Aus der MHH

Ein Transporter voller Geschenke für die MHH-Kinderklinik

Weihnachts-Aktion: Hunderte folgen dem Spendenaufruf von Michaela K.

Vier Personen stehen vor einem Transportwagen voll mit eingepackten Geschenken.

Michaela K. (2. v. re.) und ihr Mann Sven L. freuen sich zusammen mit Claudia Erzfeld-Dokanikis und Annette Wiens von der Spieloase über die vielen tollen Geschenke. Copyright: Tina Götting/MHH

Kisten voller Geschenke: Die Mitarbeiterinnen der Spieloase der Kinderklinik staunten nicht schlecht, als Michaela K. die Türen des Transporters öffnete, mit dem sie und ihr Partner Sven L. am 5. Dezember vorgefahren waren. Die Sarstedterin hatte rund 1.500 Spenden für die Mädchen und Jungen in der Kindeklinik gesammelt. In einen Pkw hätte das nicht alles reingepasst. So kurz vorm Weihnachtsfest war die Ladung natürlich sehr willkommen.

Amazon-Liste „geplündert“

Zu der Spendenaktion hatte Michaela K. über Instagram aufgerufen. „Kaum war der Post raus, fing das Handy an zu piepen. Eine Spende nach der anderen ging ein“, berichtet Michaela K. begeistert. Die Sarstedterin hatte eine Amazon-Liste mit möglichen Geschenken zusammengestellt: Knete, Kuscheltiere, Malbücher, Sticker, Kopfhörer, Perlen-Sets, Bücher, Autos, Puppen und vieles mehr. Insgesamt waren es rund 90 verschiedene Produkte, aus denen die Spenderinnen und Spender wählen konnten. Und diese zeigten sich über Wochen hinweg ausgesprochen großzügig. „Sogar kostspieligere Geschenke wie beispielsweise Tonabspielgeräte für Kleinkinder wurden bestellt“, sagt Michaela K. Alle Spenden landeten zunächst bei ihr zu Hause. An dem Spitzentag brachte der Paketbote 345 Päckchen. „Wir haben alles in unserem Wintergarten gelagert und dann erst mal vorsortiert. Viele Produkte waren ja auch mehrfach bestellt worden,“ erklärt die Initiatorin der Aktion.

Persönliche Bindung zur Kinderklinik

Der Hintergrund der Spendenaktion ist das Kind von Michaela K., die kleine Elina (3). Ein halbes Jahr nach ihrer Geburt wurde bei ihr eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert. Eine Herztransplantation war ihre einzige Überlebenschance. Im Juni 2022 bekam sie ein Spenderherz. „Zum Glück ist alles gut gegangen und Elina ist heute ein quietschfideles kleines Energiebündel“, freut sich die Mutter. Sie erinnert sich aber noch sehr gut an die bangen Monate in der Kinderklinik und weiß, was schwerkranke Kinder und ihre Familien durchmachen. Deshalb war es für sie auch keine Frage, die Spendensammlung zu starten. Die Idee stammt ursprünglich von einer anderen Mutter, deren Kind eine neue Lunge transplantiert worden war. Da diese Mutter in diesem Jahr keine Zeit für die Aktion hatte, sprang Michaela K. ein.

Claudia Erzfeld-Dokanikis und Annette Wiens von der Spieloase freuten sich riesig über die Spenden. Zum Ausladen der Geschenke waren auch Mitglieder des Vereins Kleine Herzen Hannover und Rut gekommen. Die Pflegefachkraft von der Kinderintensivstation 67 hatte die Aktion mit koordiniert. Die Spenden sollen nicht nur dieses Jahr zur Weihnachtszeit die Mädchen und Jungen in der Kinderklinik erfreuen. Es ist so viel da, dass auch übers kommende Jahr kleine Aufmerksamkeiten auf Stationen, in Ambulanzen und in der Notaufnahme verteilt werden können.

Text: Tina Götting