Schwerpunkt Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen (NMOSD) und MOG-IgG-assoziierte Erkrankungen (MOGAD)
Prof. Dr. med. Corinna Trebst und Priv.-Doz. Dr. Martin Hümmert
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich umfassend mit den Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen (NMOSD) und den MOG-IgG assoziierten Erkrankungen (MOGAD). Hierbei handelt es sich um seltene autoimmunbedingte schubförmig verlaufende Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Als großes Zentrum der Neuromyelitis optica Studiengruppe (NEMOS) sind wir deutschlandweit und international vernetzt, aktiv am Aufbau und Unterhalt der Kohortenstudie und des Erkrankungsregisters beteiligt und nehmen an multizentrischen Medikamentenstudien teil. Über unsere nationale (NEMOS) und europäische Kooperation im MOGAD Eugène Devic European Network (MEDEN) bringen wir durch Leitung und Teilnahme an zahlreichen wissenschaftlichen Projekten den Erkenntnisgewinn zu den beiden seltenen Erkrankungen NMOSD und MOGAD rasch weiter voran. Seit Gründung des Fördervereins der NEMOS übernehmen wir außerdem Verantwortung im Vorstand.
Unser besonderes Forschungsinteresse gilt der Beurteilung und Optimierung von (auch experimentellen) Therapieformen.
In der jüngeren Vergangenheit haben wir federführend gemeinsam mit 17 weiteren NEMOS-Zentren die Auswirkungen dieser Erkrankungen auf die Lebensqualität und sozioökonomische Faktoren untersucht (CHANCE-NMO Studie). Eine Nachfolgeuntersuchung wird derzeit über Gelder des Innovationsfonds des G-BA (gemeinsamer Bundesausschuss) gefördert.
Mit Unterstützung von 17 bzw. 12 NEMOS-Zentren führten wir zudem eine umfassende Untersuchung zur Kognition bei NMOSD (CogniNMO-Studie) und MOGAD (CogniMOG-Studie) durch.
Des Weiteren untersuchten wir mit 19 deutschen und österreichischen Zentren die Auswirkungen der Pandemie auf seltene Erkrankungen am Beispiel der NMOSD und MOGAD (COPANMO(G)-Studie).
Weitere Analysen erfolgen gegenwärtig zum Erkrankungsauftreten im höheren Lebensalter und zu Belastungen und möglichen Kompensationsstrategien von Angehörigen der Betroffenen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Charakterisierung der AQP4-IgG positiven als auch Antikörper-negativen NMOSD und der MOG-IgG assoziierten Erkrankungen. Ebenso untersuchen wir mögliche Biomarker zu Erkrankungsaktivität, Therapieansprechen und Prognosemöglichkeit der NMOSD und MOGAD.
Zuständige Ansprechpersonen:
Prof. Dr. Corinna Trebst (Persönliches Profil)
Priv.-Doz. Dr. Martin Hümmert (Persönliches Profil)
Publikationen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=trebst+c&sort=date
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=H%C3%BCmmert+mw&sort=date
Weiterführende Links und Netzwerke:
- Zentrum seltene Erkrankungen (ZSE) der MHH, Einzelzentrum Autoimmune Enzephalomyelitiden
- Neuromyelitis optica Studiengruppe (NEMOS)
- Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS)
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
- Weitere Informationen für Patient:innen
- Myelitis e. V.