Nathan Duhm und Nico Hausmann machen ihre Industriemechaniker-Ausbildung in unseren Forschungswerkstätten.
Stand: 14. Dezember 2022
In den Forschungswerkstätten der MHH haben in diesem Jahr zwei junge Männer ihre Ausbildung begonnen – sie wollen Industriemechaniker mit der Fachrichtung Feingerätebau werden. Nathan Duhm hatte das Berufsziel schon lange vor Augen, Nico Hausmann entdeckte es erst kürzlich für sich. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernen sie alles, um am Ende selbstgefertigte Bauteile zu präzise funktionierenden Geräten montieren zu können. Handwerk, Software und Elektronik spielen dabei eine Rolle.
Für Nathan Duhm ist Technik nichts Neues: Sein Vater arbeitet im technischen Außendienst, und er selbst besuchte ein Technisches Gymnasium. In der Schule sammelte der 19-Jährige bereits erste praktische Erfahrungen. Einen Einblick in die Forschungswerkstätten gewann er bei einem Zukunftstag. Die Ausbildung zum Industriemechaniker lag für ihn einfach nahe. Ganz anders ist es für Nico Hausmann: Nach dem Abitur begann er, soziale Arbeit zu studieren. Mit Technik und Handwerk konnte er früher nichts anfangen. Nach einigen Wochen in den Forschungswerkstätten hat sich das komplett geändert. Nico Hausmann ist von sich selbst überrascht. „Es ist toll, etwas mit den eigenen Händen zu gestalten“, meint der 25-Jährige. „Die Ausbildung ist ein Volltreffer für mich.“
Komplexe Einzelstücke statt Massenware
Bohren, feilen, fräsen, sägen, kleben und schweißen – das alles lernen die Azubis in den Forschungswerkstätten. Zu den handwerklichen Fertigkeiten an diversen Maschinen und mit unterschiedlichen Werkstoffen kommen das Einrichten und die Pflege der Geräte. Darüber hinaus lernen die beiden jungen Männer, technische Zeichnungen zu verstehen und Programme für computergestützte CNC-Werkzeugmaschinen zu erstellen. Auch Pneumatik und Elektropneumatik sind Themen während der Ausbildung.
„Das Besondere hier ist, dass wir keine Massenware, sondern komplexe Einzelstücke für die Forschung herstellen. Das macht das Ganze extrem interessant“, erklärt Nathan Duhm. In den Forschungswerkstätten werden beispielsweise Testgeräte für Knie-Prothesen und Bioreaktoren zur Züchtung von Zellen gefertigt. Die Auszubildenden können die Herstellung solcher Geräte vom ersten Entwurf auf dem PC bis hin zum fertigen Produkt begleiten. Nach bestandener Abschlussprüfung können sie entweder als Industriemechaniker arbeiten oder sich weiterbilden. Möglich wären die Ausbildung zum Meister oder zum Techniker – oder ein Studium, beispielsweise in Maschinenbau.
Autorin: Tina Götting
Alle Ausbildungen bei uns findet ihr hier: https://www.mhh.de/ausbildungen