Kreative Zusammenarbeit: Ausstellung „Judäische Stadt“ in der Kapelle der MHH.
Ein starkes Zeichen von Gemeinschaft und Hoffnung sendet eine einzigartige Ausstellung in der Kapelle der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die noch bis zum 08. Januar 2025 zu sehen ist. Sie ist durch eine neue Kooperation zwischen der Tagesstätte des Vereins zur Förderung seelisch Behinderter e.V. und der Arbeitstherapie der MHH Anfang 2024 entstanden. Ziel der Zusammenarbeit ist es, psychisch erkrankten Patientinnen und Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt Perspektiven für eine strukturierte Tagesgestaltung zu eröffnen.
Seit 2007 wird jedes Jahr in der Kapelle der MHH ein Modell der judäischen Stadt aufgebaut, welches in der Tagesstätte Beschäftigungstherapeutische Werkstatt gestaltet wurde. In diesem Jahr erweiterten der Verein und die MHH diese Ausstellung durch ein besonderes therapeutisches Angebot. Die Arbeitstherapie der MHH bastelte kunstvolle Fische für den dazugehörigen Fluss. Diese Fische wurden von den Patientinnen und Patienten mit persönlichen Wünschen beschrieben und zur Weihnachtszeit eingesammelt, um in die weihnachtlichen Gottesdienste integriert zu werden. Damit soll ein starkes Zeichen von Gemeinschaft und Hoffnung gesendet werden.
„Diese Kooperation verdeutlicht, wie wichtig vernetzte Angebote für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen sind. Projekte wie dieses schaffen einen fließenden Übergang zwischen therapeutischer Behandlung und Alltag und helfen, Isolation zu überwinden“, erklärt MHH-Ergotherapeutin Maria Graul aus der MHH-Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie. Die kreative Arbeit fördere nicht nur individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern stärke auch das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Bedeutung von Teilhabe und Inklusion. „Wir laden Sie herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen und sich von der Kreativität und dem verbindenden Charakter dieses Projekts inspirieren zu lassen. Es zeigt eindrucksvoll, wie Kooperationen dazu beitragen können, Menschen in schwierigen Lebensphasen eine Perspektive und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu geben“ ergänzt Christine Wieleba von der der Tagesstätte des Vereins zur Förderung seelisch Behinderter e.V..
Text: Bettina Dunker