Laufende Dissertationen

Institut für Ethik, Geschichte und Philosophie der Medizin

 

Promovendin

Veronika Konkol

 

Arbeitstitel der Dissertation

Soziale Versorgung von ehemaligen Kriegsgefangenen und Kriegsbeschädigten nach dem Zweiten Weltkrieg in der Slowakei am Beispiel der Region Poprad und Umgebung

 

Abstract

In der geplanten Arbeit soll es darum gehen, die sozialpolitische Versorgung von ehemaligen Kriegsgefangenen, Kriegsbeschädigten und zivilen Opfern des Zweiten Weltkriegs zu untersuchen. Das Thema ist bisher weitgehend unerforscht. Die Zeit der Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Deutschland ist zwar vergleichsweise gut erforscht. Zur Bewältigung der Kriegsfolgen gibt es noch keine wissenschaftlichen Publikationen, die sich spezifisch diesem Zeitraum und dieser Problematik detailliert widmen. Die Forschungsergebnisse deuten auf eine teilweise unkoordinierte und nicht einheitliche
Haltung der politischen Führung in der damaligen Slowakischen Republik. Es ist anzunehmen, dass es zu einer gravierenden sozialen Ungleichbehandlung unterschiedlicher Gruppen von Kriegsopfern kam. Das Thema ist in dieser Form jedoch noch nicht beforscht worden.

Als Quellen dienen zunächst Gesetze und Verordnungen, auch auf regionaler Ebene, da sich die Studie vor allem auf die Region um Poprad konzentrieren soll. Ferner sollen Archivüberlieferungen des Štátny archív v Prešove – pracovisko Archív Poprad, Sobotské námestie 18, 058 01, Poprad (Staatsarchiv in Preschau - Dienststelle Archiv Deutschendorf, Sobotské námestie 18, 058 01, Poprad) ausgewertet werden.

Es soll untersucht werden, welche Auswirkungen die Gesetze hatten und wie sich dies in den Akten widerspiegelt. Wie wurde für die Kriegsinvaliden bzw. die Hinterbliebenen von Gefallenen (Witwen und Waisen) gesorgt? Wie wurden wirtschaftliche Verluste entschädigt? Was für Hilfen bei der sozialen Integration der Kriegsopfer gab es? Wie und mit welchen Maßnahmen wurden sie bei der Vermittlung von geeigneter Arbeit unterstützt?