Im 2013 neu eröffneten, erweiterten PET-Zentrum der MHH wird mit neuester Technik hochempfindliche und genaue Diagnostik zu speziellen Fragen der Tumor-, Entzündungs-, Herz-, und Hirndiagnostik betrieben.
Durch eine Technologie-Partnerschaft mit der Firma Siemens ist gewährleistet, dass der Bereich nachhaltig auf dem aktuellsten Stand der Technik bleibt und die MHH auch weiter eine Vorreiterrolle in der PET einnimmt.
Historisch gesehen kann die MHH als einer der ersten PET-Betreiber Deutschlands auf jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken. Aufgrund der Ausstattung mit einem Zyklotron und einem Radiochemie-Labor neben der PET-CT Kamera sind Synthese und Einsatz kurzlebigster Substanzen möglich, die an Zentren ohne Zyklotron nicht einsetzbar sind.
Für die PET-Diagnostik werden an der MHH neben dem klinisch zugelassenen kommerziellen Tracer Fluordeoxyglukose auch weitere innovative Tracer eingesetzt, für die eine eigene Herstellungserlaubnis besteht und somit die notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Mehr Informationen finden Sie in unserem Flyer. Die Klinik für Nuklearmedizin der MHH ist nun mit der EARL FDG PET/CT Accreditation der European Association of Nuclear Medicine (EANM) zertifiziert und bietet somit eine qualitätsvolle Patientenversorgung gemäß Standards der EANM.
Leistungsspektrum PET-Zentrum
- Tumordiagnostik mit F-18 Fluorodeoxyglukose (Staging diverser Malignome, Rezidivdiagnostik, Therapiekontrolle, Dignitätsbeurteilung unklarer Rundherde, Primärtumorsuche)
- Prostatakarzinomdiagnostik mit Ga-68 DOTA-PSMA (N/M-Staging, Rezidivdiagnostik)
- Hirntumor-Diagnostik mit C-11 Methionin oder F-18 Fluoroethyltyrosin (Rezidivdiagnostik, Therapieplanung)
- Diagnostik neuroendokriner Tumore mit Ga-68 DOTATATE (Staging, Artdagnose, Rezidivdiagnostik, Therapieplanung, Therapieverlaufskontrolle)
- Diagnostik neuroendokriner Tumore/Phäochromozytome mit F-18 DOPA (second line Diagnostik bei geringer DOTATATE-Speicherung)
- Myokardperfusionsdiagnostik mit quantitativer Blutflussmessung mit N-13 Ammoniak (koronare Herzkrankheit, Mikrozirkulationsstörungen)
- Myokardiale Vitalitätsdiagnostik (Nachweis von "hibernating myocardium" bei Herzinsuffizienz)
- Entzündungsdiagnostik (kardiale Sarkoidose, Post-Infarkt-Entzündung, Arteriosklerose-Aktivität)
- Demenz-Diagnostik mit F-18 Fluorodeoxyglukose (neurodegenerative Systemerkrankungen)
- Epilepsiediagnostik mit F-18 Fluorodeoxyglukose (Fokus-Suche)
- Aktivierungsuntersuchung der Hörbahn mit O-15 Wasser (bei Implantat-Therapie)
- Kardiale autonome Denervationsmessung mit C-11 Hydroxyephedrin (bei Parkinson-Syndrom)
- Ganzkörperdiagnostik mit F-18 Fluordeoxyglukose bei systemischen entzündlichen Erkrankungen (Ausbreitungsdiagnostik und Aktivitätsbeurteilung)
- Ganzkörperdiagnostik mit F-18 Fluordeoxyglukose bei Fieber unklarer Genese (Lokalisationsdiagnostik)
Aufgrund der engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Nuklearmedizin und Radiologie an der MHH, und aufgrund der qualitativ hochwertigen 128-Zeilen-CT-Komponente der PET-CT Kamera, können alle PET-Untersuchungen entweder mit dem standardmäßigen Niedrigdosis-CT zur Schwächungskorrektur, oder aber - bei klinischem Bedarf - in Kombination mit einem vollwertigem, kontrastverstärktem diagnostischem CT gefahren werden.