ereignis. „Es ist ein historischer Moment und ein starkes Signal, das von dieser Entscheidung der UNESCO ausgeht. Der Hebammenberuf gehört zu den ältesten Berufen der Welt. Seit gestern wissen alle Regierungen auf der Welt, dass sie den Hebammenberuf als kostbares Kulturgut zu schützen, seinen Ursprung zu erhalten und seine Weiterentwicklung zu fördern haben“, so Geppert-Orthofer. „Die Würdigung durch die UNESCO“, ergänzt die DHV-Präsidentin, „unterstreicht den herausragenden Stellenwert von Hebammen für Leben und Werden weltweit und wird alle Hebammen, die sich überall großen Herausforderungen gegenübergestellt sehen, in ihrem Tun bestärken.“

Überall auf der Welt stehen erfahrene Hebammen Gebärenden zur Seite. Sie verfügen über fundamentales medizinisches, anatomisches und geburtshilfliches Wissen, das seit Generationen von Hebamme zu Hebamme vermittelt wird. Hebammen gewährleisten durch die Kontinuität der Betreuung und die individuelle Unterstützung ein besseres Ergebnis während der natürlichen Prozesse von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Dabei verbinden sie Intuition mit evidenzbasierter Forschung, empirischem und traditionellem Wissen.

Die Nominierung des Hebammenwesens auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit geht auf eine gemeinsame Initiative der Länder Deutschland, Kolumbien, Zypern, Kirgisistan, Luxemburg, Nigeria, Slowenien und Togo zurück. In Deutschland unterstützten der DHV, der Verein Hebammen für Deutschland (HfD) und der Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) den Bewerbungsprozess. Die Pressemitteilung ist in ihrer Gesamtheit über diesen Link zu finden.

 

 

Stellenausschreibungen

Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft