Theater AG lädt im Juni zur neuen Aufführung "Viel Lärm um Nichts" ein. Der Vorverkauf läuft bereits.
Stand: 30. Mai 2023
Wer Theater spielt, weiß, hier tauchen alle Akteure in eine andere Rolle, eine andere Welt ein. Für die Studierenden in der Theater AG ist die wöchentliche Probe für das neue Theaterstück „Viel Lärm um Nichts“ von William Shakespeare noch etwas mehr. Hier können sie den eigenen Akku wieder aufladen und sich in ihre Rollen fallen lassen. Seit Dezember treffen sie sich wöchentlich im alten Pathologie-Hörsaal des Lehrgebäudes J6, um sich auf die Aufführung vorzubereiten, die Mitte Juni in der MHH auf die Bühne kommt.
„Theater ist für mich eine andere Welt, (eine Art „safe space“,) ein sicherer Raum, in dem ich so sein kann, wie ich will und das Studium mal für ein paar Stunden vergessen kann“, erzählt Felix Martin. Er kam vor knapp zwei Jahren als Studienanfänger in die Theatergruppe, als Spielleiterin Paula Breitschwerdt ihm von den wöchentlichen Proben berichtete. Sie leitet seitdem die Gruppe, sieht sich aber nicht als Regisseurin. „Alle haben die Freiheit, die eigene Rolle auszufüllen, wie es sich für sie richtig anfühlt und Vorschläge einzubringen. Wir haben ein Ensemble-basiertes Modell, in dem jedes Mitglied mit gleicher Wichtigkeit seinen Teil zum Stück beiträgt, ähnlich vermutlich, wie das Stück zu Shakespeares Zeiten das erste Mal geprobt wurde“, ergänzt sie. Zu Beginn jeder Probe leitet sie ein kleines Aufwärmprogramm, bringt die Akteure zusammen in Bewegung, lässt sie Stimmübungen machen und das Sprechen in Bewegung üben. Es liegt sehr viel Energie in der Luft, jede und jeder bringt sich mit Begeisterung ein, so dass nach kurzer Zeit schon viel in Schwung kommt. Dann wird es ernst, Szene für Szene wird geprobt und gleichzeitig besprochen und dabei weiterentwickelt. Die Vorfreude auf die Aufführungen steigt. „Wir fangen immer im Dezember des Vorjahres an, gemeinsam ein Stück auszusuchen und zu überlegen, wie wir es auf die Bühne bringen können“, erzählt Paula Breitschwerdt. Alle können dazukommen und einsteigen, ob Erstsemester, Mitarbeitende oder Ehemalige, auch ein paar „Externe“ finden sich in der Gruppe, die zufällig dazugekommen sind, erzählt sie.
Shakespeare-Drama mit Gesangseinlagen
„Viele bringen schon Theatererfahrungen mit und haben ganz unterschiedliche Talente, wovon jedes Theaterstück profitiert.“ So wird es bei der Aufführung des frei interpretierten Shakespeare-Dramas zum ersten Mal auch zwei Gesangseinlagen geben, für die Felix Martin ein Lied selbst geschrieben hat. „Es ist ein kleines Hobby von mir, wir haben uns dazu zusätzlich zu Gesangsproben getroffen. Ich bin gespannt, wie das ankommt“, freut sich der Medizinstudent. Einige Rollen sind doppelt besetzt, damit alle 17 Akteure an allen der insgesamt vier Tagen auf der Bühne stehen können. Damit wird jede Aufführung etwas anders sein. Das Stück „Viel Lärm um Nichts“ wird Samstag bis Montag, 17. bis 19. Juni, und am Mittwoch, 21. Juni, jeweils um 20 Uhr im Hörsaal S aufgeführt. Der Vorverkauf läuft, Karten können in der Buchhandlung Lehmanns in der Ladenpassage zum Preis von vier Euro und an der Abendkasse für sechs Euro erworben werden.
Zur Theater AG:
Immer montags um 18 Uhr kommt die Theater AG im Hörsaal S (Pathologie-Hörsaal) im Gebäude J6 zusammen. Wer sich angesprochen fühlt, kann gerne dazukommen. Kontakt: theater-ag@mhh-asta.de.
Text: Bettina Dunker