Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes von Patienten mit einer freien Lappenplastik zur unteren Extremität durch eine risikofreie frühere Mobilisation dieser Patienten

Arzt mit verschränkten Armen in weißem Kittel mit Stethoskop um den Hals
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Nach der Gewebetransplantation folgt postoperativ eine kritische Phase, in der eine erhöhte Aufmerksamkeit und schonende Behandlung der Lappenplastik unerlässlich ist. Um eine verbesserte Einheilung der Transplantate postoperativ zu erreichen wird eine ischämische Konditionierung durchgeführt, das sog. Wrapping/Dangling- Manöver (Lappentraining). Hierbei wird das betroffene Bein in steigenden Zeitintervallen über 5 Tage straff gewickelt und hängen gelassen. Durch die dabei provozierte Ischämie wird eine Modulation der Oxygenierung des Gewebes erreicht. Das führt zu einer gesteigerten Angiogenese und damit Durchblutung und letztendlich besseren Einheilung der Transplantate.

Mittels detaillierten intravitalen metabolischen Untersuchungen, konnte in der weltweit bislang einzigen prospektiv- randomisierten Studie erstmals das Zeitfenster optimiert und damit eine Verkürzung der Krankenhausverweildauer und Minderung des allgemeinen postoperativen Risikos erzielt werden.

(Neubert, N. et.al., Journal of Reconstructive Microsurgery, 32(04), 262-270)

Thieme E-Journals - Journal of Reconstructive Microsurgery / Abstract (thieme-connect.com)